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19.08.2015

U19: Hacks Verletzung überschattet Sieg gegen Ingolstadt

Zweites Spiel, zweiter Sieg – aber wenig Freude über die drei Punkte. Der 2:1 (1:1)-Erfolg der U19 gegen den FC Ingolstadt wurde durch ein rüdes Foul an Hoffenheims Robin Hack überschattet. Der 16-Jährige zog sich eine Unterschenkelfraktur zu und wurde noch am Mittwoch operiert.

Das Foul passierte in der 20. Minute in Nähe der Mittellinie. Völlig übermotiviert und ohne Not rauschte Ingolstadts Marin Pongračić, der zudem bereits gelbbelastet war, von hinten in den TSG-Angreifer hinein und sah dafür völlig zurecht glatt Rot. Den 150 Zuschauern auf der Haupttribüne des Dietmar-Hopp-Stadions gefror das Blut in den Adern, als Hack vom Platz getragen wurde und seine Schmerzen laut herausschrie. Der Übeltäter, der zunächst sogar noch auf „Ball gespielt“ plädiert hatte, musste sich selbst vom eigenen Trainer ein paar böse Worte anhören. Wie lange Hack ausfallen wird, lässt sich noch nicht genau sagen.

Zum Spiel. Die TSG lief ohne Johannes Bühler (Knieprellung, für ihn rutschte Timo Teufel in die Startelf) und mit Meris Skenderović anstelle von Johannes Kölmel auf. Nach dem rüden Foul in der 20. Minute standen die Hoffenheimer sichtlich unter Schock und brachten gegen den Neuling nicht viel zustande. Skenderović traf nach Geigers Hereingabe den Ball nicht richtig (34.), kurz darauf aber traf Matthias Stüber die Hacke des Ingolstädters Darius Jalinous, der gerade aus dem Strafraum herausdribbeln wollte. Nach kurzem Zögern entschied der Unparteiische auf Strafstoß, den Florian Shalaj – als taktische Maßnahme nach dem Platzverweis eingewechselt – verwandelte (37.).

Die Antwort der Hausherren ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Simon Lorenz, der anstelle des verletzten Patrick Kapp die Kapitänsbinde trägt, hatte vor der Partie im Scherz ein Freistoßtor angekündigt. Das gelang ihm zwar nicht, aber fast: Nach dem FCI-Keeper Leon Fischhaber einen von Theo Politakis getretenen Freistoß nur abklatschen konnte, war Lorenz mit dem frühen 1:1 zur Stelle (40.).

Spieler unter Schock

Vor den Augen des ehemaligen Hoffenheimer U19- und heutigen DFB-U18-Trainers Guido Streichsbier igelte sich der FC Ingolstadt im zweiten Durchgang in der eigenen Hälfte ein und versuchte sein Glück mit gelegentlichen Entlastungsangriffen. In der 55. Minute legte sich Stefan Liebler die Kugel etwas zu weit vor, so dass TSG-Keeper Gregor Kobel keine Mühe hatte – das war es aber auch schon. Ab hier hatten die Hausherren gefühlt 90 Prozent Ballbesitz, taten sich allerdings schwer, den Riegel zu knacken.

Einmal, nach schöner Stafette über Skenderović und den eingewechselten Furkan Çevik, gelang es ihnen. Geiger zögerte nicht lange und schlenzte den Ball flach in die untere rechte Ecke zum verdienten Siegtreffer ein (57.). Nennenswerte Aktionen hatten noch Adrian Beck, der an Fischhaber scheiterte (66.), und Daud Gergery, der von Johannes Kölmel freigespielt aus aussichtsreicher Position ebenfalls im FCI-Schlussmann seinen Meister fand (81.).

„Das war ein bescheidenes Spiel“, sagte Trainer Julian Nagelsmann am Ende eines traurigen Tages. „Die Jungs standen nach dem Foul an Robin unter Schock, jeder hat die Schreie gehört. Im zweiten Durchgang wollte der Gegner nicht mehr viel, während wir viel zu schlampig und emotionslos agiert haben.“

Notiz am Rande: Aufgrund des schlechteren Torverhältnisses rutschte die U19 trotz des Siegs auf Platz zwei ab und ist erstmals seit über eineinhalb Jahren nicht mehr Tabellenführer. Aber das spielt an so einem Tag keine Rolle. Die TSG 1899 Hoffenheim wünscht Robin schnellst- und bestmögliche Genesung.

TSG 1899 Hoffenheim – FC Ingolstadt 2:1 (1:1)
Hoffenheim: Kobel – Teufel, Hoffmann (33. Posch), Stüber, Lorenz, Geiger (78. Gergery), Wähling (54. Çevik), Beck, Politakis, Hack (21. Kölmel), Skenderović.
Ingolstadt: Fischhaber – Dantscher, Gerlspeck, Pongračić, Nicklas, Liebler (80. Schröder), Jalinous (80. Elm), Thalhammer, Siegfried (21. Shalaj), Hasenhüttl (66. Scintu), Scherer.
Tore: 0:1 Shalaj (37., Strafstoß), 1:1 Lorenz (40.), 2:1 Geiger (57.). Zuschauer: 150. Schiedsrichter: Michael Hieber (Ellwangen/Jagst). Karten: Gelb für Hoffmann, Teufel, Beck / Shalaj; Rot für Pongračić (20., Foulspiel).

Daten & Fakten zum Spiel »

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