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20.09.2015

Skenderović mit Doppelpack: U19 bezwingt Bayern

Die U19 bleibt in der Bundesliga Süd/Südwest dem Spitzenreiter TSV 1860 München mit einer ebenfalls perfekten Bilanz auf den Fersen. Beim 2:1 (1:0)-Sieg über den FC Bayern München markierte Meris Skenderović beide Treffer für das Team von Trainer Julian Nagelsmann.

Die 300 Zuschauer im Dietmar-Hopp-Stadion, darunter zahlreiche Scouts anderer Vereine, sahen ein Jugendfußball-Spiel auf Spitzenniveau. Beide Teams schenkten sich nichts, die besseren Chancen hatten in der Anfangsphase die Münchner. Zwei Mal klärte TSG-Keeper Gregor Kobel stark (10./11.), einmal spitzelte Dennis Geiger dem einschussbereiten Meritan Shabani den Ball vom Fuß (19.). „Gregor hat uns hier im Spiel gehalten“, lobte Nagelsmann seinen Torhüter, der im Manuel-Neuer-Stil auch viele Situationen vor dem Strafraum bereinigte.

Nach 20 Minuten hätten sich die Hoffenheimer nicht über einen Rückstand beschweren dürfen, doch nach und nach bissen sie sich in die Partie. In der 24. Minute lief Skenderović geistesgegenwärtig in einen Rückpass von Bayern-Kapitän Valentin Micheli, umkurvte Torhüter David Hundertmark und schob zum 1:0 ein.

„Die Pausenführung war nicht unbedingt verdient“, räumte Nagelsmann ein. „Wir waren nicht darauf eingestellt, dass die Bayern nur mit langen Bällen operieren.“ Das machten sie allerdings sehr gut, während die Hoffenheimer anfangs Probleme hatten, die Kugel zu sichern. „Das 1:0 war natürlich ein Geschenk, aber wir haben den Fehler auch gut provoziert“, so der Coach.

In der Pause stellte Nagelsmann das System um und seine Jungs legten in Durchgang zwei los wie die Feuerwehr. Dennis Geiger setzte nicht nur seine Mitspieler gewohnt stark in Szene, sondern hatte auch defensiv viele gute Aktionen, Kapitän Simon Lorenz war hinten eine Bank, die keinen Zweikampf verlor, Skenderović – von links ins Zentrum gerückt – sorgte gemeinsam mit Furkan Çevik ständig für Gefahr.

Klare Steigerung in zweiter Halbzeit

Vom Anpfiff weg hätte Robert Janicki nach schöner Kombination über Geiger und Çevik das 2:0 machen können, verzog aber knapp links. Nun war die TSG das klar tonangebende Team, Skenderović (53.) und Janicki (55.) hatten gute Möglichkeiten – und nach einem Eckball Geigers war es erneut Skenderović, der diesmal per Kopf auf 2:0 erhöhte (57.). Die Entscheidung war das noch lange nicht, Erinnerungen an die Vorsaison, als die Bayern ebenfalls aus einem 0:2 in der 90. Minute noch ein 2:2 machten, wurden wach.

Einmal ging ein Ausflug des ansonsten starken Kobel schief, doch Kobel selbst und Stefan Posch, der den Nachschuss von der Linie kratzte, klärten in höchster Not. Nun war es ein sehr attraktives Spiel, weil die Bayern das Heft in die Hand nehmen mussten und sich den Hoffenheimern viel Platz bot. Allerdings verpassten sie es, das 3:0 nachzulegen. Geigers 30-Meter-Schuss flog knapp über die Latte (71.), Skenderovićs Heber wurde von Marco Friedl mit dem Kopf geklärt und Adrian Becks Versuch aus 16 Metern parierte Hundertmark sehr stark (72.). Zu diesem Zeitpunkt war die Führung der Nagelsmann-Truppe hochverdient.

Und doch wurde es noch einmal spannend. Als die Hoffenheimer den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachten, zog Friedl nach innen und setzte von der Strafraumgrenze einen Strahl ab, den Kobel zu spät sah (82.). Schade, dem TSG-Keeper wäre aufgrund seiner guten Leistung ein Zu-null-Spiel zu gönnen gewesen.

„Am Schluss wurde es etwas hektisch“, sagte Nagelsmann, doch sein Team geriet nicht mehr in Gefahr, den Ausgleich zu kassieren. „Das war ein Sieg des Willens“, so der 28-Jährige. „Die drei Punkte gehen in Ordnung, weil wir im zweiten Durchgang die klar bessere Mannschaft waren. Zuvor allerdings nicht.“

Aufgrund des um fünf Tore schlechteren Torverhältnisses bleibt die U19 mit der vollen Punktzahl aus sechs Begegnungen hinter den Junglöwen, die den VfB Stuttgart mit 4:0 abfertigten, auf Platz zwei.

TSG 1899 Hoffenheim – FC Bayern München 2:1 (1:0)
Hoffenheim: Kobel – Kölmel, Politakis (46. Posch), Lorenz, Stüber, Geiger, Beck, Wähling (46. Pander), Skenderović (89. Hoffmann), Janicki (73. Bender), Çevik.
München: Hundertmark – Dick, Friedl, Della Schiava, Isherwood, Pfab, Türkkalesi (71. Emghames), Micheli (89. Gavrić), Martinović (85. Stingl), Shabani (71. Leib), Strein.
Tore: 1:0 Skenderović (24.), 2:0 Skenderović (57.), 2:1 Friedl (82.). Zuschauer: 300. Schiedsrichter: Jonathan Lautz (Burbach). Karten: Gelb für Wähling / Türkkalesi.

Daten & Fakten zum Spiel »

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