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MÄNNER
07.02.2018

Nach dem Bundesliga-Debüt: Robert Zulj will mehr

Ende Juni des vergangenen Jahres gab die TSG Hoffenheim die Verpflichtung von Robert Zulj bekannt. Der Österreicher kam nach einer bärenstarken Zweitliga-Saison für die SpVgg Greuther Fürth in den Kraichgau und setzte sich klare Ziele. "Ich werde die Rolle des Herausforderers vom ersten Tag an annehmen und alles dafür tun, mich in der Bundesliga durchzusetzen", sagte Zulj bei seiner Verpflichtung.

Kurz darauf erzählte die Nummer 20 der TSG im Trainingslager im oberösterreichischen Windischgarsten: "Ich habe mit meinen beiden Brüdern schon immer von der Bundesliga geträumt. Dass es bei mir jetzt so weit gekommen ist, dass ich hier spielen kann, ist traumhaft." Die Erfüllung des Traums Bundesliga musste länger warten als im Sommer 2017 geplant. Eine Schambeinentzündung bremste den kroatischstämmigen Offensivspieler knapp vier Monate lang aus. So konnte er in der Hinrunde nur ein Spiel absolvieren - am 6. Spieltag der Europa-League-Gruppenphase gegen Ludogorets stand Zulj in der Startelf.

Das Debüt in der Bundesliga folgte erst jetzt - Anfang Februar. Am 21. Bundesliga-Spieltag beim Spiel der TSG in Berlin gegen die Hertha war es endlich soweit. In der 70. Minute wurde er für Adam Szalai eingewechselt. Ein besonderer Moment nach langer Leidenszeit. Ein Moment, der sich angekündigt hatte. Ein Moment, den sich Robert Zulj in den vergangenen Wochen und Monaten verdient hatte.

"Feiner Fußballer mit tollem Fuß"

Vor der Partie gegen die Elf von Pal Dardai im Berliner Olympiastadion hatte Julian Nagelsmann den Österreicher bei der Pressekonferenz in Zuzenhausen ausdrücklich und ausführlich gelobt. "Robert hat in den vergangenen Wochen sehr gut trainiert und drängt sich auf. Er brauchte aufgrund seiner Verletzung mehr Zeit, hier anzukommen und hat noch keine große Rolle gespielt. Aber das könnte sich bald ändern. Er ist ein ganz feiner Fußballer, mit einem tollen Fuß - sowohl beim finalen Pass als auch im Abschluss. Ich hoffe, dass wir das bald in der Bundesliga sehen können und er seine Trainingsleistungen im Spiel auf den Acker bekommt", sagte der TSG-Cheftrainer.

zulj in text

Er bekam es in Berlin auf den Acker. "Für mich war es enorm wichtig, dass die erste Situation im Spiel funktioniert. Ich habe mich im Anschluss wohlgefühlt und bin für das erste Mal zufrieden", sagt Zulj, der vom Trainerteam "ein positives Feedback" bekam. Seine Einwechslung war mit speziellen Gefühlen verbunden. "In erster Linie war ich froh, dabei zu sein und endlich spielen zu können", sagt er und ergänzt: "Natürlich habe ich auch über die Verletzung nachgedacht und über die viele Arbeit, die ich investiert habe, um zurückzukommen." Er sei stolz sagt er, diese schwere Zeit überwunden zu haben. Auch, weil die lange Pause eine neue Erfahrung war. Der ehemaligen österreichische Jugendnationalspieler war erstmals in seiner Profikarriere länger verletzt.

"Noch besser werden"

Der Einsatz in Berlin war Zuljs erster in der Bundesliga, es soll nicht der letzte gewesen sein. "Ich werde in den kommenden Wochen genauso weitermachen wie zuletzt", versichert der 26-Jährige. "Ich will dem Trainer in jedem Training zeigen, dass ich bereit bin und der Mannschaft helfen kann." Zunächst einmal gegen Mainz 05 am Samstag, 15.30 Uhr, in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena, aber auch darüber hinaus. "Ich möchte so viele Spiele wie möglich machen, habe mir aber kein bestimmtes Ziel gesetzt. Ich habe persönlich erfahren, wie schnell sich im Fußball alles ändern kann. Gesundheit ist die Grundlage für alles. Ich will den Fußball einfach genießen und noch besser werden", sagt Zulj mit dem Wissen, dass er sich bei der TSG schon gesteigert hat.

In Fürth hatte der wuchtige Offensivspieler meist auf der Zehn gespielt, in einem anderen System agiert als bei der TSG. Deshalb sagte Julian Nagelsmann kürzlich auch: "Robert musste vor allem in der Defensive dazulernen, weil das in Fürth nicht so stark von ihm gefordert wurde." Zulj stimmt der Einschätzung seines Trainers zu: "Ich musste erst einmal verstehen, was Julian alles will, welche Anforderungen er an einen 'Achter' hat. Ich versuche die Dinge von Training zu Training besser umzusetzen." Durch die Verletzung wurde Zulj viel Zeit zur Anpassung geraubt, aber "jetzt verstehe ich, was Julian erwartet und habe viele Dinge schon verinnerlicht", sagt Zulj. Sein Trainer sieht es ähnlich. "Robert ist inzwischen voll in der Spur", ist sich Nagelsmann sicher.

Eine Tatsache, die Robert Zulj schon gegen Mainz wieder auf den Platz führen soll. Dann mit noch mehr Erfolg als in Berlin. "Wir wollen gegen Mainz zu Hause unbedingt drei Punkte holen", gibt er die Marschrichtung für das Duell mit M05 vor. Dazu will er mit dem Team an die Leistung aus Berlin anknüpfen. "Gegen den Ball haben wir gegen die Hertha ein richtig gutes Spiel gemacht und waren viel stabiler als in den Partien zuvor. In der Offensive wollen wir noch einen Tick effizienter sein", sagt er. Das klingt nach einer Aufgabe für einen Offensivspieler mit einem feinen Fuß - sowohl beim finalen Pass als auch im Abschluss.

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