Alle Ergebnisse TSG eSPORTS TSG IST BEWEGUNG TSG Radio
FRAUEN
10.03.2016

Selina Häfele: „Wir haben den absoluten Willen“

Seit 2009 spielt Selina Häfele bei der TSG Hoffenheim. Im blau-weißen Trikot erlebte sie Höhen und Tiefen: 2012 gewann sie mit den B-Juniorinnen die Deutsche Meisterschaft, verletzte sich 2013 zweimal schwer am Knie. Nun spielt sie in der Zweitligamannschaft der TSG und trägt die Spielführerbinde. Mit achtzehn99.de spricht die 20-Jährige über das anstehende Spitzenspiel gegen den FC Bayern München II, den Sprung in die Bundesliga und ihre Rolle im jungen TSG-Team.

Hallo Selina, am Sonntag geht es im Spitzenspiel gegen den FC Bayern München. Wie ist die Stimmung? Was habt ihr euch vorgenommen?

Selina Häfele: Die Stimmung ist richtig gut. Alle sind topmotiviert und wollen das Spiel gewinnen. Wir wissen, wie gut der Gegner ist, wir wissen aber auch, wie gut wir sind. Im Hinspiel haben wir gezeigt, dass wir die Bayern schlagen können. Wenn am Sonntag jede hundert Prozent gibt, dann packen wir das. Wir bereiten uns gut darauf vor, sind heiß und haben einfach riesig Lust.

Während ihr letztes Jahr mit der zweiten Mannschaft um den Klassenerhalt gekämpft hat, steht ihr heute ungeschlagen an der Tabellenspitze. Was hat sich seither getan? Was ist euer Erfolgsrezept?

Häfele: Letztes Jahr wussten wir noch nicht wirklich, was in uns steckt. Wir haben das zwar zeitweise gezeigt, viele Spiele waren super, aber die Tore haben gefehlt. Diese Saison sind wir alle ein wenig aggressiver und schneller. Zudem haben wir den absoluten Willen, jede Chance zu nutzen und Tore zu schießen. Das Team ist super zusammengewachsen, das macht uns aus.

Du hattest vor zwei Jahren mit zwei schweren Knieverletzungen zu kämpfen. Davor warst du im Kader der 1. Mannschaft. Jetzt bist du wieder nah dran, trainierst zum Teil mit dem Bundesligateam. Welche Unterschiede siehst du?

Häfele: Das Tempo ist komplett anders. In der Bundesligamannschaft ist ein Vier-gegen-Vier weitaus anstrengender als im Zweitligateam, wo es natürlich auch nicht schlecht ist. Auch die Spielhärte ist auf einem anderen Niveau. Am Anfang ist das wirklich ungewohnt und man braucht ein wenig Zeit, sich dort einzufinden. Deshalb ist es wichtig, dass wir regelmäßig dort trainieren können, um uns an die Unterschiede zu gewöhnen.

Ist die Bundesligamannschaft in naher Zukunft ein Ziel für dich?

Häfele: Ja, auf jeden Fall.

Du bist Spielführerin des Zweitligateams. Was ist als Kapitänin in einer so jungen Mannschaft besonders wichtig?

Häfele: Manchmal muss man die Jüngeren in Schutz nehmen und motivieren. Das ist häufiger der Falls als bei den Älteren. Außerdem sagt man im Spiel oft Dinge aus einer Reaktion heraus, wenn es mal nicht so läuft beispielsweise. Die Jüngeren nehmen sich sowas viel mehr zu Herzen, da ist es wichtig ihnen klar zu machen, dass es nicht böse gemeint war. Man muss auf sie zugehen und ihnen Mut machen, damit sie zeigen, was sie können. Sie sind wirklich sehr gut. Sie lassen sich aber manchmal hängen, dann muss man ihnen den Rücken stärken.

Und zu guter Letzt zurück zum wichtigen Spiel am Sonntag. Was ist dein Tipp? Drei Punkte für die TSG?

Häfele: Ich bin wirklich schlecht im Tippen. Ich rechne mit einem Sieg für uns, wir werden jedenfalls alles dafür tun. Das Ergebnis vorauszusagen ist schwer, vielleicht ein 2:0 oder 3:1. Im Endeffekt würde uns aber ein 1:0 genauso reichen.

Jetzt Downloaden!
Seite Drucken nach oben