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04.05.2018

Fernduell zum Saisonfinale – für die U19 nichts Neues

Wenn die U19 am Samstag ab 13 Uhr gegen VfB Stuttgart ihr letztes Bundesliga-Spiel bestreitet, hat sie ihr Schicksal nicht komplett in der eigenen Hand, sondern ist vom Ausgang der parallel stattfindenden Partie des FC Bayern München beim FC Augsburg abhängig. Solche Fernduelle gab es für die A-Junioren schon früher, jeweils mit glücklichem Ausgang. In der Saison 2011/12 zum Beispiel, da ging es allerdings nicht um den Titel, sondern gegen den Abstieg. Und auch damals war der FC Bayern beteiligt.

Nein, es war keine gute Saison der U19, wie ein Absteiger spielten die von Alfons Higl trainierten Hoffenheimer A-Junioren 2011/12 nun aber auch nicht. Und dennoch: Nach dem 1:2 am vorletzten Spieltag beim SV Waldhof Mannheim stürzten sie mit 29 Punkten auf den ersten Abstiegsrang, die Mannheimer sprangen einen Zähler besser ans rettende Ufer. Die Ausgangslage vor dem Saisonfinale war also klar: Im Heimspiel gegen den TSV 1860 München musste ein Sieg her – und die Waldhöfer durften beim FC Bayern nicht gewinnen.

Nach 21 Minuten erlöste Seifedin Chabbi Hoffenheims Interimstrainergespann Alexander Rosen und Julian Nagelsmann. Aus München drang die Kunde von Bayerns 2:0-Pausenführung in den Kraichgau. Alles gut also. Der FCB stand bereits als Meister fest und hätte sich durchaus eine Niederlage erlauben können. Nach einer Stunde glichen die Waldhöfer tatsächlich aus. Noch ein weiterer Treffer der Mannheimer, und es wäre eng geworden. Doch er fiel nicht, im Gegenteil: Die Bayern gewannen 4:2 und als Davie Selke im Dietmar-Hopp-Stadion das 4:0 gegen die Junglöwen markierte, brachen alle Dämme.

Bislang entschied die TSG alle Fernduelle für sich

Zwei Jahre später wurden die TSG-A-Junioren Deutscher Meister. Auch hier hatte es im Saisonfinale ein Fernduell um Platz eins in der Staffel Süd/Südwest gegeben, doch das war nicht der Rede wert. Denn im abschließenden Match gegen den Absteiger FC-Astoria Walldorf hätte sich das Team von Trainer Julian Nagelsmann sogar eine Niederlage erlauben können, so lange der VfB Stuttgart nicht sein Heimspiel gegen den FC Bayern gewonnen und dabei auch noch 13 Tore gegenüber der TSG gut gemacht hätte. Die TSG bezwang Walldorf 2:1, das Stuttgarter Ergebnis spielte daher keine Rolle. Zweites Fernduell, zweiter positiver Ausgang, die Humba im Hopp-Stadion konnte beginnen (Bild).

Spannender war es im Titelrennen 2015/16. Mit einem überraschend klaren 5:0-Erfolg beim Spitzenreiter TSV 1860 München hievte sich die U19 von Interimscoach Matthias Kaltenbach, der erst wenige Wochen zuvor den zu den Profis beförderten Julian Nagelsmann abgelöst hatte, auf Platz eins. Punktgleich und mit einem um zwei Tore besseren Torverhältnis ging es also am letzten Spieltag in das Fernduell mit den Junglöwen. Auch hier war die Luft früh raus, weil die TSG gegen Freiburg schnell 2:0 führte (Endstand: 3:1) und die 60er in Ingolstadt noch schneller 0:2 hinten lagen (am Ende 1:3).

Wo steigt die Meisterfeier?

Nun also das vierte Fernduell. Wieder geht es um die Meisterschaft, doch diesmal hält die TSG die Zügel nicht selbst in der Hand. Selbst ein Sieg gegen den VfB Stuttgart könnte nicht reichen, wenn der FC Bayern in Augsburg gewinnt. Die Konstellation ist simpel: Der FCB hat einen Zähler mehr, die TSG aber die bessere Tordifferenz. Das Team von Trainer Marcel Rapp muss also mehr Punkte holen, als die Münchner beim FCA. Theoretisch würde also auch ein Unentschieden reichen, wenn die Bayern verlieren – doch auf diese Rechenspiele werden sich Rapp und sein Team nicht einlassen, sondern nur auf Sieg spielen und schauen, was dabei herauskommt.

Die Statistik spricht gegen die TSG. Nur eines der letzten sieben Heimspiele gegen den VfB wurde gewonnen. Allerdings: Trainer Marcel Rapp hat als U19-Trainer noch eine blütenweiße Weste gegen die Stuttgarter. In den bisherigen beiden Duellen, beide auswärts, gewann er 4:0 und 2:0. Auch die Bilanz des FCA zu Hause gegen Bayern ist nicht positiv. Doch die letzten beiden Begegnungen in der Fuggerstadt (2:3, 0:0) konnte der FCB nicht gewinnen. Sollte es am Samstag für die Roten beim Tabellendritten erneut nicht für drei Punkte reichen, könnte die Meisterfeier im Dietmar-Hopp-Stadion steigen…

TSG 1899 Hoffenheim – VfB Stuttgart
Samstag, 13 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion

 

Fun Fact

In der „Ewigen Tabelle“ der A-Junioren-Bundesliga ab der Saison 2012/13 – also ab dem Zeitpunkt, als die U19 um ein Haar abgestiegen wäre – steht die TSG auf Platz … eins. Und das mit deutlichem Vorsprung. Die Hoffenheimer sammelten in dieser Zeit in 155 Spielen 332 Punkte (103-23-29) und erzielten dabei 424:188 Tore. Es folgen die Bayern mit 50 (!) Punkten Rückstand, dahinter der FSV Mainz 05, der VfB Stuttgart und der SC Freiburg.

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