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28.11.2017

Wenn Träume platzen – Vom Umgang mit dem Aus

Profifußballer werden – und dann auch noch bei der TSG. Für viele Mädchen und Jungen ist das ein Traum. Wenn aber die sportlichen Leistungen mit dem Anspruch des Vereins nicht übereinstimmen, bedeutet das oft den Abschied von den Mannschaftskollegen und der erhofften Karriere. Das kann zur Herausforderung für Eltern und Kinder werden. Tipps zum Umgang damit haben Eltern von TSG-Talenten nun bei einem Workshop im Grundlagenzentrum bekommen.

Bei dem von der TSG Akademie und dem Anpfiff ins Leben e.V. organisierten Workshop sprach Referent Jörg Sahm vom Heidelberger Rhetorik-Institut Parla mit den 19 teilnehmenden Eltern im Grundlagenzentrum in Zuzenhausen. Um sich dem Thema zu nähern, setzen sich Sahm und die Teilnehmer zunächst mit der Frage auseinander, was Misserfolg überhaupt ist. Sie kamen auf viele Faktoren. Der für Sahm wichtigste Aspekt: die subjektive Bewertung.

Für den Theologen und selbstständigen Trainer ist das Ärgern über das Aus durchaus in Ordnung: „Frust muss auch mal raus. Aber dann sollte man natürlich analysieren: Wo liegen in den verschiedenen Bestandteilen des Settings die Elemente, die zur Niederlage geführt haben?” Reflektieren ist für Sahm ein wichtiger Schlüssel für neue Perspektiven: „Wir lernen nicht einfach nur aus Fehlern. Wir lernen, indem wir sie analysieren und uns selber darin besser kennenlernen. Dadurch entwickeln wir uns.”

Erfahrung mitnehmen – Dankbarkeit empfinden

Isabel Hütter, Mutter von U13-Spieler Moritz Hütter, hat es gefallen, dass viele Teilnehmer dieselben Fragen hatten wie sie selbst: „Ich habe das Gefühl, dass es für die Eltern ein Thema ist, wie man damit umgehen kann, wenn die Kinder Niederlagen erleiden. Dass man es nicht zu hoch hängen sollte, sondern dass das Leben noch andere Facetten hat.” Sie appellierte in der Diskussion dafür, den Kindern näherzubringen, die Zeit bei der TSG einfach zu genießen, egal was danach kommt. Diese Sichtweise teilten viele in der Runde.

Die Art und Methodik von Jörg Sahm hat auch Gabrijela Czeppel gefallen, deren Sohn Leon in der U12 der TSG spielt: „Der Referent hat das Thema sehr menschlich herübergebracht und aus seiner Erfahrung gesprochen. Das war hilfreich.”

Jule Schneider, „Anpfiff ins Leben”-Koordinatorin für die Bereiche "Schule", "Beruf" und "Soziales", war beeindruckt von der offenen Diskussionsrunde: „Ich fand es gut, dass die Eltern sich hier eingebracht und selber von Erfahrungen berichtet haben, wie sie das Ganze sehen. Es war ein gelungener Abend.”

Zum Schluss gab Sahm den Eltern konkrete Tipps mit auf den Nachhauseweg: „Seid Eltern, seid Freunde und tröstet. Ob Profispiel besuchen oder schön essen gehen – findet ein kleines Ritual, mit dem ihr das Thema abschließt und geht dann einfach dankbar.”

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