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MÄNNER
08.07.2016

U19-EM: Ochs, Gimber und Posch voller Vorfreude

Momentan blickt die Fußballwelt noch nach Frankreich zur Europameisterschaft, doch ab der kommenden Woche rücken die U19-Junioren in den Fokus. Denn dann findet deren EM statt – und zwar in Deutschland, genauer gesagt in Baden-Württemberg. Mit dabei: Philipp Ochs aus dem Profi- und Stefan Posch aus dem U23-Kader sowie der an Zweitligist SV Sandhausen verliehene Benedikt Gimber.

Vom 11. bis 24. Juli messen sich die acht besten Nationen des Jahrgangs 1997 miteinander. Neben dem Nachfolger vom letztjährigen Kontinentalchampion Spanien werden auch die fünf europäischen Teilnehmer an der U20-WM in Südkorea im kommenden Jahr gesucht. Sowohl für die deutsche Nationalmannschaft um Ochs und Gimber als auch für Poschs Österreicher gilt das als Minimalziel. Doch vor allem die DFB-Junioren haben noch mehr vor.

Alles Wissenswerte zur U19-EM gibt es hier im Überblick:

Der Modus

Gespielt wird in zwei Vierer-Gruppen, aus denen sich die ersten beiden Teams für die Halbfinalspiele qualifizieren. Bei Punktgleichheit zählt zunächst der direkte Vergleich und danach das Torverhältnis. Die beiden Gruppendritten spielen in einem K.o.-Spiel das fünfte Ticket für die U20-WM in Südkorea aus. Bei Unentschieden in einem der K.o.-Spiele geht es zunächst in die Verlängerung, erst danach folgt das Elfmeterschießen.

Die Qualifikation

Gastgeber Deutschland war automatisch qualifiziert. Die anderen sieben Teilnehmer mussten in zwei Qualifikationsrunden ermittelt werden. Die erste Runde wurde in 13 Gruppen à vier Mannschaften ausgetragen. Die Erst- und Zweitplatzierten sowie der beste Drittplatzierte aller Gruppen zogen in die finale Qualifikationsrunde, die sogenannte Eliterunde, ein. TSG-Verteidiger Stefan Posch wurde mit dem österreichischen Team vor Georgien, Albanien und Wales Gruppenerster.

Zu den 27 erfolgreichen Nationen aus der ersten Runde kam dann mit Spanien die topgesetzte U19-Nationalmannschaft hinzu, die für die erste Runde noch ein Freilos hatte. Die 28 Teams verteilten sich in der Eliterunde auf sieben Vierer-Gruppen, aus denen sich nur der Sieger für die EM qualifizierte. Auch hier setzten sich die Österreicher mit Posch durch. Gegner waren die Slowakei, Tschechien und Rumänien.

Das deutsche Team

Zu Beginn der Saison war noch Marcus Sorg als U19-Bundestrainer für den 97er-Jahrgang des DFB verantwortlich. Als Sorg dann Assistent von Joachim Löw bei der A-Nationalmannschaft wurde, übernahm U18-Bundestrainer Guido Streichsbier auch noch die U19.

Da keine Qualifikationsspiele anstanden, konnten sich die DFB-Junioren ausschließlich bei Test-Länderspielen beweisen. Die Bilanz fällt dabei äußerst positiv aus. Von zehn Spielen siegte die deutsche Auswahl acht Mal. Nur gegen zwei britische Teams reichte es nicht zu einem Sieg: Gegen Schottland gab es im Oktober ein 2:2, außerdem war das erste Länderspiel der Saison gegen England mit 2:3 verloren gegangen.

In der internen Torjägerliste der deutschen U19 liegt Ochs mit zwei Treffern hinter Enis Bunjaki von Eintracht Frankfurt (5 Tore) und Max Besuschkow vom VfB Stuttgart (3 Tore) auf Rang drei. Toptorjäger Bunjaki wurde von Streichsbier jedoch nicht für die EM-Endrunde berücksichtigt.

