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25.07.2017

Die EM-Spieltaganalyse mit Rike Abt

Der zweite Spieltag bei der Europameisterschaft ist absolviert. In den Gruppen geht es eng zu, noch kein Team steht bereits sicher im Viertelfinale. Eine gute Ausgangslage hat die österreichische Nationalmannschaft, die sich gegen Frankreich ein Remis sicherte. Für Schottland ist der Einzug ins Viertelfinale nach der zweiten Turnierniederlage hingegen schon in weite Ferne gerückt. Wer hat die besten Chancen auf die K.o.-Runde? Wer glänzte am zweiten Spieltag? Antworten gibt es in der EM-Spieltaganalyse mit Friederike Abt.

Österreich – Frankreich 1:1

Das Ergebnis: Das etwas überraschende Ergebnis geht durchaus in Ordnung. Spielerisch war Frankreich natürlich auch aufgrund der großen Qualität im Kader besser, dafür war Österreich kämpferisch wieder unschlagbar.

Die erste Halbzeit: Frankreich ist besser in die Partie gekommen und hat sich bis zum Strafraum gut durchkombiniert. Österreich hat aus der sicheren Defensive heraus immer wieder Nadelstiche nach vorne gesetzt und ist ab und zu ins Angriffspressing gegangen. Die Führung für Österreich war dann sogar verdient.

Die zweite Halbzeit: Nach der Pause hat Frankreich richtig Druck gemacht, um zum Ausgleich zu kommen. Den haben sie sich durch den großen Aufwand dann auch verdient. Österreich kam in der Phase zu keinen guten Chancen mehr, hat aber diszipliniert und mit einer starken kämpferischen Leistung bis zum Schlusspfiff durchgehalten.

Die TSG-Spielerin: Wie schon im ersten Gruppenspiel hat Nici sehr mannschaftsdienlich gespielt. In der ersten Halbzeit war sie bei einem Abschlag der französischen Torhüterin hellwach und hat den abgefangenen Ball dann nochmal mit viel Übersicht quergelegt. Leider war das nicht die Führung. Sie spielt auf einer schwierigen Position, die sehr laufintensiv ist. Sie hat sich stark durchgebissen und sich die Auszeichnung als Player of the Match auch verdient, wenngleich es natürlich schwer ist, in so einem starken Mannschaftsverbund einzelne Spielerinnen herauszupicken.

Die Tore: Das Tor für Österreich entstand aus einem Einwurf, den Frankreich nicht richtig geklärt hat. So fiel der Ball vor die Füße von Lisa Makas, die dann einen guten Schuss auspackt. Beim Ausgleichstreffer fliegt die österreichische Torhüterin unter dem Ball durch und Henry steht völlig frei. Es wäre sicherlich schwierig gewesen, den Kopfball zu halten, wenn sie auf der Linie geblieben wäre.

Die Gruppensituation: Für Österreich stehen die Chancen nun wirklich gut, ins Viertelfinale einzuziehen. Schon durch den Sieg gegen die Schweiz haben sie sich eine gute Ausgangslage geschaffen und nun bin ich davon überzeugt, dass sie sich die K.o.-Runde nicht mehr nehmen lassen.

Der nächste Spieltag: Island ist bereits ausgeschieden, will sich aber bestimmt ordentlich aus dem Turnier verabschieden. Wenn Österreich gerade im kämpferischen Bereich an die bisherigen Leistungen anknüpft, dürfte da nichts mehr schiefgehen.

Schottland –Portugal 1:2

Das Ergebnis: Die Fehler, die Schottland gemacht hat, haben die Portugiesinnen bestraft. Deshalb ist der Sieg nicht unverdient.

Die erste Halbzeit: Am Anfang waren es die Schottinnen, die die besseren Chancen hatten und mehr Spielanteile hatten. Der Treffer für Portugal durch den Abwehrfehler kam dann eigentlich aus dem Nichts.

Die zweite Halbzeit: Schottland hat es nach der Pause weiter gut gespielt und sich mit einemschönen Tor belohnt. Dann entwickelte sich ein offenes Spiel mit dem glücklichen Ende für Portugal.

Die TSG-Spielerin: Nach den zwei ernüchternden Gruppenspielen ist das Ausscheiden kaum noch zu vermeiden. Für Soph ist nun zu hoffen, dass sie noch zu einem Einsatz kommt.

Die Gruppensituation: England ist so gut wie durch und ich tippe, dass sich Spanien das zweite Viertelfinal-Ticket sichert, denn in dieser Gruppe war bisher schon ein deutlicher Leistungsunterschied sichtbar.

Der nächste Spieltag: Mit ihrer spielerischen Qualität wird es Spanien den Schottinnen richtig schwermachen. Schottland wird kämpferisch nochmal alles geben, gegen starke Spanierinnen wird das aber wohl nicht reichen. 

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