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MÄNNER
21.08.2019

Rosen: „Wir arbeiten an der Weiterentwicklung der TSG“

Das Warten hat ein Ende. Am Samstag (24. August, 15.30 Uhr) feiert die TSG ihre Heimpremiere in der neuen Saison der Fußball-Bundesliga. Gegner ist der ambitionierte SV Werder Bremen. Eine Partie, die rein statistisch gute Unterhaltung verspricht, denn in den bisher 22 Bundesliga-Duellen mit dem neuen „Dino“ der Liga – ob auswärts oder zuhause – fielen insgesamt 73 Tore, im Schnitt also 3,3 Treffer pro Spiel.

Alexander Rosen, auch für den Direktor Profifußball ist das erste Heimspiel in der Saison sicher immer etwas Besonderes?

„Selbstverständlich, ich freue mich wahnsinnig auf die Heimpremiere, das Stadion und unsere Fans. Die Unterstützung im DFB-Pokal in Würzburg und auch beim Bundesliga-Auftakt in Frankfurt war mit jeweils etwa 1500 Fans richtig stark. Und nun wollen wir mit unseren Zuschauern im Rücken zuhause eine begeisternde Partie abliefern, mit mutigem und offensivem Fußball.“

Das 0:1 gegen die Eintracht war unglücklich, da das Team nach dem Frankfurter Blitzstart und dem Gegentor nach 36 Sekunden immer besser ins Spiel fand. Am Ende konnten wir uns aber auch aufgrund zweier aberkannter Treffer leider nicht belohnen.

„Es ist wichtig, da etwas mehr in die Tiefe zu gehen. Wir haben gegen einen starken und gut eingespielten Gegner, der ohne Verletzungssorgen gegen uns antrat, eine ansprechende Leistung abgeliefert, wenngleich das Ergebnis natürlich nicht so ausgefallen ist, wie wir uns und unsere Fans sich das vorgestellt hatten. Dennoch müssen wir uns im Klaren sein, dass uns in Andrej Kramarić, Benni Hübner und Flo Grillitsch verletzungsbedingt eine wichtige Achse in gefehlt hat und auch Ishak Belfodil nach seiner Kreuzbandblessur noch nicht bei einhundert Prozent sein konnte. Belfo und Andrej haben in der vergangenen Runde allein 33 Tore für die TSG erzielt. Sie waren damit neben den Dortmundern Reus und Alcácer, die zusammen 35 Tore erzielten, das treffsicherste Stürmer-Duo der Liga. Dass weder wir noch sonst ein Bundesligist diese Qualität kurzfristig eins zu eins ersetzen kann, ist sicher jedem klar. Selbst Bayern kann einen Lewandowski nicht mit Lewandowski ersetzen. Dementsprechend hatten wir einige elementare Änderungen in der Startelf im Vergleich zum letzten Spieltag der Vorsaison.“

"Veränderungen" ist ein gutes Stichwort, die Transferzeit neigt sich dem Ende entgegen, das Sommerfenster für Spielerwechsel schließt am 2. September, damit geht für Dich auch eine intensive Zeit vorbei?

„Jede neue Saison bringt Veränderungen, das geht allen in der Liga so und deshalb gibt es auch keinen Grund über die intensive Arbeit zu klagen. Im Gegenteil, wir bleiben in Bewegung, sind ehrgeizig wie immer und fokussiert auf die Aufgaben, die vor uns liegen. Aber wir können die Situation auch realistisch und unaufgeregt einschätzen. Wie in den Vorjahren bleiben wir auch in dieser Transferperiode unseren Grundsätzen, unserer Philosophie treu und dies mit absoluter Überzeugung. Bisher haben nämlich genau diese Attribute, junge, hungrige, talentierte und entwicklungsfähige Spieler zu verpflichten, stets dafür gesorgt, dass wir unseren Fans leidenschaftliche Teams präsentieren konnten. Oftmals kamen Spieler zu uns, die eher wenige richtig auf der Rechnung hatten, bis sie bei uns gefördert und entwickelt wurden. Ich denke an Firmino, Volland, Uth, Demirbay, Joelinton und viele mehr. Keiner kam als Star zur TSG, aber als sie gingen wurden regelmäßig fast schon mediale Untergangsszenerien beschworen.“

Bei Ihrer Verpflichtung wurden Demirbay oder Schulz hier von der Öffentlichkeit nicht als Verstärkungen wahrgenommen, jetzt werden sie vermisst.

„Ich muss da manchmal schon etwas schmunzeln. Das war ja nicht nur bei Nico und Kerem so, sondern bei zahlreichen Neuverpflichtungen. Das dürfte doch auch denjenigen Mut geben, die nach den Abgängen von Joelinton, Schulz oder Demirbay schon wieder Sorgenfalten auf der Stirn haben (lacht). In dem was wir hier täglich tun, nämlich Talente zu finden und zu fördern, liegt ein wesentlicher Teil der Philosophie der TSG Hoffenheim, sozusagen unsere DNA. Das ist der Kern. Das ist der Auftrag, den uns auch Gesellschafter Dietmar Hopp gegeben hat. In Ausbildung zu investieren, tiefer zu blicken und Spieler zu entwickeln, diese Geduld, diese Zeit und diese Berufung haben nur wenige - wir schon. Und wenn ich sehe wie das Trainerteam um Alfred Schreuder und die neue Mannschaft tagtäglich fokussiert und konzentriert arbeiten, intensiv trainieren und wie sie miteinander umgehen, macht mir das große Freude.“

Du lässt Dich also nicht dazu hinreißen, ein hohes Ziel vorzugeben?

„Das habe ich nach außen noch nie so gehandhabt, und ich sehe auch keinen sinnvollen Grund, warum wir dies von Klubseite jetzt oder in der Zukunft ändern sollten. Im Gegenteil: Gemeinsam mit den Geschäftsführern Peter Görlich und Frank Briel ist es unsere Aufgabe, immer wieder auf die Voraussetzungen hinzuweisen, mit denen wir alljährlich in einen Wettbewerb gehen, der von immer höheren Steigerungsraten, aber nicht immer gleichen finanziellen Bedingungen geprägt ist. Für uns sprechen aber anderen Fakten: Die TSG hat zuletzt sportlich spannende und erfolgreiche Jahre erlebt, wir entwickeln mehr eigene Talente als jeder andere Klub und verdienen mehr Geld durch Transfers als die meisten anderen Klubs. Auf allen Ebenen läuft es rund, wir wachsen maßvoll und stetig. Dafür haben wir viel Lob und Aufmerksamkeit erhalten. Klar ist aber auch, Formschwankungen sind im Sport üblich, das hat uns nicht zuletzt die vergangene Spielzeit vor Augen geführt. Selbst als wir neun Spiele in Folge nicht gewinnen konnten, haben wir in Ruhe kontinuierlich weiter gearbeitet. Das ist unser Weg und diesen gehen wir alle unbeirrt und zielstrebig weiter. Wir arbeiten akribisch und voller Ehrgeiz an der Weiterentwicklung der TSG.“

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