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FRAUEN
31.10.2019

Leonie Pankratz: „Wir zocken einfach“

Seit der vergangenen Saison ist Leonie Pankratz Spielführerin des Bundesligateams. Als linke Außenverteidigerin gehört die 29-Jährige zum absoluten Stammpersonal von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann. Vor dem anstehenden Spiel gegen den MSV Duisburg (Sonntag, 14 Uhr) spricht sich im Interview über ihre Position, den neunten Spieltag und die folgende Länderspielpause.

Hallo Leo, seit 2010 spielst Du für die TSG. Was macht die laufende Saison im Vergleich zu den vergangenen Jahren so besonders?

„Wir ernten in dieser Saison die Früchte der Arbeit, die schon vor vielen Jahren begonnen hat. Außerdem ist die derzeitige Tabellensituation schon etwas ganz Besonderes. Wir standen noch nie so gut da, die Perspektive ist total neu für uns. Was die Spielzeit für mich aber momentan ausmacht ist, dass wir unglaublich viel Spaß am Fußballspielen haben. Das sieht man auch. Wir zocken oft einfach mal, das ist ein richtig gutes Gefühl.“

Als linke Außenverteidigerin standst Du bisher in jedem Spiel in der Startelf, auf dieser Position leistest Du unglaublich viel Laufarbeit. Auf welche Dinge legst Du in Deiner Spielweise wert?

„Beispielsweise auf die Genauigkeit im Passspiel. Eine niedrige Fehlpassquote im Team bringt Ruhe und Struktur ins Spiel. Natürlich möchte ich meine Seite sauber halten und keine Offensivaktionen über den Flügel zulassen. Ich will aber auch in der Offensive für Gefahr sorgen und immer wieder mit nach vorne gehen. Am Ende zählt aber das Ergebnis, ob ich mit einem Spiel zufrieden bin oder eben nicht.“

Mit Sarai Linder hat sich auf der rechten Seite ein echter Youngster festgespielt. Hat sie sich in der Vergangenheit auch schon mal den ein oder anderen Tipp bei dir eingeholt?

„Eigentlich nicht. Sie hat mich jedenfalls noch nie direkt auf etwas angesprochen. Ich denke aber schon, dass sie sich die ein oder andere Sache von mir abschaut. Am Ende lernt sie aber das, was die Trainer uns mitgeben.“

Schnelle Spielerinnen auf den Außenbahnen – euer Garant für das gefährliche Offensivspiel?

„Auf jeden Fall. Gerade mit Tabea und Sarai haben wir unglaubliches Tempo auf dem Flügel. Selbst wenn die Gegner das wissen und sich darauf einstellen können, ist es sehr schwer, das zu verteidigen. Dennoch muss man die Schnelligkeit der Spielerinnen auf den Außenbahnen aber auch einsetzen können, das gelingt uns in dieser Saison sehr gut. Wir wissen, welche Stärken unsere Mitspielerinnen haben und können auch so die Schnelligkeit ausnutzen.“

Am Sonntag geht es gegen den MSV Duisburg, ein tiefstehender und kämpferisch starker Gegner. Welche Erinnerungen hast Du an die Aufeinandertreffen der vergangenen Saison?

„Wir haben uns in der Vergangenheit für die Spiele in Duisburg schon oft viel vorgenommen und am Ende nur wenig geholt. Ich erinnere mich noch an unser zweites Bundesliga-Spiel überhaupt, als wir mit einer 1:4-Niederlage heimgereist sind und damit noch sehr gut bedient waren, denn wir haben absolut kein Land gesehen. Die Duisburgerinnen wissen, wie die Bundesliga funktioniert, vor allem im heimischen Stadion. Auch die Spiele der vergangenen Saison haben nichts daran geändert, dass meine Erinnerungen an diesen Gegner eher enttäuschend sind. Wir erwarten einen schwierig zu bespielenden Platz und einen defensiv starken Gegner.“

Was habt ihr Euch für den neunten Spieltag vorgenommen?

„Drei Punkte. In Duisburg müssen die Körperspannung und der Kampfgeist stimmen. Dabei dürfen wir aber nicht unsere spielerischen Qualitäten vernachlässigen. Das können wir, müssen es aber auch abrufen.“

Anschließend geht es in die Länderspielpause, danach kommt der FF USV Jena zum Achtelfinale des DFB-Pokals ins Dietmar-Hopp-Stadion. Ein guter Zeitpunkt für Abwechslung im Liga-Alltag?

„Ich mag Unterbrechungen nicht besonders gern, sondern bleibe lieber im Rhythmus. Ein spielfreies Wochenende nimmt man trotzdem ab und an gern mit, um auch mal andere Dinge zu machen. Auf das Pokalspiel freue ich mich sehr, wir haben ein absolutes Wunschlos bekommen. Vor allem weil wir vor heimischer Kulisse spielen dürfen.“

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