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AKADEMIE
28.07.2016

Andreas Lässig: Der neue Chef der TSG-Jüngsten

Seit dem 1. Juli ist Andreas Lässig als Sportlicher Leiter für den Bereich U16 bis U12 verantwortlich. Der bisherige U17-Trainer des SV Sandhausen ist jedoch bereits ein alter Bekannter im Klub – und das nicht nur, weil seine beiden Söhne in der Akademie spielen.

Fußballer durch und durch – so lässt sich Andreas Lässig ohne jeden Zweifel beschreiben. Sein ganzes 44 Jahre währendes Leben dreht es sich bei dem neuen Sportlichen Leiter U16 bis U12 schon um den Sport. Ob als Aktiver, als Trainer, als Besitzer einer Fußballschule oder nun als sportlich Verantwortlicher. Am liebsten hat Lässig jedoch selber gespielt, und tut das heute noch – etwa in der Traditionsmannschaft der TSG.

Dass er einst das Zeug für ganz oben hatte, merkte der frühere Mittelfeldspieler schon relativ früh. In der B-Jugend holte ihn der SV Waldhof Mannheim von Germania Forst in seine Jugendabteilung, schon in der A-Jugend durfte er mit der Bundesliga-Mannschaft trainieren und im Alter von 18 Jahren feierte er sein Profi-Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse: Bei der 0:1-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf kam er vor 11.000 Zuschauern im Stadion am Alsenweg für die letzten 21 Minuten ins Spiel. „So etwas vergisst man natürlich nicht“, sagt Lässig.

Europameister als Trainer

Dass es nicht mehr Bundesligaspiele wurden und nur noch ein Zweitligaspiel für den Mittelfeldmann aus Forst dazukam, lag vor allem an seinem enormen Verletzungspech. „Ohne das hätte ich vielleicht einige Bundesligaspiele mehr bestritten, denn ich glaube, fußballerisch habe ich schon viel mitgebracht, und Ehrgeiz hatte ich auch schon immer.“ Von der U15 bis zur U18 durchlief er zudem alle U-Nationalmannschaften des DFB und stand gemeinsam mit Christian Wörns, Christian Ziege oder Heiko Herrlich für Deutschland auf dem Platz. „Das waren überragende Fußballer“, erinnert sich Lässig.

Die Verletzungsprobleme und das schwierige Verhältnis zum damaligen Waldhof-Trainer Günter Sebert führten dazu, dass Lässig 1991 einen Schritt zurück machte und zum SV Edenkoben in die Oberliga wechselte, die damals die dritthöchste Spielklasse war. Beim SVE trainierte er unter anderem unter Europameister Hans-Peter Briegel, der von 1992 bis 1994 als Cheftrainer in Edenkoben arbeitete

Fußballschule als zweites Standbein

Auch wenn es nach weiteren Stationen beim SV Sandhausen oder Wormatia Worms nicht mehr für die ganz große Bühne reichte, hatte Lässig noch lange nicht genug vom Fußball. Schon während seiner aktiven Zeit machte er die ersten Trainerscheine. „Das hat mir einfach Spaß gemacht, denn ich war schon immer ein Führungsspieler“, sagt er.

Während er noch für Sandhausen in der Regionalliga spielte, gründete Lässig in Forst außerdem seine noch heute bestehende Fußballschule „soccer-time“, die mit den Jahren stetig ausgebaut wurde und seit 2005 auch um Indoor-Fußballplätze und eine Tennishalle ergänzt wurde. „Das ist mein zweites Standbein, falls es im Fußball an anderer Stelle nicht mehr weitergehen sollte“, erklärt der 44-Jährige.

„Kenne bereits viele Leute“

Momentan geht es jedoch sehr wohl weiter, denn nachdem Lässig nach seiner aktiven Zeit als Trainer gearbeitet hat und bei der U17 der TSG, beim FC Zuzenhausen, beim FC Heidelsheim und zuletzt bei der U17 des SV Sandhausen, mit der er den Aufstieg in die B-Junioren-Bundesliga packte, tätig war, tritt er nun seine erste Stelle als sportlich Verantwortlicher für einen mannschaftsübergreifenden Altersbereich an. „Ich habe auch schon bei meinen Trainerstationen viel Organisatorisches nebenbei gemacht“, sagt Lässig, der sich angesichts dessen gut vorbereitet sieht.

Statt auf dem Trainingsplatz wird Lässig seine Arbeit nun aber vermehrt im Büro der neu entstandenen Akademie-Arena in Zuzenhausen verrichten. Über die Bedingungen in der achtzehn99 AKADEMIE gerät er regelrecht ins Schwärmen: „Das kann man mit anderen Vereinen gar nicht vergleichen.“

So ganz neu sind ihm Umgebung und Personal aber nicht. Als ehemaliger Hoffenheimer U17-Trainer (2002-2004) und vor allem als Vater von zwei TSG-Nachwuchsspielern war der Draht zur Akademie nie wirklich abgerissen. „Ich kenne natürlich bereits viele Leute, und das hat mir den Start hier schon erleichtert.“

Sohn Valentin gibt sein Einverständnis

Sein älterer Sohn Emilian spielt aktuell in der U19, Valentin ist gerade in die U14 aufgerückt. „Bei uns dreht sich alles um Fußball“, so Lässig. „Meine Frau kennt es auch kaum anders, denn wir sind zusammen, seit ich 15 bin. Nun macht sie das Ganze mit unseren Jungs das zweite und dritte Mal mit“, sagt der Vater, der aber versichert, dass es im Hause Lässig auch noch andere Gesprächsthemen gebe und die ganze Familie auch mal vom Fußball abschalten könne.

Bevor der Familienvater der TSG seine Zusage für den neuen Job gab, holte er sich im Übrigen noch das Okay seiner Söhne ab. Vor allem das seines Jüngsten, schließlich ist der Papa nun streng genommen Valentins Chef. „Er hatte damit aber kein Problem“, berichtet der 44-Jährige. Und somit konnte eine neue Episode in der Fußballkarriere des Andreas Lässig beginnen.

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