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U23
15.12.2016

Marco Wildersinn: "Werden uns weiter steigern"

Seit 99 Spielen steht Marco Wildersinn schon auf der Kommandobrücke der U23. Das Jubiläumsspiel muss noch ein paar Wochen warten, denn nach der letzten Trainingseinheit am Donnerstag verabschiedet sich der Profi-Unterbau erstmal in die Winterpause. Im Gespräch mit achtzehn 99.de zieht Wildersinn ein positives Fazit der aktuellen Regionalliga-Saison, spricht über die Entwicklung seiner Elf, die Vorbereitung und seine persönlichen Ziele.

Herr Wildersinn, 23 Spiele – so viele wie noch nie vor der Winterpause – hat ihre Mannschaft bereits in den Knochen. Mit welchem Gefühl gehen Sie in die Pause?

Marco Wildersinn: Mit einem einigermaßen positiven, auch wenn wir die letzten vier Spiele nicht gewonnen haben. Wir haben viele U19-Spieler dazu bekommen und einen großen Umbruch vornehmen müssen. Das ist uns gut gelungen, auch wenn es in der Vorbereitung noch Probleme gab und uns zum Beispiel Eintracht Trier in einem Testspiel wie eine Kindermannschaft hat aussehen lassen. Aber wir haben schnell eine gute Mischung gefunden und die U19-Spieler die Umstellung gut hinbekommen.

Was war denn die größte Baustelle?

Wildersinn: Wir mussten die komplette Offensive auf links drehen. Und doch haben wir 45 Tore, also fast zwei pro Spiel, gemacht. Uns ist bewusst, dass wir das in Relation setzen müssen, da allein 19 Treffer gegen Pirmasens, Watzenborn und Nöttingen erzielt wurden, aber die Quote ist trotzdem ordentlich.

Aber durch die Negativserie zuletzt seid ihr auf Platz fünf abgerutscht…

Wildersinn: Das ist ja immer noch sehr gut. Und so abgedroschen es klingen mag: Die Tabelle ist für uns nicht ausschlaggebend, wir wollen Inhalte vermitteln und messen uns an der Leistung. In Kaiserslautern zum Beispiel haben es die Jungs gut gemacht und bis kurz vor Schluss geführt. Da hätten wir uns auch hinten rein stellen können, stattdessen pressen wir noch am gegnerischen Strafraum, machen dabei einen Fehler und kassieren in der Nachspielzeit den Ausgleich. Klar ist das ärgerlich, aber die Gesamtleistung hat dennoch gestimmt. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass wir uns im neuen Jahr noch einmal steigern werden. Das war in der vergangenen Saison übrigens genauso. Wir waren die beste Rückrundenmannschaft und Felix Lohkemper hat 13 seiner 17 Tore nach der Winterpause markiert. Unser Kader ist sehr talentiert und lernwillig.

Gibt es Kritikpunkte?

Wildersinn: Wir haben nur zwei schlechte Spiele abgeliefert, beim 0:3 in Steinbach und beim 0:1 in Worms, als uns die geistige Frische gefehlt hat. Zuletzt in Walldorf haben wir zwei Mal einen Rückstand aufgeholt und in Koblenz sogar in der Nachspielzeit die Partie gedreht. Gegen die Top-Teams konnten wir leider nicht gewinnen. Wer Profi werden will, muss auch in diesen Spielen Lösungen finden. Daran arbeiten wir. Wir können zwar bislang ein positives Fazit ziehen, müssen aber noch mehr wollen und noch besser werden.

Trainer machen es ungern, aber die Frage muss erlaubt sein: Gibt es Spieler, die eine besondere Erwähnung verdienen?

Wildersinn: Maximilian Waack ist ein gutes Beispiel für eine sehr gute Weiterentwicklung. Er ist körperlich sehr stabil geworden und nach nur wenigen Einsätzen im Vorjahr jetzt zum Stammspieler gereift. Auch Simon Lorenz und Stefan Posch, die aus der U19 kamen, machen ihre Sache in der Innenverteidigung sehr gut – zum Leidwesen von Patrick Kapp, der ebenfalls stark trainiert und Gas gibt. Robin Szarka hat sich trotz später Verpflichtung und fehlender Vorbereitung gut eingefunden. Er ist ein absoluter Allrounder und verleiht dem Team Stabilität. Nicolás Sessa und Joshua Mees haben nach längerer Verletzungspause ihren Rückstand aufgeholt und sind auf dem Weg zu alter Stärke.

