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16.02.2012

Dialog als ständige Einrichtung - TSG-Führung diskutierte mit Fan-Vertretern

Am Mittwochabend fand auf Initiative der TSG 1899 Hoffenheim in der Vereinszentrale in Zuzenhausen eine Diskussion der TSG-Führung mit einer Delegation der Hoffenheimer Fanclubs statt, an der u.a. Mäzen Dietmar Hopp, Vereinspräsident Peter Hofmann sowie Manager Ernst Tanner und Geschäftsführer Frank Briel teilnahmen. Anlass der knapp dreistündigen, teils kontrovers geführten, aber stets konstruktiven Unterredung war die Trennung vom beliebten Trainer Holger Stanislawski in der vergangenen Woche und die darauf erfolgten Proteste der Fans. Die Vereinsführung erläuterte bei dieser Unterredung ihre Gründe für den Trainerwechsel, die Fanvertreter wiederum klärten über ihre Motive der darauf folgenden Vereins-Kritik auf.

Die Fanvertreter stellten klar, dass sie die Mannschaft auch unter dem neuen Trainer Markus Babbel bestmöglich unterstützen würden. Sie beklagten jedoch die schlechte Außendarstellung des Vereins, welche den Kritikern in die Karten spiele. Die Strukturen im Verein seien in der öffentlichen Wahrnehmung zu sehr mit der Person des Mäzens verbunden. Die Entscheidung zum Trainerwechsel sei unvermittelt gefallen und für die Anhänger nicht nachvollziehbar gewesen. Thomas Schmitz-Günther, Sprecher des Dachverbandes der TSG-Fans: „Stanislawski war bei den Fans auch deshalb beliebt, weil er den Dialog mit den Anhängern suchte und für eine bodenständige, auf lange Sicht angelegte Entwicklung des Vereins stand, die unter den Fans viel Sympathie gefunden hatte.“ Die Fans äußerten die Befürchtung, dass die TSG von diesem selbst auferlegten Kurs wieder abweichen würde.

Wie Dietmar Hopp und Ernst Tanner ausführten, hätten rein sportliche Gründe zum Trainerwechsel geführt, der den Beteiligten menschlich schwer gefallen sei. Tanner: „Die Entscheidung ist keineswegs spontan getroffen worden und war auch kein Alleingang. Wir hatten die Situation schon länger kritisch analysiert und immer die Hoffnung, dass Besserung eintritt. Das war aber in den Spielen der Rückrunde leider nicht der Fall.“ Tanner und Hopp bekundeten ausdrücklich ihre Sympathie für Stanislawski und hatten Verständnis für die Enttäuschung der Fans. Hopp: „Doch ein möglich gewordener Abstieg hätte die gewünschte, langfristige Konsolidierung extrem in Gefahr gebracht.“ Seitens der Vereinsführung wurde unterstrichen, dass die Sorge unbegründet sei, man wolle nun den Kurs wechseln. Hopp, „Wir müssen nur eins wissen: Die Erstliga-Zugehörigkeit ist ein wesentlicher Faktor für unsere hervorragende, aber auch sehr aufwendige Jugendarbeit und deren Ziel, auf mittlere Sicht Spieler an den Kader der Bundesligaprofis heranzuführen.“

Einig waren sich alle Beteiligten zum Abschluss, dass der Verein seine Anhänger stärker in die Entwicklungen einbinden will, um Irritationen frühzeitig ausräumen zu können. Der intensivierte Dialog zwischen Vereinsführung und Fans soll zur regelmäßigen Einrichtung werden. Darüber hinaus kündigte die Vereinsführung an, sich mit öffentlichen Äußerungen, die Raum für Spekulationen bieten, künftig zurückzuhalten. Auch soll die Mannschaft künftig wieder vermehrt auf die Fans zugehen. Die Fans wiederum wollen dafür sorgen, dass auch bei den vor dem nächsten Heimspiel geplanten Protesten die wechselseitige Dialogbereitschaft keinen Schaden nimmt.

TSG 1899 Hoffenheim

Der Vorstand des Fanverbands Supporters Hoffenheim

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