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CAMPUS
24.11.2016

Expertenwissen für Eltern

Bei der Veranstaltung „Eltern fragen – Experten antworten“ konnten Eltern von Akademie-Spielern oder von Kindern, die an einer der Institutionen auf dem AOK achtzehn99 CAMPUS vertreten sind, Experten verschiedener Fachbereiche ihre Fragen stellen. Dabei ging es unter anderem um die richtige Ernährung und den Umgang mit Misserfolg.

Rund 40 Eltern waren der Einladung gefolgt und hatten sich im VIP-Raum des Dietmar-Hopp-Stadions auf dem AOK achtzehn99 CAMPUS eingefunden. Sie waren gekommen, um von Ernährungsberater Robert Gorgos, Kinderarzt Dr. Hendrik Witt sowie vom Leiter des Instituts für Sportwissenschaft des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), Prof. Dr. Alexander Woll, und vom Leiter der achtezehn99 AKADEMIE, Dominik Drobisch, Tipps im Umgang mit ihren Kindern zu erhalten, die zum großen Teil im Leistungssport tätig sind.

„Sie haben wirklich Glück, heute mit solchen Experten diskutieren zu können“, sagte Moderator Heinz Janalik zu Beginn der Veranstaltung, die mit einem Impulsvortrag von Prof. Woll zum Thema „Veränderte Bewegungswelt für unsere Kinder“ begann. Darin stellte der Wissenschaftler fünf Thesen auf. Unter Verlust der Straßenkindheit versteht er, dass freies Spielen auf der Straße kaum noch möglich ist. Außerdem sei eine Verinselung der Lebenswelt zu beobachten, denn Kinder werden von einer Insel zur anderen Insel (z.B. Zuhause, Musikschule, Sportverein) transportiert, und der wichtige Fußweg dazwischen entfällt. Als weitere Thesen führte Woll die Institutionalisierung der Kindheit, mit der er den durchgeplanten Tagesablauf vieler Kinder anmahnte, und die Verhäuslichung sowie die Mediatisierung der Kindheit an.

Viele Fragen zur Ernährung

Im Gepäck hatte Woll jede Menge Studien, die Bewegungstrends bei Kindern aufzeigten. So würden beispielsweise nur noch 15 Prozent der Kinder die Richtlinie von einer täglichen Aktivität von 60 Minuten erfüllen. „Es gibt auch viele Studien, die einen Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und kognitiven Fähigkeiten belegen“, so der Professor vom KIT, dessen Fazit daher lautete: „Bewegung ist Doping für das Gehirn!“

Nach dem Impulsvortrag konnten die Eltern ihre Fragen stellen. Diese gingen in ganz unterschiedliche Richtungen, und so gaben die Experten Auskunft zu Themen wie der Frage, ob eher die Ganztags- oder ehre die Halbtagsschule für die Bewegungserfahrung von Kindern sinnvoll ist, oder ob vegetarische Ernährung und Leistungssport in Einklang zu bringen sind. Überhaupt drehten sich viele Nachfragen um die Ernährung, schließlich waren mit Kinderarzt Hendrik Witt und Ernährungsberater Robert Gorgos zwei Spezialisten zu diesem Thema vor Ort.

Experten geben abschließende Empfehlungen

Moderator Janalik forderte die vier Experten zum Abschluss der Veranstaltung dann noch dazu auf, den Eltern plakative Empfehlungen mit auf den Weg zu geben. Nachdem Janalik selbst dazu geraten hatte, zwar ein Vorbild, aber ein unaufdringliches Vorbild zu sein, sprach sich Woll dafür aus, als Elternteil mehr Gelassenheit an den Tag zu legen und sein Kind sich in Ruhe entwickeln zu lassen.

„Die Natur hat immer recht“, sagte Ernährungsexperte Gorgos, der sich damit für natürliche Produkte aus der Region aussprach. Mediziner Dr. Witt plädierte zum einen dafür, die leistungssporttreibenden Kinder genauso zu behandeln wie andere Kinder auch. Zum anderen ging es ihm um die Eltern-Kind-Beziehung: „Eine echte Partnerschaft zu Ihren Kindern ist wichtig – gerade bei Niederlagen oder belastenden Konkurrenzsituationen.“ Das Schlusswort war dem Hausherren vorbehalten. Akademie-Leiter Drobisch schnitt dabei nochmals das Thema „Medienkonsum“ an – nur diesmal bei den Eltern: „Meine Empfehlung: Verbringen Sie gemeinsame Zeit auch qualitativ wertvoll und seien sie wirklich da – und nicht halb am Handy.“

Fortsetzung geplant

Mit einigen neuen Erkenntnissen gingen die vielen Eltern dann nach Hause. „Das war sehr hilfreich für uns“, sagte etwas Milica Stosik, deren Sohn Denis in der U19-Bundesligamannschaft der TSG spielt. „Ich habe für mich mitgenommen, dass vieles an den Eltern liegt. Gerade, was Ernährung und Medienkonsum angeht.“

Auch für die Organisatoren war die Premiere von „Eltern fragen – Experten antworten“ ein voller Erfolg. Drobisch kündigte daher bereits eine Fortsetzung an. Diese soll sich dann allerdings auf ein bestimmtes Thema fokussieren.

 

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