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MÄNNER
12.04.2017

Lukas Rupp: "Ich bin wieder da. Endlich."

Gegen den Hamburger SV kehrte Lukas Rupp in den Bundesliga-Kader der TSG zurück - nach 120 Tagen. Über sein Comeback, die Leidenszeit davor, das anstehende Spiel gegen Borussia Mönchengladbach und den Rest der Saison spricht er im Interview mit achtzehn99.de.

Lukas, du bist zurück...

Lukas Rupp: Ja, das bin ich. Endlich. Ich habe, wenn ich ganz ehrlich bin, nicht damit gerechnet, am Samstag in Hamburg auf dem Platz zu stehen. Ich habe mich schon sehr darüber gefreut, im Kader zu sein. Der Trainer hat mich dann früh in der ersten Halbzeit zum Warmlaufen geschickt. Da dachte ich: 'Vielleicht komme ich doch zu einem Kurzeinsatz.' Es war sehr schön, wieder auf dem Platz zu stehen. Als Team hätten wir natürlich gerne gewonnen oder zumindest einen Punkt mitgenommen, aber für mich persönlich war es trotzdem ein toller Tag.

Wie weit bist du in deiner Entwicklung nach der Pause?

Rupp: Bei 100 Prozent bin ich sicherlich noch nicht, aber ich fühle mich gut. Ich merke, dass ich immer mehr Luft habe. Die 30 Minuten gegen Hamburg waren überhaupt kein Problem und ich traue mir mehr zu. Ich hoffe, dass ich schon am Wochenende mehr Einsatzzeit bekomme.

120 Tage lagen zwischen dem Spiel in Frankfurt und jenem in Hamburg. Hast du mit einer derart langen Ausfallzeit gerechnet?

Rupp: Ich habe in Frankfurt einen Schlag aufs Knie bekommen. Ich dachte, ich falle zwei Tage aus. Auf das Auslaufen am Tag nach dem Spiel wollte ich verzichten und dann wieder einsteigen. Dienstags war dann ein Sprinttest. Ich war mir sicher, dass ich da wieder dabei bin. Aber ich habe schnell gemerkt, dass gar nichts geht. Dann haben wir von Woche zu Woche geschaut. Auch unser Arzt hat immer gesagt, dass es auf einmal weg sein kann, dass es sich aber auch ziehen kann. Mit so einer langen Ausfallzeit habe ich nicht gerechnet. Zwei, drei Wochen waren mein persönliches Gefühl. Dann habe ich gemerkt, dass es in der Hinrunde nichts mehr wird. Ich bin vorzeitig in den Urlaub, habe mich erholt und wollte zum Trainingsstart 2017 wieder angreifen. Ich komme her, laufe los und merke, dass sich gar nichts gebessert hat. Dass es sich dann bis jetzt gezogen hat, war extrem nervig.

Was ist in so einer Phase besonders belastend und was hat dir geholfen, positiv zu bleiben?

Rupp: Es ist schwer, die Jungs jede Woche in der Liga spielen zu sehen, nicht helfen zu können, zuschauen zu müssen. Was mich wirklich genervt hat, war, dass ich beim normalen Gehen überhaupt keine Beschwerden hatte. Beim Laufen kam der Schmerz dann immer nach zwei, drei, vier Minuten. Irgendwann habe ich geradezu darauf gewartet, dass sich das Knie meldet. Als dann endlich mal kein Schmerz mehr kam, haben wir die Belastung langsam gesteigert. Dennoch war das eine schwierige Phase, weil ich wenig machen konnte. Laufen ging nicht so gut, auch Radfahren nicht, Krafttraining für die Beine auch nicht. Ich konnte eigentlich nur den Oberkörper trainieren und schwimmen. So blieb oft nur Behandlung. Das war ätzend. Otmar Rösch, unser Reha-Trainer, hat mir in dieser Zeit mit seiner Art sehr geholfen. Auch die anderen Physios, und unser Präventionstrainer Christian Neitzert haben mir immer wieder Mut zugesprochen. Dazu natürlich meine Familie und Freunde. Sie haben mir alle gesagt, dass ich die Pause auch nutzen kann, um dann wieder Vollgas zu geben.

Welche persönlichen Ziele hast du für den Rest der Saison?

Rupp: Ich möchte in jedem Spiel auf dem Platz stehen, zu 100 Prozent fit werden und einfach jede Minute Spielzeit mitnehmen.

Vergangene Woche hast du dich in Zuzenhausen mit Markus Kuhn getroffen. Erzähl uns davon.

Rupp: Das war ein cooles Treffen. Als ich 15 war, war er tatsächlich häufiger bei uns im Garten. Er hatte eine unglaubliche Karriere, in der er bei zwei großen Vereinen war. Markus ist 135 Kilo schwer und auch jetzt nach seinem Karriereende eine Maschine. Er ist beweglich, hat eine unglaubliche Sprungkraft und ist auf den ersten Metern brutal schnell. Mit dem Ei hatte er gar nie so viel zu tun - das habe ich auch gesehen, als er mir den Ball zugeworfen hat. Das sah aus wie bei mir (lacht).  Zum Beitrag bei achtzehn99tv >>

Am Samstag kommt Borussia Mönchengladbach nach Sinsheim. Wie schätzt du den Gegner ein?

Rupp: Das ist eine starke, enorm ballsichere Mannschaft, die im Angriff sehr viel Tempo und in der Innenverteidigung sehr viel Länge hat. Ein gutes Team, das uns alles abverlangen wird. Wenn wir nicht 100 Prozent abrufen, werden wir nichts holen.

Du hast selbst drei Jahre in Gladbach gespielt. Gibt es noch Verbindungen?

Rupp: Ja, die gibt es. Es sind noch viele Jungs da, mit denen ich zusammengespielt habe. Auch im Team um das Team herum hat sich nicht so viel verändert. Ich kenne viele Leute und deshalb ist es für mich ein besonderes Spiel. Mit Julian Korb, Tony Jantschke und Patrick Herrmann habe ich auch immer mal wieder Kontakt. Das sind die Spieler, mit denen ich damals viel unternommen habe. Ich freue mich auf das Duell.

Mit welchem Ziel geht ihr in die Partie?

Rupp: Natürlich wollen wir vor unseren Fans drei Punkte holen.

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