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MÄNNER
01.08.2017

Lutz Pfannenstiel: "Gute Vorspeise für den Hauptgang"

Lutz Pfannenstiel ist bei der TSG für internationale Beziehungen zuständig. Zudem engagiert sich der "Welttorhüter" mit seiner Charity-Organisation Global United vor allem im südlichen Afrika für Klima- und Umweltschutz. Vor dem Benefizspiel gegen Viva con Agua am Samstag, 12 Uhr, in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena spricht er über die Bedeutung des Engagements, die Zusammenarbeit mit der TSG und die fußballerische Qualität auf dem Platz.

Lutz, du hast für das Duell mit Global United gegen Viva con Agua am Samstag in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena eine Allstar-Truppe zusammen. Wer ist am Ball und wie gut sind die Herren noch in Schuss?

Lutz Pfannenstiel: Wir haben in der Tat einen richtig guten Kader mit sehr vielen Fußball-Größen beisammen. Guido Buchwald war 1990 Weltmeister, Fredi Bobic 1996 Europameister - um nur zwei zu nennen, die auf dem absolut höchsten Level erfolgreich waren. Dazu kommen Philipp und David Degen, die ihre Schuhe erst vor nicht allzu langer Zeit an den Nagel gehängt haben. Die stehen noch im Saft. Darüber hinaus spielen auch Jens Nowotny und Cacau. Der ist unglaublich fit. Ich denke, er würde in den meisten Ligen der Welt auch heute noch Tore erzielen. Auch Fredi Bobic ist derzeit so fit wie lange nicht. Es hört aber nicht mit der ersten Elf auf. Wir haben auch eine gute Bank. Alle werden zum Einsatz kommen und alle werden dem Publikum noch etwas zeigen können.

Auch auf Seiten von Viva con Agua sind auch einige gute Fußballer dabei. Wer bereitet dem Torhüter Lutz Pfannenstiel die meisten Sorgen?

Pfannenstiel: Da muss ich natürlich Kevin Kuranyi nennen. Er war ja nur kurz bei der TSG und hat leider kein Tor in der Arena erzielt. Vielleicht klappt das ja am Samstag (lacht). Ich habe ihn zuletzt einige Male in der Traditionsmannschaft des VfB gesehen, da hat er getroffen wie er wollte. Auch Arne Friedrich bringt natürlich unglaublich viel Qualität mit. Bei Viva von Agua können aber einige besser singen, rappen oder schreiben als Fußball spielen und deshalb haben wir schon klar die Favoritenrolle inne (lacht).

Beim Spiel soll Geld für den guten Zweck zusammenkommen. Was tun dein Team und du mit Global United?

Pfannenstiel: Die Organisation gibt es schon seit 2009 und es ist schwer, unser Tun in wenigen Sätzen zusammenzufassen. Wir realisieren auch Projekte in Deutschland, kümmern uns aber vor allem um den Klima- und Umweltschutz im südlichen Afrika. Grundsätzlich gibt es dort aber viele Dinge, die wir anschieben möchten. Es fehlt dort oft am Elementarsten - Essen, sauberes Wasser, ärztliche Versorgung, Bildung. Auch darum kümmern wir uns. Umweltschutz spielt dort eine bisher untergeordnete Rolle, weil es vor allem ums Überleben geht. Deshalb war uns früh klar, dass wir an die Kinder ran müssen, dass wir in die Schulen müssen, um ihnen zu helfen. Dann können sie sich in Zukunft hoffentlich bessere Lebensbedingungen schaffen.

Warum ist dir das Engagement so wichtig?

Pfannenstiel: Ich habe als Profi auf dem ganzen Globus gespielt und durfte viele tolle Länder und Menschen kennenlernen. Ich habe aber auch gesehen, dass es weniger schöne Dinge und große Probleme gibt. Wir tun dem Planeten sehr viel an. Aus dieser Beobachtung heraus ist Global United entstanden. Der Fußball hat bei ähnlichen Projekten, z.B. gegen Rassismus, große Kraft entwickelt, und ich wollte diese Kraft nutzen, um das Thema Umweltschutz anzuschieben. Wir allen haben eine Verwantwortung für unseren Planeten und die Generationen der Zukunft. Wir sollten die Erde besser, schöner und gesünder verlassen als wir sie vorgefunden haben. Das ist ein großes und wichtiges Ziel, für das alle Menschen zusammenarbeiten sollten.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit der TSG?

Pfannenstiel: Die TSG und die Dietmar Hopp Stiftung gehören zu unseren größten Partnern. Wir haben ja zum Beispiel in Namibia gemeinsam das erfolgreiche Projekt GeeOm angestoßen. Das hat sich in kurzer Zeit in Afrika einen guten Namen gemacht. Wir wollen die Zusammenarbeit immer weiter ausbauen, um die Kraft des Fußballs und der TSG zu nutzen. Es ist eine wirklich enge Verbindung. Wir spielen meist bei unseren Benefizspielen in TSG-Trikots und ich spüre im gesamten Klub, dass dieses Thema wichtig ist.

Auch Viva con Agua engagiert sich für einen guten Zweck. Wie kam es zu diesem Testspiel?

Pfannenstiel: Viva con Agua ist unser offizieller Partner, wenn es um Wasser und Trinkwasser geht. Die Einnahmen aus dem Spiel am Samstag gehen an ein Projekt in Uganda. Dort werden wir zusammen Trinkwasserbrunnen bauen. Wasser ist eines der wichtigsten Themen beim Umweltschutz. Es gibt Gegenden auf der Welt, in denen ständig akuter Wassernotstand herrscht. Namibia zum Beispiel hat im vergangenen Sommer eine der größten Dürren der vergangenen 100 Jahre erlebt. Viva con Agua hat sich auf diesem Gebiet sehr schnell einen Namen gemacht. Sie haben eine tolle Organisation und Kommunikation. Und sie haben ein breit gefächertes Team. Der Fußball ist das Vehikel, aber es engagieren sich auch Musiker und andere Künstler. Das ist großartig. Die TSG bestreitet am Samstag ihren letzten Test vor dem Pflichtspielstart und unser Spiel ist eine tolle Vorspeise für den Hauptgang - Hoffenheim gegen Bologna. Der Fußball rückt in den Hintergrund, aber ich bin mir sicher, dass wir den Kindern, Jugendlichen und Familien trotzdem ein Schmankerl bieten können. Auf dem Platz werden auf jeden Fall alle großen Spaß haben.

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