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MÄNNER
11.01.2018

Vor #SVWTSG: "Zeigen, dass wir dort gewinnen können"

Endlich geht es wieder los. Die Bundesliga ist zurück. Mit dem 18. Spieltag. Mit der Rückrunde. Am Samstag, 15.30 Uhr, tritt die TSG im Weser-Stadion bei Werder Bremen an. Julian Nagelsmann und achtzehn99.de bereiten alle TSG-Fans auf das Duell mit dem SVW vor.

Julian Nagelsmann über...

... den Gegner.

"Nach dem Aus im DFB-Pokal haben wir mit Werder noch eine kleine Rechnung offen. Wir haben damals nach der Partie unseren Unmut geäußert und müssen diesen Worten jetzt Taten folgen lassen. Wir wollen zeigen, dass wir dort gewinnen können. Bremen erwarte ich nicht so tief wie im Pokal, als sie uns mit der gesamten Mannschaft am eigenen Strafraum erwartet haben. Da haben sie unter Florian Kohfeldt schon eine etwas andere Herangehensweise. Ich denke aber auch nicht, dass sie 90 Minuten hoch pressen werden. Bremen wird emotional und aggressiv zu Werke gehen. Sie haben dort ein tolles Publikum, das auch zur Mannschaft steht, wenn es mal nicht so läuft und zuletzte kam ja wieder ein wenig Euphorie auf. Wir müssen drauf vorbereitet sein, dass die Mannschaft dem Publikum etwas bieten will."

... das Personal.

"Es sieht aktuell nicht so gut aus. Wir haben noch ein paar Altlasten mit ins neue Jahr genommen, da der Urlaub und dadurch auch die Regenerationsphase ziemlich kurz waren. Vor allem im zentralen Mittelfeld haben wir Probleme. Kerem Demirbay wird uns auf jeden Fall fehlen. Er hat muskuläre Probleme im Oberschenkel, die einen Einsatz auch in der nächsten Woche unwahrscheinlich machen. Nadiem Amiri fällt auch zu 90 Prozent aus - er hat eine Prellung am Fuß. Lukas Rupp und Dennis Geiger haben beide muskuläre Probleme. Ob sie einsatzfähig sind, werden wir sehen."

... die sportliche Situation I.

"Ich würde die Vorbereitung wieder in Deutschland absolvieren. Wir hatten keinen Reisetag, konnten alle Trainingseinheiten voll durchziehen und auch mit unserer Videowand arbeiten. Meine Spieler hatten eineinhalb außergewöhnliche Trainingswochen, in denen wir jeden Tag einen anderen Schwerpunkt behandelt haben. Ob die Vorbereitung ein Erfolg war, zeigt sich am Samstag. Da setzt sich das Schwarz-Weiß-Denken durch. Wer gewinnt hat recht, wer verliert nicht. Mit dem Training war ich sehr zufrieden, mit den Testspielen hingegen nicht. Sowohl gegen Rotterdam als auch gegen Sandhausen hatten wir sehr dominante 20 Minuten zu Beginn, aber wir haben die Tore nicht gemacht. Im Anschluss war der Spielverlauf gegen Rotterdamm beim 2:2 besser als gegen Sandhausen (1:4, Anm. der Red.). Der Spielverlauf in beiden Partien hat mich jedoch an einige Partien in der Vorrunde erinnert."

... die sportliche Situation II.

Pellegrino Matarazzo ist in dieser Woche als neuer Co-Trainer zur Mannschaft gestoßen. Ich bin froh, dass ich wieder einen zweiten Co-Trainer habe, der seine Ideen einbringt. "Rino" kann aus der Regenrinne trinken - das ist das erste, was auffällt. Ich kenne ihn schon lange, weil wir in der U19 schon vier Mal gegen in gespielt haben, als er in Nürnberg Trainer war. Richtig gut habe ich ihn dann beim Fußballlehrer-Lehrgang kennengelernt, weil ich das Zimmer mit ihm geteilt habe. Wir haben uns vom ersten Tag an menschlich sehr gut verstanden und er war auch einer derjenigen, mit denen ich intensiv über Fußball gesprochen habe. Die Mannschaft hat ihn, wie auch mich damals super aufgenommen. Ich muss in Anlehnung an "Helm-Peter" den Helm vor der Truppe ziehen - sie machen das wirklich gut. Und sie haben auch Alfred Schreuders Wunsch nach einem Wechsel verstanden und toll aufgenommen.

