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AKADEMIE
07.06.2017

Dirk Mack: Vergangene Saison als Ansporn

Auf eine wechselhafte Spielzeit der Akademie-Teams blickt Dirk Mack als Direktor Nachwuchs zurück. Doch auch wenn die Tabellenplatzierungen nicht durchgehend zufriedenstellend waren, ist der 48-Jährige mit der Entwicklung der Spieler und Trainer an der achtzehn99 AKADEMIE zufrieden, sodass er im Gespräch mit achtzehn99.de für die neue Saison bereits Optimismus versprüht.

Herr Mack, auf dem Papier haben die drei höchsten Akademie-Teams – also die U23, die U19 und die U17 – alle schlechter abgeschnitten als in der Vorsaison. Heißt das zwangsläufig, dass wir auf eine enttäuschende Saison zurückblicken?

Dirk Mack: Nein, das muss man differenziert sehen. Die U23 hat beispielweise eine gute Saison gespielt. Die hatten ja einen großen Umbruch mit zwölf Abgängen und zwölf Spielern, die aus der U19 aufgerückt sind, sodass wir eine noch jüngere Mannschaft hatten. Dafür war es schon sehr gut. Nach der Vorrunde hatten sie direkten Anschluss an die Spitzenplätze. Die Leistung konnte die Mannschaft in der Rückrunde dann nicht immer bestätigen, sodass wir am Ende zurecht auf dem vierten Platz gelandet sind. Positiv war aber auch, dass viele Spieler oben bei den Profis trainiert haben und damit die Verzahnung sehr gut war, was wichtig für die einzelnen Spieler aber auch für den Verein ist.

Wieder haben einige Profiklubs erklärt, ihre U23 abmelden zu wollen. Bei der TSG hat sich die U23 aber auch in der abgelaufenen Saison bewährt, oder?

Mack: Ein ganz klares Ja. Die U23 ist für uns die Verknüpfungsmannschaft von der Jugend zu den Profis. Wir sind einfach der Meinung, dass die Spieler nach der U19 noch nicht fertig ausgebildet sind. Und in der U23 haben wir immer noch Einfluss auf die Entwicklung der Jungs. Das hat sich bewährt.

Wie haben Sie die Saison der U19 gesehen?

Mack: Sehr schwankend. Da braucht man sich nur die unterschiedliche Heim- und Auswärtsbilanz anschauen (schlechtestes Heim- aber bestes Auswärtsteam der Liga, Anm. d. Red.). Da war einfach über das ganze Jahr kaum Konstanz drin. Es waren sehr gute Spiele dabei, aber immer mal wieder auch Spiele, die wir einfach nicht verlieren dürfen. Nichtsdestotrotz haben wir wieder einige gute Spieler in die U23 gebracht.

Die U17 hat die Tabelle nur auf Platz acht abgeschlossen. Wie beurteilen Sie die Runde unseres B-Jugend-Bundesligateams?

Mack: Für mich war das schon ein bisschen die Enttäuschung der Runde, denn diese Platzierung kann nicht unser Anspruch sein. Die Mannschaft hatte auch immer wieder mit Verletzungspech zu kämpfen. Aber über die gesamte Saison hat in allen Mannschaftsteilen auch einfach die Konsequenz gefehlt.

Inwiefern hat die Trainerrochade, die aufgrund des Wechsels von U19-Trainer Domenico Tedesco nach Aue notwendig wurde, Probleme verursacht?

Mack: Ich glaube nicht, dass das eine Rolle für die Jungs gespielt hat. Es ging ja relativ schnell, dass Domenico Tedesco uns verlassen hat, Marcel Rapp die U19 übernommen hat und Jens Schuster vom Co- zum Cheftrainer der U17 aufgestiegen ist. Für die Spieler war es keine große Umstellung: Die U19-Spieler kannten ihren neuen Trainer aus den Vorjahren, und die U17-Spieler kannten Jens, weil er vorher schon ihr Co-Trainer war.

Jetzt fand und findet zum ersten Mal seit vier Jahren eine Deutsche-Meisterschaftsendrunde ohne Beteiligung einer TSG-Mannschaft statt. Tut das sehr weh oder ist es in erster Linie ein zusätzlicher Ansporn für die neue Saison?

Mack: Unser Anspruch sollte es sein, bestmöglich abzuschneiden. Das heißt, bis zum Schluss um den Titel mitzuspielen. Dafür, dass uns das in dieser Saison nicht gelungen ist, gibt es zwar Gründe, aber es ist natürlich ärgerlich und gleichzeitig unser Ansporn, nächste Saison wieder ganz vorne dabei zu sein.

Abgesehen von den nackten Zahlen: Sind Sie mit der individuellen Entwicklung der Spieler zufrieden?

Mack: Definitiv. Wir haben in allen Altersstufen Topspieler, bei denen wir uns Hoffnung machen dürfen, dass sie eines Tages oben dabei sein werden. Der mannschaftliche Erfolg war in diesem Jahr nicht so gut, aber ich glaube als Akademie werden wir in den nächsten Jahren unsere U23- und Profimannschaft weiterhin gut versorgen können.

Ein Blick auf unsere Trainer. Wir haben sie sich aus Ihrer Sicht entwickelt?

Mack: Bei den Trainern kann man das Gleiche sagen wie bei den Spielern. Auch da ist eine Entwicklung absolut erkennbar, und wenn es um die Erfolge der Akademie geht, geht es immer darum, Spieler und Trainer gleichermaßen zu entwickeln. Wir haben da eine hohe Kontinuität, und das bedeutet auch Konstanz in der Entwicklung der Akademie. Denn wenn die Trainer mehrere Jahre hier arbeiten, können sie die Entwicklung besser vorantreiben. Daher ist unser Bestreben, dass die Trainer möglichst lange bei uns sind.

Wie beurteilen Sie in der vergangenen Saison die Durchlässigkeit zu den Profis? Mit Barış Atik hat zwar nur ein ehemaliger Akademie-Spieler sein Bundesligadebüt gegeben, aber Spieler wie Gregor Kobel und Dennis Geiger gehören bereits fest zur Bundesligamannschaft, und U23-Verteidiger Stefan Posch stand bereits im Spieltagskader der Profis.

Mack: Und zudem haben die Spieler der U23 sehr regelmäßig in großer Anzahl oben trainieren können, was der Entwicklung sehr förderlich war. Von daher glaube ich, dass der eine oder andere sicherlich in Zukunft die Chance haben wird, oben spielen zu können. Dafür müssen sie sich natürlich stetig weiterentwickeln, aber das sollte ja sowieso das Ziel jedes Einzelnen sein.

Die Akademie-Arena in Zuzenhausen hat die erste Saison als Spiel- und Trainingsstätte für die U16, die U15 und die U14 hinter sich. Hat sich dieses Bauprojekt bewährt, und wie sehen Sie die achtzehn99 AKADEMIE in Bezug auf die Infrastruktur aufgestellt?

Mack: Die Akademie-Arena hat sich absolut bewährt. Das Zentrum hat Entlastung gebracht und bietet uns Trainingsplätze auf allerhöchstem Niveau. Zur nächsten Saison kommen außerdem das neue Unterbringungshaus in Zuzenhausen und ein zusätzlicher Kunstrasenplatz mit Rasenheizung in Hoffenheim dazu. Von daher haben wir eine Infrastruktur, die ihresgleichen sucht und mithilfe der wir übers ganze Jahr auf höchstem Niveau arbeiten und trainieren können.

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