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CAMPUS
21.09.2016

Michael Kunzmann: Meister der To-Do-Listen

In seine neunte Saison als U13-Coach geht Michael Kunzmann bereits. Damit gehört er zu den dienstältesten Cheftrainern der Akademie – und das obwohl der gebürtige Sinsheimer als einziger Cheftrainer nicht hauptamtlich für sein Team verantwortlich ist. Deshalb ist Kunzmann auch ein Meister des Zeitmanagements geworden.

Kunzmanns Kollegen wissen schon Bescheid, was Sache ist, wenn auf eine E-Mail wieder mal erst um 1 Uhr nachts eine Antwort kommt. „Ich bin schon ein bisschen zum Nachtarbeiter geworden“, sagt der U13-Trainer. Oftmals bleibt ihm allerdings auch gar nichts anderes übrig. Seinen Beruf als Lehrer an der Max-Weber-Schule in Sinsheim übt er schließlich mit dem gleichen Einsatz und der gleichen Leidenschaft aus wie seine Tätigkeit am Grundlagenzentrum der achtzehn99 AKADEMIE.

„Ich komme öfter mal an meine Grenzen, aber ich hänge nun mal an beiden Tätigkeiten.“ Neben der Schule und dem Fußball gibt es dann allerdings auch noch die Familie. Kunzmann hat einen zweieinhalb Jahre alten Sohn, das zweite Kind ist unterwegs. „Um alles hinzukriegen, versuche ich mich extrem gut zu organisieren“, sagt der U13-Chefcoach, der sich mittlerweile als „Meister der To-Do-Listen“ bezeichnet.

Strukturen mitentwickelt

Genug Erfahrung, um all die Aufgaben und Erwartungen an ihn zu erfüllen, bringt Kunzmann allemal mit. Seit 2008 steht er ununterbrochen bei der U13 an der Seitenlinie. Wenn der 39-Jährige an seine Anfänge bei der TSG zurückdenkt, muss er lachen. Nachdem er vom DFB-Stützpunkt Sinsheim-Steinfurt in die Akademie gewechselt war, fand er zunächst einmal recht einfache Bedingungen vor. „Wir waren damals noch in Sinsheim und hatten nur einen Container mit zwei Duschen.“

Die rasante Entwicklung der Nachwuchsarbeit der TSG hat er hautnah miterlebt. Mehr noch: Er war daran beteiligt. „Was wir über die Jahre an Strukturen und Trainingsinhalten entwickelt haben, darauf können wir schon stolz sein“, sagt der ehemalige Mittelfeldspieler des SV Sinsheim, der aufgrund seiner Heimatverbundenheit als Aktiver die Möglichkeit, höherklassig zu spielen, stets ausschlug.

In den acht Jahren, in denen Kunzmann nun schon die U13 betreut, feierte er einige Erfolge wie die Landesligameisterschaften 2014 und 2016. Als Höhepunkte seiner TSG-Laufbahn bezeichnet Kunzmann aber weniger die Titel als vielmehr den Austausch mit Fachleuten wie Ralf Rangnick oder Bernhard Peters sowie die Entwicklung bestimmter Talente. „Wenn man sieht, dass Spieler wie Philipp Ochs, Nicolai Rapp oder Benedikt Gimber oben ankommen, sind das schon Highlights für mich“, sagt Kunzmann.

Freude über Entwicklung von Ochs und Gimber

Gerade im Falle von Ochs und Gimber kann sich Kunzmann auf die Schulter klopfen. Bei beiden hatte er erheblichen Anteil daran, dass sie überhaupt zur TSG geholt wurden. Beeindruckt zeigt sich der A-Lizenz-Inhaber noch heute vor allem von der mentalen Stärke der beiden Top-Talente. „Sie hatten einen enormen inneren Antrieb und waren ehrgeizige und verlässliche Typen. Von daher freut es mich ungemein, dass sie jetzt im Profibereich angekommen sind.“

Um Jungs wie Ochs und Gimber voranzubringen, nimmt Kunzmann eben auch weiterhin gerne den Spagat zwischen Familie sowie Lehrer- und Trainerdasein in Kauf.

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