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U23
18.03.2015

Mattia Maggio: 100 Prozent sind das Ziel

Seit der Winterpause verstärkt Mattia Maggio die Offensive der U23. Der Deutsch-Italiener hatte sich bei der zweiten Mannschaft des SC Freiburg fit gehalten, nachdem im Sommer sein Vertrag beim Hamburger SV ausgelaufen war. Der Angreifer hat ein klares Ziel vor Augen: „Ich will dahin, wo ich schon einmal war.“

Am 13. Mai 2012 erfüllte sich für Maggio der Traum eines jeden jungen Fußballers. Mit gerade mal 18 Jahren gab er sein Debüt in der Serie A, und das nicht in irgendeinem Stadion, sondern in der „Scala des Fußballs“. Beim 1:2 seines Klubs Novara Calcio, der daraufhin abstieg, beim AC Mailand wurde er in der Schlussphase der Partie eingewechselt. „Das war großartig. Mein großes Vorbild Zlatan Ibrahimovic, aber auch viele Milan-Legenden wie Filippo Inzaghi, Gennaro Gattuso, Alessandro Nesta oder Clarence Seedorf haben das letzte Spiel für den AC gemacht“, schwärmt Maggio. Leider reichte es nicht, um sich ein Trikot zu sichern. „Weil es mein Debüt und ich noch so jung war, musste ich gleich nach dem Schlusspfiff zum Interview.“ Immerhin habe es noch für die Hose von Abwehrspieler Ignazio Abate gereicht.

Die Mutter in Deutschland geborene Italienerin, der Vater mit zwölf Jahren aus Apulien eingewandert, wurde Mattia Maggio am 22. Februar 1994 in Nürtingen geboren, wuchs in Vaihingen/Enz auf und trat als E-Jugendlicher dem VfB Vaihingen bei. Als Zehnjähriger bewarb er sich beim „großen VfB“ zum Probetraining – und bestand. Von der U11 bis zur U19 durchlief Maggio alle Jugendteams und spielte an der Seite von Rani Khedira, Serge Gnabry – oder dem heutigen TSG-Profi Jeremy Toljan.

In Hoffenheim wieder angreifen

Im Sommer 2011 wechselte Maggio, der sowohl für die deutsche (U16) als auch für die italienische (U17) Nationalmannschaft im Einsatz war, nach Novara. Die Norditaliener hatten gerade nach 55-jähriger Abwesenheit wieder die Rückkehr in die Erstklassigkeit gefeiert. Doch aufgrund eines Formfehlers war Maggio zunächst ein halbes Jahr gesperrt. Nach dem Abstieg in die Serie B blieb der Angreifer ein weiteres Jahr in Novara, versuchte aber dann einen Neuanfang in Deutschland, als ein Angebot des Hamburger SV ins Haus flatterte.

Zunächst nur in der U23 eingesetzt, berief ihn Cheftrainer Mirko Slomka in den Profikader, nachdem Maggio kurz zuvor mit vielen Toren – unter anderem einem Dreierpack in Eichede – und Assists aufgefallen und Profi-Stürmer Pierre-Michel Lasogga mit einer Verletzung ausgefallen war. Am 4. April 2014 feierte Maggio beim 2:1-Sieg des HSV gegen Leverkusen sein Bundesliga-Debüt. „Ich habe die Zurufe meiner Mitspieler nicht verstanden, so laut war es im Stadion. Eine überragende Atmosphäre.“ Drei weitere Einsätze folgten – aber der Vertrag wurde trotzdem nicht verlängert.

Jetzt also Hoffenheim. „Das passt gut. Ich bin noch jung und kann vor der Haustür einen Neuanfang starten.“ Maggio wohnt wieder in Vaihingen und genießt die tollen Bedingungen, die ihm die TSG bietet. Zwar hat ihn in der Wintervorbereitung ein mehrtägiges Fieber etwas zurückgeworfen, aber jetzt will er im wahrsten Sinne des Wortes wieder angreifen: „Dass wir uns als Mannschaft so gut wie möglich weiterentwickeln und ich persönlich wieder bei 100 Prozent ankomme“, so beschreibt er seine kurzfristigen Ziele. Ihm fehle noch der Spielrhythmus, sagen Mitspieler, die aber auch wissen: „Er ist ein körperlich robuster Spieler, der dem Gegner weh tut.“

Spiel eins im Hoffe-Trikot verlief für den Fan von Inter Mailand („Das hat Familientradition“) nicht ganz wunschgemäß. Eine Leistung wie gegen Nöttingen oder in Neckarelz werde es diese Saison nicht mehr geben, verspricht Maggio, der allerdings aufgrund eines Muskelfaserrisses einige Zeit ausfallen wird.

In seiner Freizeit unternimmt der Winterneuzugang viel mit der Familie. Neben einer älteren Schwester und einem 17-jährigen Bruder hat Maggio vor zweieinhalb Jahren noch ein weiteres Brüderchen bekommen und gesteht: „Der Kleine hält mich ganz schön auf Trab.“ Wenn er älter ist, wird ihm Mattia erzählen können, wie das damals war, in der „Scala des Fußballs“. Und vielleicht auch ein bisschen mehr.

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