Folgende 18 Spieler hat der U19-Bundestrainer für die EM nominiert:

Tor: Florian Müller (Mainz 05), Dominik Reimann (Borussia Dortmund).

Abwehr: Lukas Boeder (Bayer Leverkusen), Gino Fechner (RB Leipzig), Benedikt Gimber (TSG Hoffenheim, zurzeit an SV Sandhausen verliehen), Gökhan Gül (VfL Bochum), Jannes Horn (VfL Wolfsburg), Maximilian Mittelstädt (Hertha BSC Berlin), Phil Neumann (Schalke 04).

Mittelfeld: Max Besuschkow (VfB Stuttgart), Amara Conde (VfL Wolfsburg), Benjamin Henrichs (Bayer Leverkusen), Marvin Mehlem (Karlsruher SC), Fabian Reese (Schalke 04), Suat Serdar (Mainz 05).

Sturm: Philipp Ochs (TSG Hoffenheim), Janni Serra (Borussia Dortmund), Cedric Teuchert (1.FC Nürnberg).

Neben dem VfL Wolfsburg, Schalke 04, Borussia Dortmund und dem FSV Mainz 05 ist die TSG damit der Klub mit den meisten EM-Fahrern.

Fünf Spieler in Streichsbiers Kader sind bereits bei ihrem Profiteam in der Bundesliga eingesetzt worden. Die meiste Bundesliga-Erfahrung kann dabei Ochs nachweisen, der schon 13 Mal für die TSG in der höchsten deutschen Spielklasse auf dem Rasen stand. Es folgen Suat Serdar (12 BL-Spiele für Mainz), Benjamin Henrichs (9 BL-Spiele für Leverkusen), Maximilian Mittelstädt (3 BL-Spiele für Hertha) und Fabian Reese (1 BL-Spiel für Schalke).

Die weiteren Teams

Neben Österreich haben sich auch England, Italien, Kroatien, die Niederlande, Portugal und Frankreich für die EM-Endrunde in Deutschland qualifiziert. Titelverteidiger Spanien ist hingegen auf der Strecke geblieben. Die Iberer scheiterten in ihrer Qualifikationsrunde an England.

Die Gruppe A setzt sich aus Deutschland, Italien, Portugal und Österreich zusammen. In der Gruppe B treffen Frankreich, Kroatien, die Niederlande und England aufeinander.

Die TSG-Vertreter

Nach dem verlorenen Finale um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft 2015 gegen Schalke 04 wurden Ochs und Gimber zu Beginn der Saison 2015/16 direkt zu den Profis hochgezogen – und das, obwohl sie noch für die U19 spielberechtigt waren. Während Ochs sich im Verlauf der Saison immer mehr im Bundesligateam der TSG etablierte, spielte Gimber ausschließlich in der U23 und hatte erheblichen Anteil am starken dritten Platz in der Regionalliga Südwest.

Ochs und Gimber gelten in der deutschen U19-Nationalmannschaft als absolute Stammkräfte. Innenverteidiger Gimber ist sogar Kapitän und fehlte während der ganzen Saison nur bei einem Länderspiel. Angreifer Ochs lief in der Saison sieben Mal für Deutschland auf. Beim 8:1-Kantersieg gegen die USA und beim 2:1 gegen Südkorea gelang ihm zudem jeweils ein Treffer.

Eine feste Größe im österreichischen Team ist auch Stefan Posch. Der im vergangenen Sommer vom österreichischen Bundesligaklub Admira Wacker zur U19 der TSG gewechselte Verteidiger erwies sich trotz der Doppelbelastung mit dem Schulabschluss in Österreich als echte Verstärkung. 21 Spiele sowie ein Tor in der A-Jugend-Bundesliga kann der 19-Jährige vorweisen. Auch im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen Werder Bremen kam er zum Einsatz.