Welche Rolle hat ihr neuer Kapitän Marco Engelhardt dabei gespielt?

Wildersinn: Marco legt einhundertprozentiges Engagement an den Tag und ist eine absolute Führungsfigur. Er liefert das, was wir uns von ihm erhofft haben. Auch er musste sich anfangs an unsere Spielidee gewöhnen und sie verinnerlichen. Beim Halleschen FC spielte er Innenverteidiger, bei uns auf der laufintensiveren Sechserposition, wo andere Dinge gefragt sind als auf der Position des Innenverteidigers. Diese Umstellungen klappen nicht von heute auf morgen.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit der Profi-Abteilung?

Wildersinn: Hervorragend – und davon profitieren die jungen Spieler. Klar muss mal einer auf die Bank, wenn es Abstellungen aus dem Profi-Kader gibt. Aber das ist normal – und die Zahl der Abstellungen hält sich in Grenzen.

Mit Dennis Geiger, Gregor Kobel, Barış Atik und Philipp Ochs spielen vier Profis regelmäßig für die U23. Wie beurteilen Sie die Vier?

Wildersinn: Manchmal fehlt ihnen noch die Bindung, weil sie unter der Woche bei den Profis trainieren, aber Bereitschaft und Einstellung stimmen. Sie sind alle auf einem guten Weg, Atik hat kürzlich sogar sein Bundesliga-Debüt gegeben. Das ist eine schöne Belohnung.

Wie geht es im neuen Jahr weiter?

Wildersinn: Wir starten am 10. Januar mit einem Wintertrainingslager am Notschrei-Pass und haben alle Zeit, uns bestmöglich auf den Restrückrundenstart am 18. Februar gegen Kaiserslautern vorbereiten. Wir wollen an unserem Verhalten gegen den Ball als Team arbeiten, weniger zulassen als bisher und dahingehend einwirken, dass die Jungs robuster und stabiler werden. Generell wollen wir uns natürlich in allen Bereichen verbessern.

Und wie sieht es bei Ihnen persönlich aus?

Wildersinn: Ich will mich im Frühjahr für den Fußballlehrer-Lehrgang bewerben. Das wäre für mich der nächste große Schritt. Ansonsten möchte ich natürlich unsere Talente so gut es geht voranbringen und solange wie möglich bei der Vergabe um die beiden Relegationsplätze mitmischen.

Rahmenplanung Winter-Vorbereitung

Dienstag, 10. Januar  2017: Auftakttraining        

Donnerstag, 12. Januar, bis Samstag, 14. Januar: Wintertrainingslager Notschreipass, Todtnau/Schwarzwald („Nordische“ Wintersporteinheiten) 

Samstag, 21. Januar: SG Heidelberg-Kirchheim (Verbandsliga Nordbaden) – TSG 1899 Hoffenheim II, Spielort: Sportzentrum Heidelberg-Süd, Pleikartsförster Straße 130, 69124 HD-Kirchheim, Spielbeginn: 13 Uhr

Samstag, 28. Januar: TSG 1899 Hoffenheim II – SU Neckarsulm (Oberliga Baden-Württemberg), Spielort: Akademie-Arena Zuzenhausen, Spielbeginn: 12 Uhr

Samstag, 4. Februar: TSG 1899 Hoffenheim II – SpVgg Greuther Fürth II (RL Bayern), Spielort: Akademie-Arena Zuzenhausen, Spielbeginn: 12:30 Uhr

Samstag, 11. Februar: TSG 1899 Hoffenheim II – SV Waldhof Mannheim (RL Südwest), Spielort: Akademie-Arena Zuzenhausen, Spielbeginn: 13 Uhr

Sa./So., 18./19. Februar: TSG 1899 Hoffenheim II – 1. FC Kaiserslautern II

Achtung: Änderungen sind jederzeit möglich. Bitte regelmäßig der Homepage die aktuellen Termine entnehmen!

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