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U23
12.09.2013

Fabian Aupperle: Der Erfahrene

Fabian Aupperle ist schon etwas herumgekommen. Stuttgart, Großaspach, Heidenheim, auch in der 3. Liga bei Wacker Burghausen hat der 27-jährige Innenverteidiger schon gespielt. Im Sommer wechselte er in den Kraichgau, um mit seiner Erfahrung die U23 der TSG 1899 Hoffenheim zu unterstützen. Nach Kai Herdlings Beförderung ist er nun bereits Kapitän – und der erfahrenste Mann im U23-Kader.

Am 16. Februar 1986 in Backnang geboren, startete Aupperle in seinem Heimatverein SV Unterweissach mit dem Fußballspielen und schloss sich später der Viktoria Backnang an. Mit dem Wechsel zur TSG Backnang, für die er in der Junioren-Oberliga und schon als Jugendlicher in der Herren-Verbandsliga auflief, nahm der fußballerische Werdegang konkrete Formen an. Bald wurden die Scouts des VfB Stuttgart auf das Talent aufmerksam und lotsten es in die Landeshauptstadt.

Allerdings verlor Aupperle ein halbes Jahr, weil er aufgrund von Transferbestimmungen für diese Zeit gesperrt wurde. „Ich habe dann im zweiten Halbjahr mit der U23 trainiert und es hat für einen Kurzeinsatz in der Regionalliga gereicht.“ Danach kam es besser: Aupperle kehrte zur A-Jugend zurück und war dabei, als das Team des heutigen 1899-Chefscouts Hansi Kleitsch 2005 Deutscher Meister wurde. Im Halbfinale bereitete er einen Treffer gegen die SpVgg Greuther Fürth vor, im Endspiel in Celle gegen den VfL Bochum (1:0) war er mit von der Partie. Im selben Team standen unter anderem ein Andreas Beck, Siegtorschütze àdám Szalai, Sami Khedira oder Serdar Taşçı.

Im Seniorenalter wechselte Aupperle zur SG Sonnenhof Großaspach und schloss nebenbei eine Ausbildung zum Bankkaufmann erfolgreich ab. Allerdings hatte er sich bei der vierten Trainingseinheit die Kreuzbänder gerissen und fiel acht Monate aus. Als er sich 2007 die Kreuzbänder im anderen Knie riss, dachte er eigentlich ans Aufhören, doch Familie und Freunde ermutigten ihn zum Weitermachen. Kurios: Großaspachs Trainer in dieser Zeit war Markus Gisdol. „Doch der hat mich aufgrund der Verletzung nie trainiert“, blickt Aupperle, der hauptsächlich unter „Co“ Frank Kaspari mit Reha-Maßnahmen beschäftigt war, zurück.

Mit Großaspach feierte Aupperle später den Aufstieg in die Regionalliga und machte den ambitionierten Drittligisten 1.FC Heidenheim auf sich aufmerksam, daneben baute er weiter sein zweites Standbein auf und startete ein Sportmanagement-Studium, das er im vergangenen November abgeschlossen hat. Im ersten Jahr in Heidenheim Stammspieler, warf ihn im zweiten eine Fußsohlenverletzung zurück, so dass er im Winter 2011/12 ein Angebot aus Burghausen annahm. „Das war eine gute Zeit, wir haben sogar kurzzeitig am Aufstieg in die Zweite Liga geschnuppert“, erinnert sich Aupperle, der bei Wacker seine Abschlussarbeit zum Thema „Sportsponsoring in einem professionellen Fußball-Unternehmen“ schrieb.

Führungsrolle ist nicht neu

Im Sommer folgte nun der Wechsel nach Hoffenheim, den sein ehemaliger Trainer Kleitsch einfädelte. „Es wurde ein Führungsspieler gesucht und mich reizt diese Aufgabe, deshalb habe ich zugesagt.“ Ein weiterer Grund war die Nähe zur Heimat und die Bedingungen, die Aupperle vorfand: „Die Möglichkeiten hier sind der Wahnsinn. Hoffenheim ist gerade dabei, sich nach einigen Turbulenzen wieder ein positives Image aufzubauen – und da bin ich gerne dabei.“

Das Elternhaus in Backnang ist eine Autostunde entfernt und somit zu weit, deshalb hat sich Fabian Aupperle eine Wohnung in Wiesloch genommen, wo auch die Teamkollegen Fabian Hürzeler und Kingsley Schindler wohnen. Zusammen bilden sie eine Fahrgemeinschaft. „Ich war schon in Großaspach Co-Kapitän und die Führungsrolle ist nicht neu für mich“, sagt Aupperle, gibt aber zu, dass es mit der Unterstützung des langjährigen Kapitäns Kai Herdling einfacher gewesen wäre. „Es freut mich für Kai, dass er im Moment zum Profi-Kader gehört, aber ein zweiter erfahrener Spieler wäre schon wichtig.“ Dass einige Dinge besser werden müssen, zeigen allein schon die Ergebnisse, geht Aupperle selbstkritisch mit dem Saisonstart um. „Mit der Integration der Spieler, die unter der Woche nicht bei uns trainieren, ist es schwierig. Ich bin aber überzeugt, dass wir uns da steigern.“

Für zwei Jahre hat er in Hoffenheim unterschrieben, dann ist Aupperle 29. „Ich fühle mich wohl hier und will so lange wie möglich Fußball spielen.“ Pläne für die Zukunft? „Keine konkreten, aber mit Hilfe meines Studiums werde ich natürlich versuchen, parallel zur aktiven Laufbahn den Einstieg ins Berufsleben zu vollziehen.“ Ein guter Plan, doch im Moment sind die Gedanken beim Fußball, bei Hoffenheim, bei der U23.

TSG 1899 Hoffenheim II - 1.FC Kaiserslautern II,

Freitag, 19 Uhr,

Dietmar-Hopp-Stadion

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