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29.09.2019

U17 verschenkt zwei Zähler in der Nachspielzeit

Das ist bitter: Trotz Überzahl schaffte es die U17 nicht, ihre verdiente Führung gegen den FC Augsburg über die dreiminütige Nachspielzeit zu bringen – und kassierte mit der letzten Aktion der Partie den 2:2 (2:1)-Ausgleich. Das Team von Trainer Danny Galm, das als einzige Mannschaft der Bundesliga Süd/Südwest noch ungeschlagen ist, verlor dadurch die Tabellenführung an den 1.FSV Mainz 05.

Schon nach 45 Sekunden hätte es erstmals im Augsburger Kasten klingeln können, wenn Mamin Sanyang nach schöner Vorarbeit von Turan Çalhanoğlu und Melkamu Frauendorf den Ball getroffen hätte. Doch diese Szene zeigte bereits, dass die Elf von Trainer Danny Galm von Beginn an voll im Spiel war. Zwar versteckten sich die Fuggerstädter keineswegs, aber der erste Abschnitt gehörte klar den Hausherren. Çalhanoğlu verfehlte das FCA-Gehäuse einmal per Distanzschuss (6.) und einmal per Kopf (9.) nur knapp.

Die Hoffenheimer hatten die Begegnung im Griff, Florian Bähr flankte ein ums andere Mal gefährlich in den Augsburger Strafraum. So auch in der zwölften Minute, als Armindo Sieb sich hochschraubte und mustergültig einnickte, wobei der Ball erst den Umweg über Pfosten und Latte nahm. Die Kugel lief gut durch die TSG-Reihen, besonders sehenswert der Spielzug in der 27. Minute, als nach schönem Direktspiel nur der letzte Pass nicht ankam, weil ein Augsburger Nick Breitenbüchers Hereingabe gerade noch zur Ecke klärte. Die hatte es in sich, weil sie Breitenbücher direkt aufs Tor zog, FCA-Keeper Patrick Sander sie durchrutschen ließ und Mathias Bauer durch einen beherzten Schuss an die Lattenunterkante das 2:0 verhinderte.

Nur eine Minute später fiel dann etwas überraschend der Ausgleich. Augsburgs Franjo Ivanovic war der Nutznießer einer schlechten Spieleröffnung und schlug eiskalt zu (28.). Doch die TSG schüttelte sich nur kurz. Umut Tohumcu, gerade für den gelb-rot-gefährdeten Noah Mehr eingewechselt, brachte Bähr in Position, der klug zurücklegte und Siebs zweiten Treffer vorbereitete. Der Nationalspieler drosch die Kugel aus kurzer Distanz humorlos über die Linie (30.). Zwar musste Nahuel Noll noch einmal eingreifen und gegen Dion Berisha klären (35.), aber die Pausenführung ging in Ordnung. „Das war ein sehr intensives Spiel über 80 Minuten, im ersten Durchgang waren wir die klar bessere Mannschaft“, so Galm. „Wir sind verdient in Führung gegangen und müssen uns vorwerfen lassen, nicht das 3:1 nachgelegt zu haben. Dann wäre das Thema erledigt gewesen.“

2:2 fällt mit dem allerletzten Schuss

Nach dem Wiederanpfiff waren die Hoffenheimer weniger dominant, der FCA spielte jetzt auf Augenhöhe mit. Die besseren Chancen hatte aber weiterhin die Galm-Elf. Tohumcus Schuss nach Sanyang-Pass lenkte Sander gerade noch zur Ecke (48.), der für den verletzten Valentin Lässig (Verdacht auf Bänderriss) eingewechselte Rolands Bočs setzte einen Lupfer neben den Pfosten (55.).

Das 3:1 wollte einfach nicht fallen. Siebs Distanzschuss ließ Sander abklatschen, Tohumcu legte noch einmal quer, doch Çalhanoğlu kam einen halben Meter zu spät (61.), dann lenkte Sander einen Schuss von Luca Campanile gerade noch über die Latte (69.) – Entscheidung vertagt, doch die Uhr lief zu Gunsten der Hoffenheimer, zumal der Augsburger Kristijan Taseski in der Schlussminute die Gelb-Rote Karte sah.

Als der Schiedsrichter drei Minuten Nachspielzeit anzeigte, war klar, dass der FCA volles Risiko gehen und noch eine Chance kriegen würde. Bei einem Freistoß kam der Keeper mit nach vorne, doch die Aktion verpuffte (80.+2). Dennoch schafften es die Hoffenheimer nicht, die drei Punkte über die Ziellinie zu retten, schenkten den Ball noch einmal her – und wurden schließlich bestraft. Den vermeintlich letzten Schuss der Partie lenkte Noll gerade noch an den Pfosten, doch der Abpraller landete dann vor den Füßen des gerade eingewechselten Paul Schemat, der den allerletzten Schuss abdrücken und sich anschließend feiern lassen durfte.

„Der Frust sitzt jetzt bei den Jungs natürlich tief“, sagte Galm. „Das fühlt sich klar wie eine Niederlage an.“ Doch der Trainer ließ sich die Laune nicht komplett verderben. „Wir sind weiter ungeschlagen und haben unsere Qualitäten gezeigt. Im Endeffekt sind wir selbst schuld an diesem Ergebnis, weil wir es so lange offen gehalten haben. Die Enttäuschung ist da, vor allem weil der Zeitpunkt bitter war. Aber im Fußball gleicht sich vieles aus: Vergangene Woche in Wehen ging ein Kopfball kurz vor Schluss knapp vorbei, diesmal hatten wir eben nicht das nötige Glück.“

TSG Hoffenheim – FC Augsburg 2:2 (2:1)
Hoffenheim: Noll – N. Mehr (28. Tohumcu), König, Bähr, V. Lässig (53. Bočs), Breitenbücher (53. Ðurić), Campanile, Sanyang (62. Sanyang), Melk. Frauendorf, T. Çalhanoğlu, Sieb.
Augsburg: Sander – Rathgeber (77. Schemat), Bauer (71. A. Yilmaz), Katic, Taseski, Wessig, Salifou (77. Bareis), Berisha, Ivanovic, Kroll, Dell’Erba (71. H. Yilmaz).
Tore: 1:0 Sieb (12.), 1:1 Ivanovic (28.), 2:1 Sieb (30.), 2:2 Schemat (80.+3). Zuschauer: 100. Schiedsrichter: Vincent Schöller. Karten: Gelb für N. Mehr, Bähr; Gelb-Rot für Taseski (80.).

Daten & Fakten zum Spiel »

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