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MÄNNER
17.11.2010

Nächster Gegner: Der Adler im Höhenflug

Wunsch und Wirklichkeit sind nicht dasselbe. In Frankfurt wechseln sich beide ab. Während nach dem Wiederaufstieg 2005 vor allem der Abstiegskampf die Wirklichkeit und das Tagesgeschäft dominierte, weckte die hart erarbeitete Konstanz allmählich Begehrlichkeiten unter den Anhängern. Fünf Jahre Bundesligazugehörigkeit später und im zweiten Jahr unter Michael Skibbe regiert in der Mainmetropole wieder der Wunsch.

Vom Skandal- zum Vorzeigeclub

Besonders die Spielweise der Eintracht trägt dazu bei. Im Gegensatz zu Funkel lässt Skibbe seine Mannschaft offensiver auftreten. Er verlangt vom Team stets, die spielerische Lösung zu suchen. Dafür braucht es jedoch technisch versierte Spieler - und die kosten Geld. Das ist beim Club aus der Finanzhauptstadt Deutschlands jedoch rar. Heribert Bruchhagen, Manager der SGE und Vertreter der Liga in der DFL, fährt einen rigiden Sparkurs, mit dessen Hilfe er den einst maroden Skandalclub zum solide geführten Unternehmen ummodelte. Die Eintracht meldet mittlerweile schuldenfrei und das hätten ihr bis vor einigen Jahren noch nicht mal die eingefleischtesten Fans zugetraut. Dadurch blieb weniger Geld für Transfers, was wiederum dem ambitionierten Trainer missfiel und zu Unstimmigkeiten in der vergangenen Saison führte. Skibbe wollte den brasilianischen Spielmacher Lincoln, Bruchhagen den aber nicht bezahlen. Wieder waren Wunsch und Wirklichkeit weit auseinander.

Überzeugende Neuzugänge

Mittlerweile hat man sich im einst streitlustigen Frankfurt zusammengerauft. Die Eintracht hat nach mäßigem Start in die Spur gefunden und steht nach sieben Spielen ohne Niederlage auf dem vierten Tabellenplatz. Theofanis Gekas und Giorgios Tzavellas, die beiden griechischen Neuzugänge, entpuppten sich als Glücksgriffe. Vor allem Gekas, Torschützenkönig von 2007 noch in Diensten des VfL Bochum, scheint dank seiner elf Treffer - derzeitiger Liga-spitzenwert - zu alter Form zurückgefunden zu haben. Mit Sebastian Jung hat es nach langer Zeit wieder ein Spieler aus der eigenen Jugend in die Startelf geschafft. Und im Kasten steht Oka Nikolov - der „ewige Oka", wie ihn die Fans nennen. Seit 1991 trägt er das Trikot mit dem Adler. Die Spielweise ist attraktiv, die Eintracht schießt eine Menge Tore, was in der Vergangenheit selten der Fall war. Die Fans träumen vom europäischen Wettbewerb. Der Wunsch kehrt zurück ans Ruder. Für 1899 Hoffenheim steht am 13. Spieltag also ein schwieriges Auswärtsspiel auf dem Programm. Die Tabelle lügt bekanntlich nicht und dort befindet sich 1899 auf Platz acht zwei Punkte hinter Frankfurt, das mit 20 Zählern Rang fünf belegt. Aber gerade die Ausrichtung der Eintracht, Spielsituationen zeitweise technisch aufwendig zu lösen, offenbart Chancen für Hoffenheim. Konstant gelingt das der Eintracht noch nicht. Durch schnelles Umschalten und flinke Stürmer können so Fehler erzwungen werden.

Die eineinhalb Autostunden entfernte Commerzbank Arena jedenfalls ist für die Kraichgauer ein gutes Pflaster. Ein Sieg und ein Unentschieden stehen zu Buche. Es liegt also an 1899, die Hessen auf den Boden der Tatsachen und in die Wirklichkeit zurückzuholen.

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