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CAMPUS
18.02.2015

U19 holt Dreier an der
Grünwalder Straße

Drei Elfmeter, eine Rote Karte und Schneeberge auf den Zuschauerrängen im Stadion an der Grünwalder Straße. Im Bundesliga-Spiel der U19 beim TSV 1860 München, das die Hoffenheimer 3:2 (2:1) gewannen, war alles geboten. Drei Punkte und jede Menge unnötiger Spannung inklusive.

Zu ungewöhnlicher Stunde, am Mittwochmorgen um 11 Uhr, starteten die in Gelb gekleideten Hoffenheimer in ihr zweites Pflichtspiel dieses Kalenderjahres und machten früh deutlich, sich für das 1:2 in Karlsruhe rehabilitieren zu wollen. Schon nach drei Minuten zappelte der Ball im Münchner Gehäuse, als Philipp Ochs mit einer satten Bogenlampe aus knapp 20 Metern 60-Keeper Marco Hiller überraschte.

Kurze Zeit später ging Verteidiger Alexander Rossipal nach einem Kopfballduell auf Höhe der Mittellinie schreiend zu Boden – und musste mit Verdacht auf Bänderriss ausgewechselt werden (11.). Die Elf von Trainer Julian Nagelsmann ließ sich von diesem Nackenschlag nicht beirren und gab zunächst weiter den Ton an. Maximilian Waacks Eckball wurde von der Defensive der Löwen zu kurz abgewehrt und Simon Lorenz erhöhte mit einer trockenen Direktabnahme von der Strafraumgrenze auf 2:0 (29.). „Mit der Anfangsphase war ich nicht so zufrieden, dann aber haben wir unser System sehr ordentlich durchgebracht und viel Druck auf die Verteidiger ausgeübt“, so Nagelsmann. „Die Tore sind mehr oder weniger aus dem Nichts gefallen, aber das haben wir uns auch mal verdient.“

Draband pariert Strafstoß

Die Hoffenheimer hatten die Partie im Griff und schienen endgültig auf die Siegerstraße eingebogen zu sein, als Schlussmann Dominik Draband einen von Johannes Bühler verursachten Foulelfmeter des Münchners Johannes Stingl parierte (38.). Doch in der Schlussphase des ersten Durchgangs gaben die Platzherren noch einmal Gas und verkürzten eine Minute vor der Pause auf 1:2, als Felix Bachschmid frei vor Draband auftauchte und ihm keine Chance ließ. „Das macht Bachschmid herausragend“, erkannte Nagelsmann an, grantelte aber in Bezug auf die Entstehung: „Trotzdem darf das Tor so kurz vor der Pause einfach nicht fallen.“

In der Pausenansprache schien Nagelsmann erwärmende Worte gefunden zu haben, er reagierte mit der dritten Systemumstellung – die erste war Rossipals Verletzung geschuldet – und ließ nun mit zwei Sechsern operieren. Als sich Joshua Mees im Sechzehner gegen mehrere Löwen behauptete und schließlich von den Beinen geholt wurde, deutete der Unparteiische zum zweiten Mal auf den Punkt. Mees selbst ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und erhöhte auf 3:1 (52.). Wieder sahen die Hoffenheimer vor 50 Zuschauern wie die sicheren Sieger aus, zumal der aufgerückte Kapitän Benedikt Gimber nach einem Standard per Kopf die Latte traf und um ein Haar auf 4:1 erhöht hätte (60.).

Rot für Kapp nach Notbremse

Es folgte jedoch erneut ein Bruch im TSG-Spiel. Die Sechziger blieben giftig und versuchten mit hohen Bällen die Hoffenheimer Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Zwei Mal mit Erfolg. In der 67. Minute verursachte Bühler seinen zweiten Foulelfmeter, diesmal ließ Moritz Heinrich Draband keine Chance. Kurz darauf nutzte Weeger ein Missverständnis zwischen Timo Teufel und Gimber und drohte alleine aufs Tor zuzulaufen, doch Patrick Kapps mit Rot geahndete Notbremse verhinderte Schlimmeres (82.). Der daraus resultierende Freistoß verpuffte kläglich.

Die Münchner änderten ihren Matchplan trotz Überzahl nicht, dennoch musste Nagelsmann bis zum Schlusspfiff um die drei Punkte zittern. In der Nachspielzeit zirkelte Mustafa Duman den Ball knapp am Pfosten vorbei, dann war endlich Schluss. Die Hoffenheimer bauten ihren Vorsprung an der Spitze der Bundesliga Süd/Südwest vor dem FSV Mainz auf drei Zähler aus, der Vorsprung auf Platz drei beträgt sogar sieben Punkte.

„Die Jungs haben das insgesamt ordentlich gemacht. Am Ende war es sehr spannend, ich würde aber nicht von einem glücklichen Sieg sprechen – auch wenn wir uns bei einem Unentschieden nicht beklagen dürfen“, so Nagelsmanns Fazit. Der Trainer hat im Moment allerdings andere Sorgen, denn mit Rossipal und Kapp fallen für das Heimspiel am Samstag gegen Fürth zwei Verteidiger aus.

TSV 1860 München – TSG 1899 Hoffenheim 2:3 (1:2)

München: Hiller – Steinhart, Greger, Hursán, Mayer, Weeger, Stingl (79. Uduokhai), Kelmendi (88. Duman), Heinrich (80. Emerllahu), Katidis (67. Henneke), Bachschmid.

Hoffenheim: Draband – Bühler, Gimber, Kapp, Rossipal (11. Kölmel), Lorenz, Stüber, Waack (83. Morina), Öztürk (54. Teufel), Mees (88. Sessa), Ochs.

Tore: 0:1 Ochs (3.), 0:2 Lorenz (29.), 1:2 Bachschmid (44.), 1:3 Mees (51., Foulelfmeter), 2:3 Heinrich (67., Foulelfmeter). Zuschauer: 50. Schiedsrichter: Christoph Zürn (Wangen im Allgäu). Karten: Rot für Kapp (82.); Gelb für Mayer, Greger, Henneke / Lorenz. Bes. Vorkommnis: Draband hält Foulelfmeter von Stingl (38.).

Daten & Fakten zum Spiel »

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