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FRAUEN
09.11.2017

Franziska Harsch: „Entscheidende Spiele“

Als Sophie Howard und Michaela Specht beim SC Freiburg verletzungsbedingt vom Platz mussten, wurde Franziska Harsch ins kalte Wasser geworfen. Zwar kam die 20-Jährige bereits 2014 zu zwei Einsätzen in der Bundesliga, doch spielte sie seither ausschließlich im Zweitligateam. Gegen den Sport-Club lieferte sie einen abgezockten Auftritt in der Dreierkette ab und feierte daraufhin gegen den SC Sand ihr Startelfdebüt. Über ihre Eindrücke, den Konkurrenzkampf im Team und die anstehenden Aufgaben in Jena (12. November) und gegen Duisburg (19. November) spricht Franzi Harsch im Interview mit achtzehn99.de.

Hallo Franzi, du hast am Sonntag gegen den SC Sand dein Startelfdebüt in der Allianz Frauen-Bundesliga gefeiert. Wie war’s?

Franziska Harsch: Ich habe mich gefreut, dass sich Trainer Jürgen Ehrmann nach den Ausfällen von Sophie und Michi dazu entschieden hat, mich von Beginn an spielen zu lassen. Ich habe in der Vorbereitung und im Training schon einige Male in der Dreierkette gespielt, deshalb war die Position nicht ganz neu für mich. Ich wollte mich darauf konzentrieren, dass es hinten läuft und der Spielaufbau klappt. Es war ein sehr ereignisreiches Spiel mit vielen Torchancen auf beiden Seiten. Trotz der Möglichkeiten von Sand standen wir in der Defensive insgesamt sehr stabil. Am Ende war aber auch ein bisschen Glück dabei, dass wir drei Punkte mitgenommen haben.

In Freiburg das späte Gegentor, dieses Mal der Siegtreffer in der Nachspielzeit. Glaubst du an etwas wie einen Fußballgott?

Harsch: Das ist irgendwie schon eine krasse Geschichte. Zwei Treffer in der Nachspielzeit in den beiden Spielen. Das zeigt vor allem, dass Fußball unberechenbar ist. Das macht diese Sportart aus. Glück muss man sich aber auch erarbeiten und das haben wir gegen Sand in der zweiten Halbzeit, denn da hatten wir mehr vom Spiel. Es war eine Belohnung.

Sophie Howard und Michaela Specht könnten nach ihrer Verletzungspause am Sonntag wieder zur Verfügung stehen. Wie groß ist der Konkurrenzkampf?

Harsch: Die beiden sind gemeinsam mit Tamar Dongus ein eingespieltes Team in der Dreierkette. Wenn sie fit sind und der Trainer sich dazu entscheidet, sie spielen zu lassen, dann ist das in Ordnung. Ich versuche im Training alles zu geben und gehe an die Sache so heran, wie ich es bisher gemacht habe.

Die ersten drei Spieltage der Saison standst du noch im Kader des Zweitligateams, nun warst du immer bei der Bundesligaelf dabei. Wie erlebst du den Sprung?

Harsch: Ich bin mit dem Wissen in die Saison gegangen, dass ich auch Einsatzzeit in der zweiten Mannschaft bekommen würde. Für mich war das kein Rückschritt. Ich will mich im Training mit dem Bundesligateam weiterentwickeln und bleibe dran. Ich weiß, dass ich irgendwann meine Chance bekomme, über einen längeren Zeitraum in der Bundesliga zu spielen.

Für euch geht es am Wochenende nach Jena, dann kommt der MSV Duisburg ins Dietmar-Hopp-Stadion (19. November, 11 Uhr). Die zwei Kellerkinder der Liga…

Harsch: Wir haben neun Punkte auf dem Konto, das klingt viel. Von diesem Grundstein profitieren wir aber nur, wenn wir nun unsere Leistung gegen Jena und Duisburg bringen. Das werden entscheidende Spiele. Wir dürfen die Gegner nicht unterschätzen, sondern müssen an unsere Leistungen anknüpfen. Dann werden wir auch Punkte holen.

Mit neun Punkten belegt ihr nun den achten Tabellenplatz, der SC Sand (ebenfalls neun Punkte) und der 1. FFC Turbine Potsdam (elf Punkte) sind in Schlagdistanz. Was ist für euch bis zur Winterpause noch drin?

Harsch: Wenn wir die Mannschaften schlagen, die in der Tabelle momentan hinter uns stehen, können wir noch neun Punkte sammeln. Das wäre eine gute Ausbeute und muss uns motivieren. Wir wollen bis zur Winterpause gegen Jena, Duisburg, Potsdam und Bremen alle Punkte holen, die für uns irgendwie abzukratzen sind. Dann können wir zufrieden sein. 

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