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MÄNNER
02.03.2012

Eichner: "Wir brauchen ein Erfolgserlebnis"

Ein Kraichgauer kehrt zurück in seine Heimat. Es ist nicht das erste Wiedersehen mit seinen alten Kollegen in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena für Christian Eichner. Die Vorfreude beim gebürtigen Sinsheimer ist dennoch groß, wie er im achtzehn99.de-Interview verrät.

Eiche, am Wochenende stattest Du Deiner alten Heimat mal wieder einen Besuch ab. Wie ist Deine Gefühlslage vor Deiner Rückkehr in den Kraichgau?

Ich komme immer gerne zurück. Jedes Mal, wenn ich Frankfurt passiere, steigt die Vorfreude auf zuhause. Am Sonntag reicht es aber nicht ganz bis nach Sulzfeld. Es geht nach dem Spiel gleich wieder zurück.

Die letzten Spiele liefen alles andere als zufriedenstellend. Zu Saisonbeginn hatte man das Gefühl, dass die Mannschaft die Philosophie von Stale Solbakken sehr gut umsetzen kann. Was läuft inzwischen schief beim FC?

Die jetzige Situation ist symptomatisch für eine Mannschaft, die schon länger auf ein Erfolgserlebnis wartet. Als Fußballer brauchst du das für den Kopf, um eine Blockade zu lösen. Dafür reicht meist eine Führung, aber selbst diese ist uns zuletzt nicht gelungen. Es ist eine schwierige Phase, aus der wir schleunigst herauskommen wollen.

In den Kölner Medien brodelt es. Wie nimmst Du die Stimmung im und um den Klub derzeit wahr?

Es ist in den letzten Wochen einiges rund um die Mannschaft passiert. Da müssen wir uns in dem einen oder anderen Fall auch an die eigene Nase fassen. Hinzu kommt der sportliche Misserfolg. Diese Kombination hat das Fass zum überlaufen gebracht hat. Wir stehen jetzt alle in der Pflicht, den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen.

Zudem kursieren Gerüchte um einen Wechsel von Podolski zum FC Arsenal. Wie groß ist Deiner Meinung nach die Chance, dass Ihr beide in der kommenden Saison noch Team-Kameraden sein werdet?

Das weiß ich nicht. Lukas hängt am FC und der Verein an ihm. Er ist eine Integrationsfigur, für manche das Aushängeschild des Klubs. Er wird die richtige Entscheidung für sich treffen..

Du hast in dieser Spielzeit schon 20 Spiele für Köln absolviert. Bist Du mit Deiner persönlichen Leistung bislang zufrieden?

Die Anzahl der Spiele ist zufriedenstellend. Ich habe von den 20 Einsätzen nur drei nicht von Beginn an gemacht. Mit meiner Leistung bin ich aber nicht zufrieden. Leider konnte ich nicht an die vergangene Rückrunde anknüpfen, in der es richtig gut lief. Ein neues System ist immer eine Herausforderung für die Spieler. Ich habe versucht umzusetzen, was der Trainer erwartet und dadurch habe ich zeitweise nicht mehr zu meinem eigenen Spiel gefunden. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt.

Du bist im besten Fußballalter. Wie lange hast Du denn noch vor zu spielen?

Ich muss zugeben, dass ich schon hin und wieder den Wunsch nach Normalität verspüre, ein Wochenende ohne Druck verbringen zu können. Das kommt aber ganz selten vor. Ich möchte schon noch einige Jahre auf hohem Niveau Fußball spielen.

Und danach? Hast Du schon Pläne für die Karriere nach der Karriere?

Ich würde dem Fußball gerne treu bleiben. In welcher Funktion auch immer. Eine ambitionierte Jugendmannschaft in der Region zu übernehmen, könnte ich mir gut vorstellen. Aber auch ein Posten im Management wäre denkbar. Ich bin nach allen Seiten offen.

Daraus schließe ich, dass das Lehramtsstudium der Vergangenheit angehört.

Ja, ich musste mir eingestehen, dass es keinen Sinn mehr macht, weiter an einem Präsenzstudium festzuhalten. Ich habe daher ein Fernstudium im Bereich Sportmanagement begonnen. Es ist zwar auch sehr zeitintensiv, aber ich kann zuhause lernen und muss meine Zeit nicht im Hörsaal verbringen.

Du warst einer der Publikumslieblinge in Deiner Zeit bei der TSG. Solltest Du am Sonntag einen Treffer erzielen, wie würde der Torjubel denn ausfallen?

So, wie es sich gegen einen Ex-Klub gehört – nur nach innen. Das ist eine Frage des Respekts. Da lege ich großen Wert darauf. Wobei die Chancen als Verteidiger eher gering sind, dass ich am Sonntag treffe (lacht).

Hoffenheim hat in drei Spielen unter Markus Babbel noch nicht verloren. Der FC wartet seit drei Spielen auf einen Sieg. Würdest Du diese Partie aus Sicht des FC schon als richtungsweisend bezeichnen?

So weit würde ich nicht gehen. Wir haben die Woche drauf ein wichtiges Heimspiel gegen Hertha BSC, einem direkten Konkurrenten. Natürlich wäre es wichtig am Sonntag zu punkten und den Bock endlich umzustoßen. Aber natürlich wissen wir auch, dass die TSG auf dem aufsteigenden Ast ist und sie endlich mal wieder zuhause gewinnen wollen.

Zum Schluss natürlich noch alles Gute für die anstehende Geburt Deines ersten Kindes. Der Sport muss dabei nicht mal in den Hintergrund rücken.

Wir hatten wirklich ein gutes Timing. Eine Woche nach Saisonende soll es soweit sein. Wir freuen uns schon riesig darauf, auch wenn es einige schlaflose Nächte bedeuten sollte.

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