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AKADEMIE
07.12.2019

Zittersieg für U17 gegen „Lilien“

Mit viel Mühe hat die U17 ihre Ungeschlagen-Serie ausgebaut und durch ein 2:1 (1:0) gegen Aufsteiger SV Darmstadt 98 die Tabellenführung in der Bundesliga Süd/Südwest verteidigt. Armindo Sieb erzielte beide Tore für das Team von Trainer Danny Galm, das in der Schlussphase um die drei Punkte zittern musste.

„Ich bin heute mit der Leistung null Komma null zufrieden“, redete Galm nach der Partie auch Klartext. „Wir haben uns heute als Mannschaft überhaupt nicht gut verkauft und es scheint nicht jeder begriffen zu haben, dass er Woche für Woche auch mit seiner Einstellung überzeugen muss“, so der Cheftrainer angefressen.

Bei Dauerregen fanden die Hoffenheimer eigentlich gut in die Partie. Ohne den gesperrten Noah König sowie den unter der Woche wegen Krankheit fehlenden Florian Bähr, dafür mit Luka Ðurić und Aron Unrath in der Startelf, gingen die Hausherren früh in Führung. Ðurić spielte aus dem Mittelfeld einen guten Pass auf Armindo Sieb, der noch einen Darmstädter ins Leere laufen ließ und zum 1:0 abdrückte (5.).

Wer nun glaubte, der Neuling aus der Heinerstadt würde auf dem schwer bespielbaren Rasen einbrechen, sah sich allerdings getäuscht. Darmstadt begegnete der Galm-Elf auf Augenhöhe und spielte mutig nach vorne. Besonders auffällig im ersten Durchgang Lian Akkus und Kani Yildirimoglu. Nach einer längeren Ballstafette kam schließlich John Peter Sesay frei aus 20 Metern zum Abschluss, drosch die Kugel aber deutlich über das Tor (8.). In der dritten Minute war der Angreifer bereits gefährlich vor dem TSG-Gehäuse aufgetaucht, scheiterte aber aus spitzem Winkel am aufmerksamen TSG-Keeper Tim Böff. Im ersten Durchgang bewegte sich das Geschehen ohne nennenswerte Torchancen zwischen den Strafräumen, nur bei Standards kam der Ball mal in Tornähe, ohne dass die beiden Keeper aber entscheidend eingreifen mussten.

2:0 sorgt nicht für Entscheidung

In der Halbzeit pausierte auch der Regen – und setzte pünktlich zum Wiederanpfiff wieder ein. Die Hoffenheimer agierten jetzt zwingender und schienen das Geschehen in den Griff zu bekommen. Zunächst traf der von den linken Seite in den Sechzehner einbrechende Nick Breitenbücher das Außennetz, wenig später sorgte Sieb mit einem strammen Schuss unter die Latte für das 2:0, profitierte aber auch davon, dass 98-Keeper Alessio Samarelli im matschigen Fünfmeterraum wegrutschte (50.)

Von Vorentscheidung jedoch keine Spur. Mit einem direkt verwandelten Freistoß aus halblinker Position verkürzte Akkus nur fünf Minuten später auf 2:1, nun wurden zwangsläufig Erinnerungen an die Begegnungen gegen Nürnberg und Augsburg wach, als sicher geglaubte Siege noch in der Schlussphase aus der Hand gegeben wurden.

Zwar waren die Offensivaktionen jetzt deutlich besser als im ersten Durchgang, das 3:1 wollte aber nicht fallen. Nicht als Sieb Breitenbücher bediente, der an Samarelli scheiterte, nicht als Turan Çalhanoğlus Nachschuss geblockt wurde (58.), und auch nicht, als Çalhanoğlu aus 18 Metern flach abzog und Samarelli blitzschnell in die Ecke abtauchte (72.). Die Schlussminuten gehörten dann den Darmstädtern, die alles nach vorne warfen und auf den Ausgleich drängten. Sekunden vor dem Abpfiff durfte sich Böff bei einem abgefälschten Schuss auszeichnen.

"Wenn Mentalität nicht stimmt, reicht Qualität nicht"

„Wir haben unsere Pflicht erfüllt, was die Punkte angeht, aber uns überhaupt nicht mit Ruhm bekleckert“, sagte Galm nach der Rückeroberung der Tabellenführung, die für wenige Stunden an den 1.FSV Mainz 05 (1:0 in SC Freiburg) gegangen war. „Das war ein schlechtes Spiel von uns, was an der Art und Weise lag, wie es der ein oder andere angegangen ist. Es geht hier nicht darum, coole Sachen auf dem Platz zu machen, da haben wir heute gesehen, wer auf einem guten Weg ist und wer nicht“, ärgerte sich der Trainer.

„Respekt an Darmstadt, die unermüdlich angelaufen sind und mutig bis zum Schluss nach vorne gespielt haben. Wir haben jetzt eine Woche Zeit, uns auf das letzte Spiel des Jahres beim FC Bayern München vorzubereiten und die richtige Elf zu finden, nicht in Bezug auf die Qualität, sondern auch auf die Einstellung.“

Bevor es zur mannschaftsinternen Weihnachtsfeier ging, hatte Galm noch eine abschließende Botschaft an sein Team: „Wenn sich unsere Qualität mit der passenden Mentalität paart, sind wir nur sehr schwer zu schlagen. Wenn aber die Mentalität so ist wie heute, wittern die Gegner ihre Chance. Niemand kann sich auf vergangene Erfolge ausruhen, jeder muss sich in jedem Spiel neu beweisen. Das müssen die Jungs verinnerlichen.“

TSG Hoffenheim – SV Darmstadt 98 2:1 (1:0)
Hoffenheim: Böff – Unrath, V. Lässig, Melk. Frauendorf, Breitenbücher (80.+1 Ollinger), Sieb, Sanyang (65. E. Mehr), Campanile, Ðurić, Tohumcu (70. Hausmann), T. Çalhanoğlu.
Darmstadt: Samarelli – Klein, Sonn, Beier (71. Kundel), Sesay (54. Filsinger), Akkus, Feldmann, Yildirimoglu (71. Imanovic), Phlepsen, Riedel, Streller.
Tore: 1:0 Sieb (5.), 2:0 Sieb (50.), 2:1 Akkus (55.). Zuschauer: 50. Schiedsrichter: Timo Lämmle. Karten: Gelb für Tohumcu, Sieb / Riedel.

Daten & Fakten zum Spiel »

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