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MÄNNER
18.02.2018

Julian Nagelsmann: "Wir müssen selbstkritisch sein"

Die TSG verliert das Topspiel des 23. Spieltages auf Schalke mit 1:2. Der Anschluss-Treffer von Andre Kramaric in der 78. Minute und ein engagierter Auftritt in der zweiten Halbzeit reichten nicht, um noch Zählbares mit nach Hoffenheim zu bringen. TSG-Cheftrainer Julian Nagelsmann sprach am Morgen nach der Partie mit achtzehn99.de.

Julian, Du hast das Spiel heute Morgen mit dem Team analysiert, was hat auf Schalke gefehlt?

Julian Nagelsmann: "Wir haben vor allem die ersten 30 Minuten komplett verschlafen. Zu Beginn hat uns nicht nur das Tempo, sondern auch die emotionale Komponente in unserem Spiel gefehlt. Wir haben zu langsam verlagert und standen hinten zu weit weg vom Gegner – so haben wir es Schalke zu leicht gemacht. Da müssen wir selbstkritisch sein und feststellen: Das passiert uns vor allem auswärts zu häufig."

Eine Schlüsselszene des Spiels war das 0:2, als Kevin Vogt den Ball am eigenen Strafraum verliert und Embolo trifft, nachdem der herausgerückte Oli Baumann noch nicht wieder vor seinem Tor war.

Julian Nagelsmann: "Ohne Zweifel war das eine mehr als unglückliche Aktion, dennoch ist und bleibt es unsere Marschroute, Situationen in der eigenen Defensive spielerisch zu lösen. Wir nehmen dabei auch ein Risiko in Kauf, aber diese Spielweise zeichnet uns aus und macht uns stark. Einen solcher Lapsus kann passieren, aber da heißt es: abhaken und sich nicht von seiner Linie abbringen lassen. Kevin weiß selbst am besten, was falsch lief. Es war schön zu sehen, wie intakt das Team ist, da gab es kein Hadern, sondern nur Aufmunterung. Es gilt für uns aber auch zu sehen, dass wir gegen einen sehr starken und individuell hervorragend besetzten Gegner gerade in der zweiten Halbzeit gute Phasen hatten, uns aber zu wenige Möglichkeiten gegen geschickt verteidigende Schalker herausgespielt haben. Klar ist: Wir hätten nicht als Verlierer vom Platz gehen müssen."

Aufregung gab es während der Partie auch an der Seitenlinie. Du hattest einen Wortwechsel mit Robert Schröder, dem Linienrichter, der anschließend mit einer Knöchelverletzung ausgewechselt werden musste. Auch nach dem Spiel hast Du Dich noch kritisch in Richtung des Unparteiischen-Teams geäußert.

Julian Nagelsmann: "Eine so emotionale Schlussphase mit sieben Minuten Nachspielzeit schüttelt man nach dem Schlusspfiff nicht einfach so ab. Die Atmosphäre war ja schon während der Partie etwas hitztig, davon kann man sich nicht frei machen. Das ging mir offenbar nicht anders als dem Linienrichter. Am Morgen danach, mit Abstand und Ruhe, ist die Aufregung verflogen und das Thema für mich erledigt. Es wird immer wieder passieren, dass an der Seitenlinie unterschiedliche Meinungen aufeinandertreffen. Ich wünsche Robert Schröder jetzt vor allem gute und schnelle Genesung. Auf dass er bald wieder an der Seitenlinie stehen kann."

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