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AKADEMIE
07.09.2016

Dominik Drobisch: Meister der Mehrfachbelastung

Trotz seines jungen Alters hat Dominik Drobisch die Entwicklung der achtzehn99 AKADEMIE in den vergangenen neun Jahren entscheidend mitgeprägt. Ob ganz zu Beginn als Nachhilfelehrer, später als Trainer oder als Leiter des Kinderzentrums – egal in welcher Funktion, der 30-Jährige hat Spuren hinterlassen. Und viele seiner Ideen gehören untrennbar zur Erfolgsgeschichte der Akademie.

Schon ein Blick auf Dominik Drobischs Visitenkarte zeigt, dass dem gebürtigen Oberbayern eine Aufgabe allein nicht reicht. „Leiter Kinderzentrum“ und „Leiter AOK achtzehn99 CAMPUS“ ist dort zu lesen, Co-Trainer U19 hat da schon nicht mehr auf die Karte gepasst. So war es eigentlich schon immer bei dem Workaholic von der Silbergasse. „Die Doppel-, Dreifach- oder Vierfachbelastungen gehen nur aufgrund meiner Struktur und meines Zeitmanagements, und weil es immer extrem viel Spaß gemacht hat.“

Bereits als er 2007 mit 21 Jahren zur TSG kam, nahm er als E- und F-Jugend-Trainer sowie als Nachhilfelehrer gleich mehrere Rollen ein. Außerdem war da ja noch sein Lehramtsstudium der Fächer Deutsch, Geographie und Sport an der Uni Heidelberg. Als Belastung empfand Drobisch seine Aufgaben in Hoffenheim aber nie. „Das hier war für mich schon immer der optimale Arbeitsplatz.“ Drobisch weiß sein Glück im Job zu schätzen. Dass er zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort war, ist ihm bewusst. Doch er hat aus der Chance, die sich ihm damals bot, eben auch einiges gemacht.

Bacher und Tolasz als engste Mitarbeiter

Nachdem er 2008 als einer der Jüngsten im ganzen Land die Trainer-A-Lizenz erworben hatte, übertrug ihm der damalige Direktor für Sport und Nachwuchsförderung bei der TSG, Bernhard Peters, zwei Jahre später die Leitung des Kinderzentrums. Schon zuvor hatte Drobisch seine eigentlichen Talente entdeckt: Er begann, strategisch und perspektivisch zu denken – und er hatte Ideen. Seine nach eigener Aussage bis heute wichtigste war die Gründung des Kinderperspektivteams (KPT), einer Form der Nachwuchsförderung, die es zu dem damaligen Zeitpunkt nirgendwo sonst gab. „Ich wollte damals einen Mittelweg schaffen, um Talentförderung im jüngeren Alter im Sinne der Kinder durchführen zu können“, sagt Drobisch, der damals auch Trainer des KPT war (Bild) und der nicht ohne Stolz ergänzt, dass sein KPT-Konzept mittlerweile von vielen anderen Klubs kopiert wurde. 

Dass der damalige Student mit seinen Ideen durchstarten konnte, hatte er auch Peters zu verdanken. Vor allem wegen dessen Visionen und Ideen wollte er ursprünglich unbedingt nach Hoffenheim, und nun entwickelte sich Peters zu Drobischs größtem Förderer. „Ich konnte damals mit jeder Idee zu ihm kommen, und er hat immer gesagt ,Mach das‘.“ So war es auch als er 2010 mit dem Vorschlag kam, eine TSG-Fußballschule zu gründen. Mit Sebastian Bacher als zukünftigem Leiter der Fußballschule und Paul Tolasz als Trainer holte er sich zu diesem Zeitpunkt auch seine bis heute engsten Mitarbeiter ins Kinderzentrum. „Sebastian wollte ich damals unbedingt für die Fußballschule, und Paul zu holen, war die beste Entscheidung überhaupt.“

Promotion über Footbonaut

Sowohl KPT als auch Fußballschule entwickelten sich zu absoluten Erfolgsgeschichten. „Als wir damals mit der Fußballschule angefangen haben, war unser Ziel, in fünf Jahren 1.000 Teilnehmer jährlich zu haben. Im vergangenen Jahr haben wir Fünfjähriges gefeiert – und wir hatten die 1.000 Teilnehmer!“ Parallel zu administratorischen Tätigkeiten war Drobisch auch durchgehend als Trainer tätig. 2013 führte er die U16 als Cheftrainer zur Oberliga-Meisterschaft, ein Jahr später wurde er als Co-Trainer unter Julian Nagelsmann Deutscher Meister mit der U19. Dass sich trotz hervorragendem Zeitmanagement und Selbstdisziplin aber die verschiedenen Aufgaben doch mal in die Quere kommen, bekam er bei den Meisterfeiern 2013 und 2014 zu spüren. Beide Endspiele waren so terminiert, dass am nächsten Morgen für den damaligen Referendar jeweils ein Unterrichtsbesuch anstand – aber auch das hat Drobisch irgendwie erfolgreich bewältigt.

Was die Zukunft für Drobisch bringen soll, kann er noch nicht sagen. Zurzeit promoviert er über die Effekte des Footbonauten. Woran sein Herz hängt, ist ihm jedoch klar: „Das Kinderzentrum ist so etwas wie mein Baby. Dort die Strahlkraft der TSG zu nutzen, um unserem sozialen Auftrag gerecht zu werden, das ist unser Ziel.“ In Zukunft wird es für Drobisch noch mehr Aufgaben geben – wenn sie auch eher von privater Natur sind. Denn schon bald wird der frisch Verheiratete zum ersten Mal Vater.

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