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MÄNNER
23.05.2017

TSG-Mittelfeld: Herzstück mit bester Technik

Extrem ballsicher, passgenau, schnell im Umschaltspiel und dazu noch laufstark – das Hoffenheimer Mittelfeld ist das Herzstück der TSG. Zudem steuerten Kerem Demirbay, Nadiem Amiri, Sebastian Rudy und Co. noch wichtige Treffer zum Erreichen des Europapokals bei.

Der goldene Schuss löste grenzenlosen Jubel aus. Als Kerem Demirbay den Ball gefühlvoll in die linke Torecke schob und so in der Nachspielzeit das 1:1 in Köln und damit die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb sicherte, gab es bei der TSG kein Halten mehr. Die Spieler jubelten entfesselt vor den mitgereisten Fans im Auswärtsblock und auch an der Seitenlinie herzten sich Spieler, Trainer und Betreuer. Die Sekunde, in dem aus dem Traum von Europa Realität wurde, ist einer der ganz großen Momente der Hoffenheimer Klub-Geschichte. Und bei Demirbay noch immer präsent: "Was nach dem Tor abging, ist unbeschreiblich. Die ganze Mannschaft ist zu mir gesprintet, alle sind auf mich draufgesprungen. Das war ein Weltklasse-Gefühl."

Dem Endorphin-Rausch gaben sich die Spieler aber nicht lange hin. Schon in der Kabine setzte sich das Team kritisch mit der gezeigten Leistung auseinander. "Ich glaube, das zeichnet uns in dieser Saison auch ein Stück weit aus – wir sind ganz selten zufrieden, wir wollen es immer noch besser machen", sagte Demirbay und gab so einen wichtigen Einblick in das Innenleben der Hoffenheimer Mannschaft. Der von Trainer Julian Nagelsmann vorgegebene und von Kapitän Eugen Polanski vorgelebte Erfolgshunger eint das Team – und ist eine wichtige Säule für den Erfolg, der den TSG-Kreuzer konstant nach oben führte.

Attraktiv & erfolgreich

Das Mittelfeld ist dabei der Hoffenheimer Maschinenraum – ausgestattet mit einer exzellenten Technik. Straßenfußballer wie Nadiem Amiri oder eben Demirbay sind kaum vom Ball zu trennen – und wollen ihn auch immer haben. Rudy, für Amiri "der eleganteste Fußballer, mit dem ich je zusammengespielt habe", glänzt mit Übersicht und Ballsicherheit, die "Schlitzohren" Amiri und Demirbay überraschen den Gegner – und ab und zu auch mal die Mitspieler. Zudem sorgen erfahrene Kräfte wie Eugen Polanski und Pirmin Schwegler für Halt, falls das Zentrum aus dem Gleichgewicht zu fallen droht. Der breite Kader ist ein großer Trumpf, so konnte die TSG sogar den langen Ausfall von Lukas Rupp verkraften, der bei seinen Einsätzen das Spiel durch seine Dribbelstärke nochmals bereicherte und in der ersten Saisonhälfte vor seiner Knieverletzung großen Anteil am Höhenflug der TSG hatte.

Obwohl die Hoffenheimer Defensivstärke erst durch die disziplinierte Arbeit des Mittelfelds ermöglicht wird, sind die offensiven Zahlen beeindruckend. Zwölf Treffer und 25 Torvorlagen der Kreativabteilung sind eine Bilanz, die sich so manches Team von seinen Stürmern wünschen würde. Zahlreiche Tore aus der Distanz sowie die enorme Stärke bei Standardsituationen sind vor allem der Verdienst der Hoffenheimer Kunstschützen und Traumtor-Produzenten: Demirbays Treffer in München, Rudys Tor gegen Ingolstadt, Amiris Weitschuss in Mönchengladbach oder das erste Hoffenheimer Saisontor gegen Leipzig von Rupp – allesamt Produkte hervorragender Schusstechnik und Präzision.

Das im Mittelfeld entworfene Spiel der TSG begeisterte die Fans und beeindruckte die Gegner. Und so schaffte es Hoffenheim in dieser Spielzeit, zwei Dinge miteinander zu verbinden, die früher als unvereinbar galten: Attraktivität und Erfolg. Joga bonito im Kraichgau – oder wie es die Frankfurter Allgemeine Zeitung im Laufe der Saison ausdrückte: "Hoffenheimer Erfolgsfußball par excellence".

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