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CAMPUS
12.04.2016

Ergiebiger Austausch über Minifußball

Aus verschiedenen Verbänden und Vereinen sind rund 25 Vertreter des Kinderfußballs vergangene Woche im Hoffenheimer Kinderzentrum zusammengekommen, um sich einen Tag lang über Minifußball auszutauschen.

Auf Minifußball wird in der Philosophie des Kinderzentrums besonders Wert gelegt. Weniger Spieler, mehr Ballaktionen, kein Druck durch Coaching – die Vorteile dieser Spielform liegen auf der Hand. Die TSG gilt bei der Organisation von Minifußball-Spieltagen und der Konsequenz, mit der sie diese Art des Kinderfußballs in ihren Trainingsinhalten durchsetzt, in ganz Deutschland als vorbildlich. Das kam auch beim Austausch mit Vertretern anderer Klubs und Verbände heraus.

Nachdem Kinderzentrumsleiter Dominik Drobisch eine Einführung in das Thema gegeben hatte, berichteten zunächst Sebastian Bacher als Leiter der achtzehn99 Fußballschule und anschließend Paul Tolasz als Koordinator der Kinderperspektivteams und Trainer der U12 von ihren Erfahrungen mit Minifußball bei der TSG.

Vorteile aufgezeigt

Bacher hatte dazu eine Evaluation durchgeführt, deren Ergebnisse er nun präsentierte. Sein Fazit: „Im Drei-gegen-Drei haben wir zum Teil deutlich höhere Wiederholungszahlen gemessen, sodass sich beispielsweise ein Mehr an Pässen und Dribblings ergibt.“ Auch die höhere Erfolgsquote für die Kinder sei ein gewichtiges Argument für den Minifußball. Durch die Verringerung der Mannschaftsstärke auf drei Spieler pro Team erhöhen sich zudem die Ballkontakte für jedes einzelne Kind. „Beim Sieben-gegen-Sieben kann sich eben auch mal ein Spieler verstecken“, so Bacher.

Tolasz zeigte den Seminarteilnehmern anschließend, wie Minifußball bei der TSG in der Praxis eingesetzt wird. Ob in gesonderten Spieltagen bei anderen Vereinen, bei Kinderspielfesten oder beim Tag der offenen Tür, an dem im vergangenen Jahr 128 Mannschaften und mehr als 700 Kinder teilnahmen. Abschließend hob Tolasz nochmals unmissverständlich hervor: „Minifußball ist ein zentraler Bestandteil unserer Philosophie im Kinderbereich.“

Erfahrungen aus Fürth und der Schweiz

Und Drobisch ergänzte: „Wir wollen, dass sich diese Spielform etabliert und müssen sie dafür einer möglichst breiten Masse zugänglich machen.“ Dies sei auch die Motivation für den ganztägigen Austausch mit anderen Vereins- und Verbandsvertretern gewesen. Zu verbergen habe die TSG diesbezüglich nichts. „Wir wollen zeigen, dass man sich auch vereinsübergreifen austauschen kann – eben alles im Sinne der Kinder“, sagte Drobisch.

Auch einige Teilnehmer stellten ihre Erfahrungen mit Minifußball vor. Neben Jürgen Lattacher, der bei der SpVgg Greuther Fürth für den Grundlagenbereich verantwortlich ist, und Martin Hägele vom FC Esslingen präsentierten auch Raphael Kern und seine Kollegen vom Schweizer Fußballverband (SFV) ihren Ansatz im Kinderfußball. So zeigten die Gäste aus dem Nachbarland verschieden Turniervariationen auf, von denen sie die Vereine überzeugt haben. „Erlebnis statt Ergebnis“ sei das Motto im Kinderfußball des SFV, so Kern.

Zufriedene Gäste und Veranstalter

Nach dem Mittagessen rundete der Praxisteil den ergiebigen Austausch ab. Die Trainer Sabahudin Mislimi und Arne Stratmann demonstrierten mit Kindern der Jahrgänge 2004 bis 2006, wie in Minifußball-Form trainiert werden kann. Aufmerksame Beobachter waren auch Jürgen Lattacher und Marc Themann von der SpVgg Greuther Fürth, die sich sehr zufrieden mit dem Tag am Kinderzentrum zeigten. „Es ging uns hier vor allem darum, zu sehen wie in anderen Verbänden gearbeitet wird. In Bayern sind wir da noch etwas hinterher. Aber bei uns im Verein haben wir Minifußball bereits in die Trainingsinhalte eingebaut, damit wir jahrgangsweise noch kindgerechter arbeiten“, erklärte Lattacher.

Zufrieden mit den fruchtbaren Diskussionen und den interessanten Vorträgen war auch Drobisch. „Das war eine rundum gelungene Veranstaltung mit tollen Gästen, die interessante Sachen zu berichten hatten. Davon kann sicherlich jeder etwas in seinen Bereich mitnehmen“, so der Leiter des Hoffenheimer Kinderzentrums.

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