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AKADEMIE
08.06.2017

„Vertrauenslehrer“ Meister geht nach zehn Jahren

Der langjährige Co-Trainer in der achtzehn99 AKADEMIE, Gabriel Meister, verlässt zum Saisonende die TSG, um bei der U14 des SV Sandhausen seine ersten Schritte als Cheftrainer zu machen. Meister war drei Jahre „Co“ bei der U13, vier Spielzeiten bei der U12 und die vergangenen drei Jahre bei der U14.

Wenn der noch amtierende U14-Co-Trainer der TSG, Gabriel Meister, Anfang Juli in die Sommervorbereitung startet, scheint vieles genauso zu sein, wie es immer war während der vergangenen zehn Jahre. Erste Trainingseinheit, Spieler und Trainerstab beschnuppern sich, Trainingsplan austeilen, Testspiele bestreiten. Doch erstmals wird Meister dabei nicht auf einem der Akademie-Trainingsplätze stehen, sondern 20 Kilometer weiter nordöstlich – in Sandhausen. „Der Abschied ist schon ein großer Bruch“, gibt der 37-Jährige zu. „Die TSG war wie eine Familie für mich, aber irgendwann muss man eben die Nabelschnur kappen.“

Zur Saison 2007/08 kam der damals 27 Jahre alte ehemalige Spieler der SG Viktoria Mauer und des VfB Epfenbach zur TSG. Den damaligen U13-Trainer Uli Brecht und den Sportlichen Leiter Matthias Born kannte Meister bereits, und als diese ihn fragten, ob er nicht als Brechts Co-Trainer in der U13 arbeiten möchte, musste der Bammentaler Gemeinschaftsschullehrer für Wirtschaft, Technik, Geographie und Sport nicht lange überlegen. „Es hat mir sofort Spaß gemacht“, erinnert sich Meister.

Gänsehaut beim Zuschauen

Nach einem Jahr mit Brecht blieb Meister auch unter dessen Nachfolger Michael Kunzmann U13-Co-Trainer. „Von Michael habe ich sehr viel mitgenommen. Vor allem im Umgang mit jungen Spielern. Da ging es immer sehr menschlich zu.“ Zur Saison 2009/10 wurde Meister dann Co-Trainer der U12. Es sollte das erste von insgesamt sechs Jahren (2009-2013 in der U12, 2015-2017 in der U14) mit Carsten Kuhn als Cheftrainer werden. „Eine interessante und intensive Zeit“, sagt Meister.

Besonders gern denkt der 37-Jährige an die Spielzeit 2013/14 zurück, seine erste als U14-Co-Trainer. Unter dem damaligen Trainer Patrick Westermann waren Meister und das restliche Trainerteam für den 2001er-Jahrgang verantwortlich. „Ich denke da an ein Hallenturnier in Northeim, an dem auch viele andere Bundesligisten mit ihren Nachwuchsteams teilgenommen haben. Dort haben wir jedes einzelne Spiel gewonnen und einen Fußball gespielt, wie ich es noch nicht gesehen habe. Ich hatte beim Zuschauen Gänsehaut.“

Auch das Trainerteam mit Westermann, Meister sowie dem zweiten Co-Trainer Timmo Hardung, Athletiktrainer Martin Seiler und Torwarttrainer Dennis Neudahm harmonierte hervorragend. „Da hat im ganzen Gespann vieles gepasst. Wir haben auch immer noch eine gemeinsame Whatsapp-Gruppe und tauschen uns regelmäßig aus“, sagt der scheidende Co-Trainer.

Guter Draht zu den Spielern

In seinen zehn Jahren als Akademie-Trainer hat der in Mauer lebende Meister viele Spieler gesehen, deren Entwicklung er nicht nur beobachtet, sondern auch beeinflusst hat. „Das hat mir eigentlich am meisten Spaß gemacht. Die Jungs weiterzuentwickeln und zu sehen, wie sie Dinge umsetzen.“ Darüber hinaus war Meister, wie so oft bei Co-Trainern, stets noch einen Tick näher an der Mannschaft als der Cheftrainer. „Ich glaube, ich war eher derjenige, der über die emotionale Schiene kommt. So ein bisschen der Vertrauenslehrer der Truppe.“

Bei seinen Spielern kam das stets gut an, wie die emotionale Verabschiedung von der aktuellen U14 gezeigt hat. Auch zu ehemaligen Schützlingen wie Philipp Ochs hat Meister noch immer einen guten Draht. An die Entwicklung des heutigen Bundesligaprofis aber auch an den Werdegang der Zweitligaspieler Nicolai Rapp (SpVgg Greuther Fürth, ab der neuen Saison Erzgebirge Aue) und Benedikt Gimber (Karlsruher SC), die allesamt unter Meister ihre ersten Schritte gemacht haben, denkt er besonders gerne zurück.

Ab dem 1. Juli wartet nun jedoch eine neue Aufgabe bei einem neuen Klub mit neuen Spielern auf den 37-Jährigen. „Es wird natürlich eine Herausforderung, erstmals als Cheftrainer zu arbeiten. Aber ich freue mich drauf und will das jetzt wagen.“ Eine Rückkehr zur TSG möchte Meister aber nicht ausschließen, dafür habe er eine viel zu gute Zeit gehabt, betont er. „Ich gehe mit sehr vielen positiven Erinnerungen.“

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