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20.12.2018

Youth League: Was bisher geschah…

Drei Mal in Folge schrammte die U19 der TSG Hoffenheim knapp an der Qualifikation zur UEFA Youth League – dem Junioren-Pendant der Champions League – vorbei. Beim vierten Anlauf hat es endlich geklappt. Dass das internationale Debüt dann auch gleich derart erfolgreich verlaufen würde, war nicht abzusehen. Ein Rückblick auf die Gruppenphase.

2014 feierte die U19 die Deutsche Meisterschaft, doch das reichte nicht, um an der Youth League teilnehmen zu dürfen, da die Einführung des „Champions Path“ – jene Zusatzrunde, in der parallel zur 1:1 gespiegelten Gruppenphase auch die eigentlichen Meister spielen – erst ein Jahr später erfolgte. 2015 und 2016 wurde die TSG-U19 „nur“ Vizemeister, 2017 verpassten die Profis den Sprung in die Königklasse erst in der Qualifikation. Dann das grandiose Saisonfinish 2017/18, in dem die Profis auf Bundesliga-Platz drei stürmten, das Königsklasse-Ticket lösten – und die U19 somit in die Youth League katapultierten.

So groß die Vorfreude auch war, so viele Fragezeichen poppten vor dem Start in dieses internationale Abenteuer auf. Werden die Spieler die Zusatzbelastung zu den schulischen Anforderungen meistern? Leidet die sportliche Entwicklung darunter, dass potenzielle Trainingseinheiten durch Reisezeit verloren gehen? Kann die U19 mit dem Nachwuchs internationaler Spitzenteams mithalten?

Der Auftakt Mitte September verlief optimal. In Charkiw, wohin Schachtar Donezk wegen des kriegerischen Konflikts in der Ost-Ukraine ausweichen musste, gewannen die Hoffenheimer 2:1 (1:0). Domenico Alberico erzielte das erste Youth-League-Tor der TSG-Geschichte per Foulelfmeter kurz vor der Halbzeit.

Es sollte noch besser kommen: Anfang Oktober wurde Manchester City mit 5:2 aus dem Dietmar-Hopp-Stadion gefegt. „Ein Sieg für die Ewigkeit“, titelte daraufhin die Rhein-Neckar-Zeitung geradezu euphorisch. Und als zum Abschluss der Hinrunde der Spitzenreiter Olympique Lyon ebenfalls bezwungen wurde (3:1), übernahm die Elf von Trainer Marcel Rapp mit voller Punktzahl die Tabellenführung – und wurde plötzlich in einem Atemzug mit den Schwergewichten aus Liverpool und Madrid genannt.

Fünf Mal hintereinander vertraute Rapp auf dieselbe Anfangsformation, so also auch beim spektakulären 3:3 zum Rückrundenstart in Lyon, der die frühzeitige Qualifikation für die K.o.-Phase bedeutete, und beim 1:1 gegen Donezk. Erst am letzten Spieltag nahm Rapp, der aufgrund der Ausbildung zum Fußballlehrer unter erhöhtem Stress steht, verletzungs- und gelbsperrenbedingt Änderungen vor. Trotz der ersten Niederlage (1:2 bei Manchester City) reichte es zum Gruppensieg, die Antworten auf die eingangs gestellten Fragen waren somit gefunden – und fielen allesamt positiv aus. Dass die U19-Jungs auch bei den Auswärtsfahrten abends immer das Champions-League-Spiel der Profis besuchen durften, war zudem ein unvergessliches Highlight.

Wie geht es weiter?

Gemeinsam mit den sieben weiteren Gruppensiegern Atlético Madrid, FC Barcelona, Liverpool FC, FC Porto, Ajax Amsterdam, Real Madrid und Manchester United steht die U19 bereits im Achtelfinale (12./13. März). Am 22. Februar wird der TSG in Nyon der Gegner zugelost, dabei wird es sich um einen Gewinner der acht Playoff-Duelle handeln. Hier treffen die acht übrig gebliebenen Teams des „Champions Path“ jeweils zu Hause auf einen Gruppenzweiten.

Auch die Achtelfinals werden in nur einem Spiel ermittelt. Das Heimrecht wird gelost, die TSG kann bis auf den Zweiten der eigenen Gruppe, also, Olympique Lyon, auf alle Gegner treffen, auch auf den einzigen anderen verbliebenen deutschen Vertreter Hertha BSC, sollten die Berliner ihr Playoff-Spiel gegen PSG gewinnen. Dieselben Modalitäten gelten für das Viertelfinale (2./3. April). Halbfinale und Finale werden schließlich als Final-Four-Turnier in Nyon (Schweiz) ausgetragen. Nur zur Sicherheit hier schonmal die Termine: 26. und 29. April.

Die Playoff-Paarungen lauten wie folgt: PAOK Saloniki – Tottenham Hotspur, Dinamo Zagreb – Lokomotive Moskau, Dynamo Kiew – Juventus Turin, Chelsea FC – AS Monaco, HSC Montpellier – Benfica Lissabon, Hertha BSC – Paris St.-Germain, FC Midtjylland – AS Rom, Sigma Olmütz – Olympique Lyon.

Ein bisschen Statistik

Insgesamt kamen 18 Spieler für die TSG zum Einsatz: Daniel Klein (6 Spiele / 0 Tore / 1 Gelbe Karte), Luis Görlich (6/0/1), Benedikt Landwehr (4/2/0), Alexander Nitzl (4/0/0), Max Geschwill (6/1/2), Benjamin Wallquist (6/0/1), Alfons Amade (6/0/2), Enes Tubluk (6/2/1), Domenico Alberico (6/3/1), Samuel Lengle (6/0/3), Ilay Elmkies (4/1/0), Tobias Heiland (6/0/1), Amid Khan Agha (2/0/0), Amadou Onana (5/1/3), Lukas Schappes (1/0/0), Tim Linsbichler (2/0/0), Filip Stojilković (4/3/1), David Otto (5/2/1).

Alle Ergebnisse & Abschlusstabelle Gruppe F

Schachtar Donezk – TSG Hoffenheim 1:2, 1:1
Manchester City – Olympique Lyon 1:4, 0:2
TSG Hoffenheim – Manchester City 5:2, 1:2
Olympique Lyon – Schachtar Donezk 2:0, 1:1
Schachtar Donezk – Manchester City 1:1, 1:4
TSG Hoffenheim – Olympique Lyon 3:1, 3:3

1. TSG Hoffenheim 6 3-2-1 15:10 11
2. Olympique Lyon 6 3-2-1 13:8 11
3. Manchester City 6 2-1-3 10:14 7
4. Schachtar Donezk 6 0-3-3 5:11 3

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