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CAMPUS
09.06.2014

Julian Nagelsmann: Wir wollen das jetzt durchziehen

Seit vier Wochen steht die U19 als Süddeutscher Meister fest, am Mittwoch steigt nun endlich das Hinspiel im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft beim FC Schalke 04. Wir sprachen nach dem Training am Montagvormittag mit Chefcoach Julian Nagelsmann über die anstehenden Duelle mit dem Knappen-Nachwuchs.

Herr Nagelsmann, vier Teams sind noch im Rennen um die Deutsche Meisterschaft – wer ist Favorit?

Es gibt keinen. Die vier besten Mannschaften stehen im Halbfinale, sie haben sich im Verlauf einer ganzen Saison gegen ihre Konkurrenz durchgesetzt. Jetzt wird viel von der Tagesform abhängen.

Sie müssen zuerst auswärts antreten und haben das Rückspiel zu Hause. Ist das ein Vorteil?

Das wird allgemein so gesehen. Für mich macht das aber keinen Unterschied. Zu Hause spielen wir vor unseren Fans, aber da dürfen wir uns nichts vormachen: Es werden auch viele Schalker nach Hoffenheim kommen. Ich finde es jedenfalls sehr motivierend, auswärts anzutreten, und unsere Herangehensweise wird mit der eines Heimspiels identisch sein.

Sie sprachen von der Tagesform. In K.o.-Spielen kann man sich eigentlich keinen schlechten Tag erlauben…

Unsere Jungs hatten wenn man so will in den letzten vier Bundesliga-Partien ausschließlich K.o.-Spiele. Seit dem 1:1 am 12. April gegen Augsburg waren sie Woche für Woche zum Siegen verdammt – und haben alles gewonnen. Sie kennen sich also mit dieser Situation bestens aus. Sie freuen sich extrem auf diese Spiele.

Ihr Team hat als erste Hoffenheimer A-Jugend den Titel geholt. Woran lag das?

Wir haben einen starken Kader ohne 08/15-Spieler. Es sind viele außergewöhnliche Charaktere dabei, die früh genug kapiert haben, dass sie viel erreichen können, wenn sie ihr Ego hinten anstellen. Die Mannschaft verfügt über eine unfassbare Aggressivität und einen sehr gepflegten Ballbesitz. Außerhalb des Platzes ist sie anstrengend, aber diese „Verrücktheit“ wirkt sich auf dem Rasen positiv aus.

Was meinen Sie denn mit „verrückt“?

Da sind viele lustige Jungs dabei, die immer einen flotten Spruch parat haben. In der Kabine herrscht regelmäßig Tumult, die Spieler ziehen sich gegenseitig auf. Das liegt zum einen daran, dass wir so viele verschiedene Nationalitäten im Kader haben, aber auch am stark ausgeprägten Selbstbewusstsein jedes Einzelnen. Auf dem Platz bilden sie eine Einheit, und das ist das Entscheidende.

Diese Saison war ihre erste als U19-Cheftrainer. Wie blicken Sie zurück?

Sie ist ja noch nicht zu Ende! Aber so viel kann ich jetzt schon sagen: Mit dieser spannenden Mannschaft ist es mir zu keiner Zeit langweilig geworden. Meine Aufgabe ist es, alle Jungs auf denselben Weg zu bringen. Probleme, die es vielleicht zwischendurch mal gab, haben sie selbst reguliert. Das ging alles ohne Peitsche. Die Pflicht haben wir erfüllt, jetzt kommt die Kür. Ich verspüre einen positiven Druck.

Wie schätzen Sie die Schalker ein?

Wir haben uns natürlich Videos angeschaut. Sie verfügen über starke Stürmer und über außergewöhnliche Mentalitätsspieler, wie zum Beispiel Kapitän Pascal Itter. Aber was soll ich groß erzählen? Schalke ist ja nicht umsonst mit deutlichem Vorsprung Meister der West-Staffel geworden…

Was erwartet die Zuschauer am Mittwochabend?

Wir sind sehr gut vorbereitet und haben einen Plan. Wir können gar nicht abwartend spielen, daher wird es denke ich von der ersten Minute an ein attraktives Spiel. Wir wollen das jetzt durchziehen.

Hier geht's zum Beitrag U19 - Road to Halbfinale auf achtzehn99TV.

FC Schalke 04 U19 – TSG 1899 Hoffenheim U19

Mittwoch, 11. Juni, 20 Uhr, Veltins-Arena

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