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23.03.2016

Dallas Cup, Tag 8 / Remis gegen Klinsmann und Co.

Mit erhobenem Haupt hat sich die U19 aus dem Dallas Cup 2016 verabschiedet. Beim 3:3 (1:1) im abschließenden Gruppenspiel gegen die U20-Nationalmannschaft der USA war das Team von Trainer Matthias Kaltenbach mehr als ebenbürtig und hätte durchaus auch einen Sieg verdient gehabt. Der Auftritt gegen die US-Boys im Richland College sorgte trotz Platz vier im Endklassement der Gruppe A für einen versöhnlichen Abschluss.

Gegen die im Schnitt ein Jahr älteren US-Amerikaner mit Jonathan Klinsmann – Sohn des ehemaligen deutschen Nationalspielers Jürgen Klinsmann – im Tor nahm Kaltenbach erneut eine Systemumstellung vor und ließ diesmal in einem 4-4-2 mit Raute spielen. In der Anfangsphase hatte die „Heimelf“ leichte Vorteile und verbuchte nach Sebastian Saucedos Schlenzer einen Lattentreffer, doch nach einer schönen Kombination zwischen Nicolas Wähling und Furkan Çevik brachte Wähling die Hoffenheimer erstmals in diesem Turnier in Front (13.).

Von da an dominierte die Kaltenbach-Elf – die ohne Fünf spielte – klar, verpasste es aber, mit einem deutlicheren Vorsprung in die Pause zu gehen. Stattdessen fiel kurz vor der Pause dank eines Seitfallziehers von Aaron Herrera, der aus 18 Metern in den Winkel traf, der Ausgleich (37.). Keine Chance für TSG-Schlussmann Luca Bieber, der sein erstes Pflichtspiel seit November 2013 bestritt.

Bis zum Pausenpfiff musste die TSG dann allerdings noch zwei brenzlige Situationen überstehen, erst klärte Nico Königsmann nach einer Freistoßvariante in höchster Not, dann war Bieber im Eins-gegen-Eins mit Eryk Williamson zur Stelle. Das Team von Coach Tab Ramos benötigte ebenfalls einen Sieg, um seine Chance aufs Halbfinale zu wahren.

Belkahia trifft in der Nachspielzeit

Noch war das „Wunder von Texas“ möglich, die Spielweise der Hoffenheimer gab auch Anlass zur Hoffnung, zumal Adrian Beck kurz nach dem Wiederanpfiff Klinsmann aus kurzer Distanz zum 2:1 überwand (51.), wieder war Çevik der Vorbereiter. Diesmal währte die Freude jedoch nur kurz, weil Jeremy Ebobisse nur drei Minuten später eine Hereingabe von der linken Seite mit der Brust abtropfen ließ und zum 2:2 einschob.

„Wir haben die USA zu drei einfachen Gegentoren eingeladen“, ärgerte sich Kaltenbach, der aber im Großen und Ganzen mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden war. „In dieser ungewohnten Personal-Konstellation und mit dem dritten System im dritten Spiel haben die Jungs das ordentlich gemacht.“ Dennis Geiger aus spitzem Winkel und Moritz Kwarteng, der aus halbrechter Position Klinsmann anschoss, hatten gute Möglichkeiten, auf 3:2 zu erhöhen.

In der Schlussphase gingen jedoch die US-Boys nach einem Abspielfehler im Mittelfeld in Führung, als Victor Mansaray die Kugel aus zentraler Position in den Winkel schlenzte (83.). Die Hoffenheimer wehrten sich gegen die unverdiente Niederlage und warfen alles nach vorne, obwohl zu diesem Zeitpunkt feststand, dass es nicht mehr fürs Halbfinale reichen würde. In der zweiten Minute der Nachspielzeit wurden sie schließlich für ihren Aufwand belohnt. Geigers Flanke von rechts verlängerte Simon Lorenz per Kopf auf den aufgerückten Semi Belkahia, der zum 3:3-Endstand einnickte.

Schnappschüsse mit jungem Fan aus Maryland

„Die Jungs haben wie schon gegen Fulham einen guten Charakter gezeigt. Gegen eine Nationalmannschaft haben heute nur Kleinigkeiten gefehlt“, lobte Kaltenbach. „Es waren banale Dinge, die uns den Sieg gekostet haben, aber wir hatten eine gute Spielanlage, im Zentrum klare Vorteile und sind immer wieder über die Flügel durchgebrochen. Allerdings hat man gesehen, dass noch viel Entwicklungspotenzial da ist. Für Luca Bieber freut es mich sehr, dass er nach so langer Verletzungspause sein Comeback gegeben hat.“ Furkan Çevik zog sich im zweiten Durchgang eine leichte Knieprellung zu und wurde vor seiner Rückkehr in die Gastfamilie noch im Hotel behandelt.

Die Leistung hat gestimmt. Das sah auch die Tante Nicolas Wählings so, die in Dallas wohnt und bei allen drei Partien im Richland College die Hoffenheimer Nummer 10 anfeuerte. Unter den knapp 500 Zuschauern auf Platz 8 waren auch viele Spieler aus anderen Altersklassen. Zum Beispiel Hunter Davis von der U17 des Pipeline SC aus Maryland, der sich als Hoffenheim-Fan outete und sich mit dem TSG-Trainergespann und einigen Spielern fotografieren ließ. „Ich liebe deutschen Fußball“, sagte der junge Mann euphorisch. Mit dem starken Auftritt gegen die USA machte die U19 auch beste Werbung für „German Soccer“.

Den Rest des Turniers verfolgt sie allerdings als Zuschauer. Für das Halbfinale haben sich die Brasilianer von Fluminense, der Everton FC, Fulham FC und etwas überraschend auch der FC Dallas qualifiziert. In den kommenden Tagen bis zum Abflug am Montag werden sich die Hoffenheimer auf die Restrunde in der Bundesliga vorbereiten – und ein bisschen den „American Way of Life“ genießen.

USA U20 – TSG 1899 Hoffenheim 3:3 (1:1)
Hoffenheim: Bieber – Königsmann (55. Pander), Belkahia, Kapp (61. Lorenz), Teufel (65. Politakis) – Beck, Geiger, Wähling, Bühler – Kwarteng, Çevik.
Tore: 1:0 Wähling (13.), 1:1 Herrera (37.), 2:1 Beck (51.), 2:2 Ebobisse (54.), 2:3 Mansaray (83.), 3:3 Belkahia (90.+2).

Die TSG-Spiele im Überblick:

Fulham FC – TSG 1899 Hoffenheim 3:3 (3:2)
CF Monterrey Rayados – TSG 1899 Hoffenheim 3:0 (3:0)
USA U20 – TSG 1899 Hoffenheim 3:3 (1:1)

1. Fulham FC 3 1-2-0 6:5 5
2. USA U20 3 1-1-1 5:5 4
3. Monterrey 3 1-1-1 4:2 4
4. TSG Hoffenheim 3 0-1-2 6:9 2

 

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