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22.02.2020

U17 lässt am Riederwald zu viel liegen und verliert

Herber Dämpfer für die U17 im Titelrennen der Bundesliga Süd/Südwest. Die Elf von Trainer Danny Galm unterlag bei Eintracht Frankfurt mit 0:3 (0:0) und musste die dritte Niederlage hintereinander hinnehmen. Das hat es bei einer Hoffenheimer U17 zuletzt im Frühjahr 2017 gegeben. „Solche Phasen gehören leider zum Fußball dazu, wir müssen jetzt unsere Lehren daraus ziehen. Im Moment sind wir aber sehr enttäuscht und gefrustet“, sagte Galm nach der Partie.

„Es war klar, dass es nicht einfach werden würde, weil uns derzeit die Leichtigkeit fehlt, um endlich in die Rückrunde zu finden“, sagte Galm, der im Riederwaldstadion auf den wegen seines Platzverweises im Dezember immer noch gesperrten Armindo Sieb sowie auf den erkrankten Nick Breitenbücher verzichten musste. Im ersten Durchgang entwickelte sich auf dem „Kartoffelacker“ – wie selbst ein hochrangiger Eintracht-Funktionär das Spielfeld bezeichnete – eine ansehnliche Partie mit vielen Torchancen auf beiden Seiten, was teilweise eben auch den Platzverhältnissen geschuldet war.

Die erste dicke Gelegenheit zur Hoffenheimer Führung bot sich Turan Çalhanoğlu bereits in der zweiten Minute, doch der Junioren-Nationalspieler zielte nach Vorarbeit von Mamin Sanyang freistehend am Tor vorbei. Kurze Zeit später setzte sich Çalhanoğlu schön durch, traf dann aber aus aussichtsreicher Position nur den Pfosten (7.). Anschließend trudelte die Kugel direkt in die Arme von Frankfurts Schlussmann Amar Dzevlan, an dem sich die Hoffenheimer später noch die Zähne ausbeißen sollten.

Auch die Platzherren waren gefährlich. Der bullige Stürmer Fabian Windhagen tankte sich das eine oder andere Mal gut durch und hatte Pech, als sein Schuss vom rechten Pfosten an den linken prallte. Harpreet Gothra staubte zur vermeintlichen Frankfurter Führung ab, stand aber im Abseits (16.).

Nach und nach übernahm dann aber die Galm-Elf das Kommando, muss sich aber vorwerfen lassen, trotz bester Chancen kein Tor erzielt zu haben. Direkt nach dem Abseitstor der Eintracht verzog Rolands Bočs aus halblinker Position, dann drosch Çalhanoğlu nach schöner Vorarbeit Mamin Sanyangs die Kugel über das Tor (25.) und Florian Bähr fand mit einem seiner gefährlichen Freistöße in Dzevlan seinen Meister, der den Ball stark aus dem Winkel fischte (27.).

Das 0:1 schien in der Luft zu liegen. Es fiel aber nicht. Auch nicht, als sich Umut Tohumcu im Sechzehner auf engstem Raum behauptete. Erneut war Dzevlan Endstation, der die Kugel abwehrte und auch noch Bočs‘ anschließenden Kopfball parierte (28.). „Wir hatten in den ersten 40 Minuten mehrere Riesenchancen. Tore sind im Fußball nunmal entscheidend und wir haben keine gemacht“, zürnte Galm. Das 0:0 zur Pause fühlte sich wie ein 3:3 an, wobei die TSG gegen Ende hin ein spielerisches Übergewicht und Chancenplus hatte.

Das änderte sich leider im zweiten Durchgang. Als Luca Campanile den mit dem Rücken zum Tor stehenden Windhagen von hinten in die Füße trat, deutete der Unparteiische auf den Punkt. TSG-Keeper Tim Böff, der sich schon öfters als Elfmeterkiller ausgezeichnet hatte, war beim von Kapitän Elias Kurt getretenen Strafstoß machtlos (45.). „Ein völlig berechtigter Elfmeter“, kommentierte Galm die spielentscheidende Szene. „Wir verteidigen zu ungestüm, geraten damit sehr unglücklich in Rückstand – und danach fängt es in den Köpfen der Spieler an zu rattern.“

Bambasé Conté feiert Comeback und Bundesliga-Debüt

Der Rückstand schien die Hoffenheimer zu lähmen. Aron Unrath klärte in letzter Sekunde gegen Windhagen (57.), drei Minuten später war erneut Kurt zur Stelle, als er einen Steckpass von Giorgos Pontikou aufnahm und Böff zum zweiten Mal bezwang (60.). Die einzige positive Meldung des Tages stammt aus der 66. Minute: Der lange verletzte Bambasé Conté kam für Luka Ðurić in die Partie und gab sein Bundesliga-Debüt. Kurz nach seiner Einwechslung erzwang er einen Freistoß, den Bähr an die Latte knallte.

Den Schlusspunkt setzten schließlich die Frankfurter. Der gerade eingewechselte Can Karakas schob die Kugel nach einem Patzer im Spielaufbau ins leere TSG-Tor und begrub den letzten Funken Hoffnung, wenigstens einen Zähler aus der Mainmetropole mitzunehmen.

„Wir befinden uns nun in einer schwierigen Situation und müssen schauen, dass sich die Jungs wieder Glücksmomente erarbeiten und so schnell wie möglich in die Spur zurückkommen. Auf die anderen brauchen wir jetzt erstmal nicht mehr zu schauen“, so der Trainer mit Blick auf die enteilte Konkurrenz aus Mainz und München. „Ich freue mich sehr über das Bundesliga-Debüt von Bambasé Conté, der sich nach langer Verletzung wieder herangekämpft hat“, so Galm. „Mit Luca Baltzer hatten wir heute einen ebenfalls lange verletzten Spieler auf der Bank, dem wir hoffentlich bald auch Einsatzzeit geben können.“

Eintracht Frankfurt – TSG Hoffenheim 3:0 (0:0)
Frankfurt: Dzevlan – Wöhr, Schröder, Heckmann, Kolbe, Foti, Ghotra, Kurt (80. Kim), Pontikou (63. Aimene), Mehicevic, Windhagen (72. Karakas).
Hoffenheim: Böff – Unrath, Bähr, Campanile, V. Lässig, Ðurić (66. Conté), Melk. Frauendorf, Tohumcu, Sanyang, T. Çalhanoğlu, Bočs (53. N. Mehr).
Tore: 1:0 Kurt (45., Strafstoß), 2:0 Kurt (60.), 3:0 Karakas (74.). Zuschauer: 110. Schiedsrichter: Daniel Greef. Karten: Gelb für Heckmann, Kurt, Foti / Bočs.

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