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MÄNNER
17.10.2016

Pirmin Schwegler - 117.803 Franken für das Inselspital

Seit zehn Jahren spielt Pirmin Schwegler in der Bundesliga. Der aktuell verletzte Mittelfeldspieler hat einen langen Weg in den Profisport hinter sich. Im Alter von 16 Monaten steht sein Leben schon auf Messers Schneide. Blutkrebs. Leukämie. So lautet die Diagnose, als er Ende Juli 1988 in das Berner Inselspital gebracht wird. Schwegler überlebt. Heute hilft er der Klinik, die einst sein Leben rettete. Aktuell mit fast 120.000 Schweizer Franken aus der von ihm ins Leben gerufenen Aktion "Mein Klub - meine Hilfe".

Vergange Woche kehrt der 29-Jährige einmal mehr in das Inselspital zurück. Mit froher Kunde. Mit der Aktion "Mein Klub - meine Hilfe" konnte er 117.803 CHF für die "Berner Stiftung für krebskranke Kinder und Jugendliche" sammeln. Schwegler ist froh, dass er etwas zurückgeben kann. Als er als Kleinkind in Bern eingeliefert wird, beziffern die Ärzte seine Überlebenschance auf zehn Prozent. 14 Monate lang wird er behandelt und schließlich entlassen. Gesund. Er bekommt eine zweite Chance, nutzt sie, geht seinen Weg, wird Profi-Sportler. Er vergisst nie, wer großen Anteil daran hat, dass diese Entwicklung überhaupt möglich war. Das Berner Spital.

Der Stiftung hilft er seit 2008. "Damals habe ich die Eltern und Kinder der Station zu einem Fußballspiel nach Bern eingeladen", sagt der Mittelfeldspieler heute. Er engagiert sich immer wieder und versucht, zwei Mal im Jahr persönlich in Bern vorbeizuschauen. Die Idee zu "Mein Klub - meine Hilfe" kommt ihm im Januar 2016. Die TSG steckt mitten im Kampf um den Klassenerhalt. Schwegler denkt daran, einen bestimmten Betrag pro Punkt, den die TSG im Lauf der Rückrunde sammelt, an die Stiftung zu überweisen. "Eigentlich wollte ich schon 2015 mal wieder etwas machen. Aber mir fehlte eine gute Idee. Ich mache lieber nicht so oft etwas, aber wenn ich etwas tue, dann soll das eine runde Sache sein", so Schwegler. Er überlegt, seine Spenden-Idee größer aufzuziehen, fragt befreundete Fußballer, ob sie sich ihm anschließen.

Persönlicher Kontakt

Die Aktion ist ein Erfolg. "Viele Spieler sind sogar auf mich zugekommen, um zu helfen", sagt Schwegler und ergänzt: "Es haben auch viele, in Anführungszeichen normale Menschen mitgemacht, die einen Betrag pro Punkt ihres Klubs gespendet haben. Das hat mich fast noch mehr gefreut." Letztlich sind Spieler wie Roman Bürki, Fabian Schär, Kevin Volland, Kevin Trapp, Admir Mehmedi, Eren Derdiyok oder Tranquillo Barnetta dabei. Ihr Engagement macht die Summe möglich.

"Der Betrag ist der Wahnsinn. Ziel der Aktion war es, die letzte Sammlung zu übertreffen. Damals haben wir 50.000 Franken zusammenbekommen. Das sie Zahl nun sechsstellig ist, freut mich extrem", sagt Schwegler. "Viel wichtiger ist aber, dass wir so für die Stiftung Aufmerksamkeit gewinnen. Die braucht sie, weil sie von Spenden lebt." Als der TSG-Profi vergangene Woche in Bern symbolisch den Scheck übergibt, stehen weder dieser Akt noch die Summe für ihn im Vordergrund: "Das Geld ist wichtig, weil es den Kindern dort hilft, aber mir ist der Kontakt vor Ort noch wichtiger. Ich erzähle meine Geschichte und hoffe, dass ich den Kindern, die betroffen sind, und ihren Familien damit Mut machen kann." Damit mehr Geschichten geschrieben werden können wie jene von Pirmin Schwegler.

Zum Spielerprofil von Pirmin Schwegler >>

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