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MÄNNER
12.05.2016

Kai Herdling: "Ich bleibe der TSG treu"

Ein TSG-Urgestein beendet seine Karriere. 14 Jahre lang spielte Kai Herdling für die TSG. Mit zwei kurzen Abstechern in die USA und zu Waldhof Mannheim, war er Spieler, Jugendtrainer – und vor allem: ein Teil des Vereins. Das wird der 31-Jährige auch bleiben. Im Interview spricht Herdling über seine vergangene Zeit in blau-weiß und die Zukunft.

Du beendest deine aktive Karriere. Was waren die ausschlaggebenden Gründe dafür?

Kai Herdling: Leider hält mein Knie dem Leistungssport nicht mehr Stand. Aufgrund dieser Verletzung muss ich meine Karriere – mehr oder weniger ungewollt – beenden.

Aufgrund dieser Verletzung konntest du in dieser Saison kein Spiel machen – Wie hast du die Saison erlebt?

Herdling: Die Saison war für uns sehr schwer, turbulent und hatte viele Tiefen. Zum Schluss haben wir wieder Erfolge gefeiert und alles hat sich zum Positiven gedreht. Wir sind alle froh, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben und die TSG auch in der kommenden Saison in der Bundesliga spielt. Jetzt hoffen wir, dass wir uns daran hochziehen und darauf positiv aufbauen können.

Inwiefern konntest du die Mannschaft von „außen“ unterstützen?

Herdling: Wenn man kein Spiel macht und eher Außenstehender ist, ist es unheimlich schwer, positiven Einfluss zu nehmen. Ich habe immer versucht, den Jungs Zuversicht einzureden und sie auch in den schweren Momenten zu unterstützen. Ich habe versucht, in sie hinein zu hören und herauszufinden, woran es fehlt. Es war auch für mich nicht leicht, aber ich hoffe, ich konnte das Team dennoch unterstützen.

Es gab zwei Trainerwechsel. Warum tut Julian Nagelsmann der TSG gut?

Herdling: Julian hat den Stil, den wir mögen wieder zurückgebracht. Unsere Mannschaft verteidigt gerne aggressiv nach vorne und natürlich ist es auch der Umgang mit dem Team und jedem einzelnen Spieler, der positiven Einfluss auf die Leistung bringt. Er weiß, wen er wie anpacken muss. Aber schon unter Huub Stevens wurden die Grundlagen für die Wende gelegt.

Wenn du auf deine Zeit bei der TSG zurückblickst – was waren besondere Momente, Erinnerungen…

Herdling: Es gibt da ganz viele Momente und es ist schwer, da einen herauszupicken. Natürlich werde ich nie das DFB-Pokal-Spiel gegen Bayer Leverkusen 2003 vergessen. Wir waren damals Regionalligist und ich habe im Achtelfinale das entscheidende Tor zum 3:2-Sieg geschossen. Aber auch die Aufstiege – ob mit den Amateuren oder den Profis – alles war unheimlich beeindruckend. Ich habe viele tolle Dinge hier erlebt – es gibt nicht nur einen Moment.

Wie hast du persönlich die Entwicklung der TSG wahrgenommen?

Herdling: Hier ist in den vergangenen Jahrzehnten Enormes geleistet worden. Vor allem im sportlichen Bereich, aber auch was die Infrastruktur mit der herrlichen Arena und dem modernen Trainingszentrum betrifft. Dazu kommen die großen Erfolge in der Jugendarbeit. Als Belohnung für dieses Engagement geht die TSG nun in die neunte Bundesliga-Saison in Folge und gehört im gesamten Nachwuchsbereich zu den Top-Vereinen in Deutschland.

Wie geht es jetzt für dich weiter?

Herdling: Ich habe Möglichkeiten, hier im Verein zu bleiben. Es laufen gerade Gespräche, wir sind in intensivem Austausch. Ich möchte der TSG treu bleiben.

Was sind deine Wünsche für die TSG und privat?

Herdling: Für den Verein und die Region ist es wichtig, dass es ruhiger wird und wir wieder eine ordentliche Saison spielen. Privat ist mein größter Wunsch, dass meine Kids, meine Frau und auch ich selbst gesund bleiben.

Gibt es jemanden im Verein oder drum herum, dem du danken möchtest?

Herdling: Natürlich zählen dazu Dietmar Hopp und Gerd Oswald, aber auch alle Verantwortlichen der Geschäftsstelle, die mich immer auf meinem Weg unterstützt haben. Und nicht vergessen möchte ich meine Frau und Familie.

Zum Spielerprofil von Kai Herdling >>

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