In Österreichs U19 ist Posch als Innenverteidiger gesetzt. Nur bei zwei Länderspielen fehlte er – einmal aufgrund einer Gelbsperre und einmal aufgrund des anstehenden Finales um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft mit der TSG. Die Vorfreude auf die EM in seiner neuen Heimat ist bereits groß, und Posch geht zuversichtlich in das Turnier: „Alles ist möglich. Wir wollen unsere Gruppe überstehen und einfach das Bestmögliche herausholen. Und wenn wir unsere Leistung bringen, können wir das auch schaffen.“

Auf den Höhepunkt am 24. Juli fiebern alle drei TSG-Akteure noch mehr als die anderen U19-Nationalspieler hin: das Endspiel. Es findet nämlich für Ochs, Gimber und Posch so richtig zu Hause statt: in der Sinsheimer WIRSOL Rhein-Neckar-Arena.

Die Termine

Mo., 11. Juli, 12 Uhr in Stuttgart (Mercedes-Benz-Arena): Deutschland – Italien

Mo., 11. Juli, 19 Uhr in Großaspach: Portugal – Österreich

Do., 14. Juli, 12 Uhr in Reutlingen: Italien – Österreich

Do., 14. Juli, 19.30 Uhr in Großaspach: Deutschland – Portugal

So., 17. Juli, 19.30 Uhr in Reutlingen: Österreich – Deutschland

Do., 21. Juli, in Mannheim und Sandhausen: Halbfinals und Spiel um Platz fünf

So., 24. Juli, 20.30 Uhr in Sinsheim: Finale

TV-Hinweis: Alle deutschen Spiele sowie ausgewählte weitere Partien und die K.o.-Spiele werden live auf Eurosport übertragen.

Die Spielorte

Die EM findet in neun Spielorten statt, die allesamt in Baden-Württemberg liegen. Während jeweils zwei Spiele der Gruppe A (mit der deutschen und der österreichischen Mannschaft) in Stuttgart, Reutlingen und Großaspach stattfinden, wurden für die Gruppe B die Spielorte Heidenheim, Ulm und Aalen festgelegt. Die Halbfinals und das für die WM-Qualifikation wichtige Spiel um Platz fünf finden im Mannheimer Carl-Benz-Stadion und im Hardtwaldstadion in Sandhausen statt. Für das Finale ist dann die WIRSOL Rhein-Neckar-Arena der TSG in Sinsheim vorgesehen.

Das größte Stadion der U19-EM steht in Stuttgart. In der Mercedes-Benz-Arena werden 50.000 Zuschauer das Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Italien sehen. Das zweite Gruppenspiel in Stuttgart wird jedoch nicht in der Arena des Zweitligisten, sondern im Gazi-Stadion der Stuttgarter Kickers stattfinden.

EM-Geschichte

Seit 1981 richtet die UEFA Europameisterschaften im A-Jugend-Alter aus. Bis 2002 liefen die Turniere als U18-Europameisterschaften – danach als U19-EM. Von 1981 bis 1984 wurden die EM-Endrunden zunächst jährlich ausgetragen, danach vorerst nur alle zwei Jahre und seit 1993 wieder in jedem Jahr. Deutschland war bereits bei der Premiere 1981 sowie in den Jahren 1992 und 2000 Gastgeber.

Rekordsieger ist mit acht Titeln Spanien, das auch im vergangenen Jahr die EM für sich entschied. Deutschland wurde bislang drei Mal Europameister – nach 1981 und 2008 zuletzt 2014. Zudem gewann die Auswahl der DDR im Jahre 1986 den Titel. Die Österreicher erreichten 2006 und 2014 ihre besten Platzierungen, als sie jeweils das Halbfinale erreichten.

Die Nation mit den meisten Teilnahmen ist Frankreich, das sich bei 32 Turnieren immerhin 24 Mal qualifizierte. Für die deutsche U19-Nationalmannschaft ist es die 16. Teilnahme (die DDR qualifizierte sich drei Mal). Die Österreicher sind zum achten Mal dabei.

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