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MÄNNER
20.12.2013

Omar Elabdellaoui: "Mein Sommer war perfekt"

Omar Elabdellaoui gehört seit dem vergangenen Sommer fest zum Braunschweiger Kader. Vor dem Duell der TSG mit den "Löwen" (Samstag, 21. Dezember, 15.30 Uhr) hat achtzehn99.de mit dem norwegischen Nationalspieler über seine Zeit in England, die Mentalität auf der Insel, Verbindungen in Deutschland, seine Eingewöhnung und natürlich das Spiel gesprochen.

Hallo Omar, mit 22 hast du bereits eine bewegte Karriere hinter dir, hast bei Manchester City und Feyenoord Rotterdam gespielt. Inwiefern haben dir diese Erfahrungen auch hier in Deutschland geholfen?


Omar Elabdellaoui: Als ich das erste Mal meine Heimat verlassen habe, war alles neu für mich – auch die Kultur. Als ich nach Deutschland kam, hatte ich es schon ein wenig leichter, da ich wusste, wie es ist, sich in einem fremden Land einzugewöhnen. Hier in Braunschweig hat man es mir aber auch besonders einfach gemacht, da hatte ich überhaupt keine Probleme.

Als 15-Jähriger bist du zu Man City gewechselt und dir wurde eine "große Zukunft" vorausgesagt. Mit 19 warst du dann sogar im Profikader für das Europa-League-Spiel gegen Juventus Turin. Warum ging es für dich danach in England nicht weiter?

Elabdellaoui: Anfangs lief alles gut für mich. Über die Jugend und das Reserveteam habe ich es zu den Profis geschafft, aber dann kam leider etwas Verletzungspech dazu. Ich habe mir zweimal den Fuß gebrochen, hatte Rückenprobleme und das alles zu einem wirklich schlechten Zeitpunkt meiner Karriere. Wenn dir so etwas bei einem großen Club wie Man City passiert, ist es sehr schwer, weiter berücksichtigt zu werden.

In Braunschweig hast du auf Anhieb deinen Platz in der Mannschaft gefunden und wurdest im August auch erstmals in der norwegischen Nationalmannschaft eingesetzt. Bundesligaaufstieg, Vertrag bei den Löwen, Berufung zur Natio – beschreibe doch mal diesen bewegten Sommer aus deiner Sicht?

Elabdellaoui: Was soll ich sagen – es war wirklich ein perfekter Sommer für mich. Zuerst war ich auf Leihbasis in Braunschweig, wir sind aufgestiegen und ich habe jede Partie gespielt. Mehr hätte ich mir zu diesem Zeitpunkt nicht wünschen können. Dass ich dann einen festen Vertrag bekommen habe, hat mich sehr gefreut. Noch dazu kam der dritte Platz bei der U21-Europameisterschaft mit Norwegen und die Nominierung für die A-Nationalmannschaft. Davon hatte ich zuvor immer geträumt. Jetzt spiele ich mit den "Löwen" in einer der besten Ligen der Welt, was ich jedes Wochenende aufs Neue genieße. Wir müssen natürlich noch ein paar mehr Punkte holen, womit wir am Samstag beginnen wollen. Braunschweig ist eine schöne Stadt und ich habe hier alles, was ich brauche. Es ist wichtig, sich auf und auch neben dem Platz wohl zu fühlen, besonders wenn man aus einem anderen Land kommt.

Du bist der Cousin von VfB-Stürmer Mo Abdellaoue und kennst auch unseren Offensivspieler Tarik Elyounoussi aus dem A-Team. Wie eng ist die Verbindung von euch Norwegern mit marokkanischer Herkunft? Habt ihr regelmäßig Kontakt?

Elabdellaoui: Mo ist mein Cousin und gehört zu meiner Familie, daher haben wir natürlich viel Kontakt. Tarik habe ich durch meine Einsätze bei der Nationalmannschaft noch besser kennengelernt. Jetzt haben wir guten Kontakt und schreiben uns oft SMS.

Euer Trainer hat mal über dich gesagt, dass du die „englische Mentalität“ hast, nie aufzugeben. Wie wichtig ist diese Einstellung in eurer derzeitigen Situation? Wie gehst du damit um?

Elabdellaoui: Ich denke, dass diese Einstellung für jeden Fußballer wichtig ist. Für niemanden läuft es immer perfekt. Es können Verletzungen, schlechte Form oder andere negative Dinge dazwischen kommen. Gerade dann muss man mental stark sein, um nicht daran zu zerbrechen, sondern stärker zurückzukommen. Als ich als junger Spieler nach England gekommen bin, habe ich früh gelernt, erwachsen und stark im Kopf zu werden. Ich habe immer hart für meinen Traum, Fußballprofi zu werden, gearbeitet. Meine Eltern haben sich natürlich Sorgen gemacht, aber ich wollte meine Chance nutzen. Mentale Stärke treibt mich an, auch in schwierigen Phasen weiterzumachen. Alles was du investierst, wird sich auch auszahlen.

Die TSG steht in dieser Saison für viele Tore. Ihr habt aktuell dagegen erst neun Treffer erzielen können. Was rechnet ihr euch bei dem Spiel aus und was erwartest du von der Partie zum Abschluss der Hinrunde?

Elabdellaoui: Wir haben im Moment natürlich nicht so viele Punkte, wie wir es uns erhofft haben. Dadurch sind wir in keiner komfortablen Position in der Tabelle. Hoffenheim erzielt viele Tore, hat aber auch defensive Schwächen. Das heißt für uns, wir müssen in der Defensive sehr gut aufgestellt sein und Fehler vermeiden. Noch dazu müssen wir torgefährlicher werden. Denn um zu gewinnen, sind nun mal Tore nötig. Wir werden wie immer mit 100 Prozent ins Spiel gehen.

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