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U23
19.03.2018

Marco Wildersinn ist Fußballlehrer

Marco Wildersinn darf sich ab sofort Fußballlehrer nennen. Der U23-Trainer der TSG Hoffenheim nahm am Montagabend im Frankfurter Kempinski Hotel aus den Händen von DFB-Präsident Reinhard Grindel und Chefausbilder Frank Wormuth die entsprechende Urkunde entgegen. Neben Wildersinn wurden 24 weitere Absolventen des 64. DFB-Fußballlehrer-Lehrgangs mit der höchsten Trainer-Lizenz ausgestattet.

„Das ist ein sehr gutes Gefühl“, sagte Wildersinn am Rande der Feierlichkeiten. „Die zurückliegenden Monate waren eine hohe Belastung. Die Erleichterung, es geschafft zu haben und sich wieder voll auf den Hauptjob konzentrieren zu können, ist extrem groß.“

Der Kurs startete im Juni 2017 mit dem Besuch und der Analyse der U21-EM in Polen – und endete mit den letzten Prüfungen in der vergangenen Woche. Besonders stressig war der Dienstag: Am Morgen die einstündige mündliche Prüfung, anschließend zum Punktspiel nach Haiger (2:0-Sieg der U23 gegen den TSV Steinbach) und dann wieder zurück nach Hennef, wo am Folgetag die Lehrprobe anstand. Als Zweitletzter aller Kursteilnehmer kam Wildersinn an die Reihe und hatte zwei Stunden Zeit, eine Trainingseinheit zum zugelosten Thema „Spieleröffnung aus einer Viererkette gegen ein Angriffspressing mit zwei Spitzen“ vorzubereiten. Wie schon während der gesamten Ausbildungszeit standen für diese Einheit U19-Spieler des Bonner SC zur Verfügung.

Nach der halbstündigen Lehrprobe war der Lehrgang endgültig zu Ende. Auch wenn die Abschlussnoten nicht sofort kommuniziert wurden, zumal noch einige Klausuren korrigiert werden mussten, fuhr Wildersinn mit einem guten Gefühl nach Hause, um am nächsten Morgen in Zuzenhausen auf dem Trainingsplatz zu stehen.

U23-Kaderplanung ist bereits in vollem Gange

„Es war eine intensive, lehrreiche Zeit, aus der ich viel mitgenommen habe“, so der 37-Jährige im Rückblick. „Obwohl jetzt nicht der gesamte Inhalt neu für mich war, so habe ich dennoch eine Menge gelernt und mich weiterentwickelt.“ Über die Kurskollegen, zu denen auch der Ex-Hoffenheimer Francisco Copado gehörte, sagte der frischgebackene Fußballlehrer: „Das war eine super Gruppe, in der wir uns viel ausgetauscht und Wissen weitergegeben haben.“

An Montagabend genoss Wildersinn mit seiner Begleitung, seiner Lebensgefährtin Annabelle Morlock, die „Trainergala" 2018 und den Wegfall der Zusatzbelastung. Ab Dienstag widmet er sich ausschließlich der U23. „Ich freue mich auf die ausstehenden elf Saisonspiele, zudem ist die Kaderplanung für 2018/19 bereits in vollem Gange.“

Bevor die erfolgreichen Absolventen ihre Zertifikate erhielten, wurde der ehemalige DFB-Chefausbilder Erich Rutemöller für sein Lebenswerk geehrt. Die Laudatio auf den 73-Jährigen – aktuell ehrenamtlicher Sportdirektor beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf – hielt Rudi Völler. Als Trainergespann der Nationalmannschaft wurden beide zusammen 2002 Vize-Weltmeister. „Das entbehrte nicht einer gewissen Komik“, so Völler. „Ich hatte keinen Schein – und war Erichs Chef.“

Glückwunsch von DFB-Präsident Grindel

Wormuth, der seinen Posten beim DFB abgibt und zur neuen Saison Trainer des niederländischen Erstligisten Heracles Almelo wird, gewährte in einer viertelstündigen Präsentation einen spannenden Rückblick auf die zurückliegenden Wochen und Monate. Der 57-Jährige lobte: „Das war ein sehr angenehmer und wissbegieriger Lehrgang. Es hat sehr viel Spaß gemacht mit den Jungs."

„Mit der Überreichung dieser Urkunde ist das Lernen nicht vorbei", ermahnte DFB-Präsident Reinhard Grindel die Protagonisten des Abends, weiter am Ball zu bleiben, und ergänzte: „Ich wünsche Ihnen geduldige Vereine und Sportvorstände und beglückwünsche Sie, dass sie die zehn Monate 'Gehirnwäsche' überstanden haben!"

 

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