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05.03.2017

U17 kommt im Derby nicht über ein Remis hinaus

In einem hitzigen Derby kam die U17 gegen den mittlerweile wieder entthronten Spitzenreiter Karlsruher SC trotz drückender Überlegenheit nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Stefano Russo hätte die Weichen auf Sieg stellen können, scheiterte aber mit einem Foulelfmeter am KSC-Schlussmann. In der Nachspielzeit sah Erman Kılıç zudem die Rote Karte.

Im ersten Abschnitt hielten sich beide Seiten in Sachen Offensivfußball lange zurück. Interessant wurde es erst, als der Karlsruher Robin Mörmann nach einem Pressschlag mit Ilay Elmkies im TSG-Strafraum schreiend zu Boden ging und der Unparteiische auf den Punkt deutete. Mörmann schnappte sich umgehend den Ball und traf schmerzfrei zum 1:0 für den Tabellenführer (10.).

Die Hoffenheimer, die ohne Samuel Lengle (gesperrt) und Tim Linsbichler (verletzt) angetreten waren, zeigten sich zwar keineswegs verunsichert und hatten in der Folge deutlich mehr Ballbesitz, schafften es aber im ersten Durchgang nicht, den KSC unter Druck zu setzen. „Wir haben unser Spiel durchgedrückt, müssen aber die Anzahl der gegnerischen Konter klar verringern“, sagte TSG-Trainer Marcel Rapp nach der Partie. So hatte seine Elf Glück, dass Stephan Mensahs Distanzschuss aus 25 Metern nur an den Pfosten klatschte. „Wir sind nicht richtig in unseren Spielfluss gekommen und haben es versäumt, schneller zu verlagern. Die Karlsruher Chancen sind nur aus unseren Fehlern entstanden.“

Steigerung im zweiten Abschnitt

In der Pausenansprache schien Rapp deutliche Worte gefunden zu haben, denn seine Elf ging nun deutlich entschlossener zu Werke und wurde auch gefährlicher. Amid Khan Agha scheiterte mit einem Schuss an KSC-Keeper Lukas Mai (45.), kurz darauf war aber Filston Mawana zur Stelle und knallte eine Hereingabe Rodan Kolcaks von der rechten Seite aus zwei Metern zum verdienten Ausgleich unter die Latte (49.).

Die Rapp-Elf war nun klar spielbestimmend und zog die Zügel an. Als Kolcak um Sechzehner gefoult wurde, gab es auch für die Hoffenheimer einen Elfmeter, den Stefano Russo allerdings im Duell mit KSC-Keeper Mai vergab (63.). „Der KSC wurde immer müder und hat uns immer mehr Räume angeboten, leider haben die Jungs kein Kapital daraus schlagen können, weil sie die eine oder andere Umschaltsituation nicht gut ausgespielt haben“, so Rapp. „Immerhin haben wir uns fußballerisch im zweiten Abschnitt klar gesteigert, im ersten war das Niveau generell nicht so hoch.“

KSC-Coach Marc-Patrick Meister, der ständig mit dem Schiedsrichtergespann diskutierte, musste sich die Schlussphase hinter der Barriere anschauen, für ihn übernahm Assistent Christian Eichner, einst selbst TSG-Profi. Der 34-Jährige fiel durch Beleidigungen gegen die TSG-Trainerbank unangenehm auf, während sich sein Team auf dem Zahnfleisch ins Ziel rettete. Elias Ludwig scheiterte mit einer Direktabnahme knapp und Elmkies‘ abgefälschten Schuss lenkte Mai gerade noch so zur Ecke.

TSG-Schlussmann Klein war im zweiten Durchgang nahezu beschäftigungslos - aber genau dann zur Stelle, als er dringend gebraucht wurde. In der Nachspielzeit klärte er stark gegen den alleine vor ihm auftauchenden Marvin Benefo, der von einer Nachlässigkeit Elmkies‘ profitiert hatte. In der aufgeheizten Atmosphäre der Nachspielzeit sah der eingewechselte Erman Kılıç nach einem Gerangel noch die Rote Karte.

Während der KSC den Punktgewinn wie einen Sieg feierte, waren die Hoffenheimer Gesichtsausdrücke eher von Enttäuschung gezeichnet. Der Rückstand auf den neuen Spitzenreiter FC Bayern München beträgt nun sieben Punkte.

TSG 1899 Hoffenheim – Karlsruher SC 1:1 (0:1)
Hoffenheim: Klein – Ludwig, Görlich, Russo, Aidonis, Reuss, Albanese, Elmkies, Khan Agha (70. Kovačević), Mawana (75. Kılıç), Kolcak.
Karlsruhe: Mai – Rabold, Keck (68. Egolf), Distelzweig, Springmann, Singelmann, Pašalić, Herm, Kleinhans (54. Schäfer), Mensah, Mörmann (75. Benefo).
Tore: 0:1 Mörmann (10., Strafstoß), 1:1 Mawana (49.). Zuschauer: 100. Schiedsrichter: Robin Delfs (Bottrop). Karten: Rot für Kılıç (80., Unsportlichkeit); Gelb für Mörmann, Herm, Springmann, Singelmann.

Daten & Fakten zum Spiel »

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