... die sportliche Situation III.

"Ich bin zuversichtlich, dass Adam Szalai und Andrej Kramaric in der Rückrunde wieder eine gute Rolle spielen werden. Adam hatte im Sommer eine tolle Vorbereitung und wurde dann von einer Verletzung gestoppt, weshalb er nicht mehr richtig in Tritt gekommen ist. Bei Andrej kamen in der Hinrunde viele Dinge zusammen. Ich habe erst am Dienstag länger mit ihm über seine Situation gesprochen. Er ist sehr selbstkritisch und kann das alles sehr gut einordnen. Andrej ist ein Spieler, der sehr viel nachdenkt, der Kritik nicht einfach an sich abprallen lässt. Er hat sich selbst nach der starken vergangenen Saison Druck gemacht und der wurde mit den schwächeren Leistungen für ihn persönlich immer größer. Ich habe versucht, ihm diesen Druck zu nehmen. Er ist noch nicht bei 100 Prozent und das weiß er auch. Ich muss ihm das nicht sagen. Das ist das Tolle an Andrej - er hat eine sehr gute Selbsteinschätzung."

Die bisherigen Duelle

Die Gesamtbilanz in diesem Vergleich geht klar an die Bremer, die nicht nur elf von 21 Pflichtspielen gegen die TSG, sondern auch das bisher letzte Duell für sich entschieden. Ende Oktober setzte sich Werder im DFB-Pokal vor heimischem Publikum mit 1:0 gegen "Hoffe" durch. Dennoch gibt die jüngere Geschichte dieses Duells Hoffnung: In der Bundesliga ist die TSG seit September 2015 in vier Duellen mit Werder ungeschlagen, gewann zwei Mal. Auch der bisher letzte Liga-Vergleich an der Weser ging an das Team von Julian Nagelsmann - am 33. Spieltag der Saison 2016/17 gewann die TSG in Bremen mit 5:3.

Die Form des Gegners

Werder steht auf Relegationsplatz 16, holte in der Vorrunde lediglich 15 Punkte. Aber gegen Ende der Hinrunde war unter Neu-Trainer Florian Kohfeldt ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen; das Team holte aus vier Partien sieben Punkte und zog im DFB-Pokal in das Viertelfinale ein. Daran will Werder anknüpfen. Der Cheftrainer war nun auch mit der Vorbereitung seines Teams zufrieden. Zum Abschluss des Trainingslagers an der Costa Blanca sagte er: "Ich habe das Gefühl, dass wir diese außergewöhnlich kurze Vorbereitungszeit, mit der ja keiner in der Bundesliga große Erfahrungswerte hat, optimal genutzt haben." Ein 4:0-Testspielsieg gegen Twente Enschede unterstrich diese Einschätzung. Die TSG trifft auf einen Gegner, der sich eindeutig gut entwickelt.

Das Schlüsselduell

Die TSG spielte im Saisonverlauf mehr als 8000 Pässe (Platz vier im Ligavergleich) und brachte davon 85 Prozent beim Mitspieler an (Platz fünf). Florian Grillitsch sagte in dieser Woche: "Wir wollen den Ball, wir wollen zocken". Dabei muss die TSG vor allem gegen Bremen eine gute Balance finden, die Restverteidigung wird zu einem wichtigen Kriterium im Spiel. Denn: Werder gehört zu den konterstärksten Teams der Liga, erzielte schon fünf Treffer nach schnellem Umschalten. Lediglich Bayer Leverkusen ist in dieser Statistik besser als das Team von der Weser.

Daten & Fakten zum Spiel »

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