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MÄNNER
30.09.2013

Erlebnis 1899!

36 Tore sind in den Spielen mit 1899-Beteiligung in dieser Saison bisher gefallen - der Spitzenwert in der Bundesliga. Mit Abstand. Der Hamburger SV belegt in dieser Statistik Rang zwei - mit 31 Toren. Deshalb scherzte 1899-Trainer Markus Gisdol im Anschluss an das spektakuläre 3:3 gegen Schalke 04 am vergangenen Samstag: "Wir müssen für unsere Spiele bald einen Erlebniszuschlag erheben."

1899 steht im bisherigen Saisonverlauf für Erlebnisfußball. Weniger als drei Tore sind in keinem Bundesliga-Spiel gefallen. Vor heimischem Publikum lauteten die Ergebnisse 2:2, 3:3, 2:1 und 3:3. Die Mannschaft ist in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena ungeschlagen. Für die Fans ist immer etwas geboten. Markus Gisdol lobte seine Mannschaft nach der Aufholjagd gegen die Gäste aus dem Revier: "Wenn ich nicht ohnehin schon Fan meiner Mannschaft wäre, wäre ich es nach dieser Partie." Kapitän Andreas Beck sagte am Sonntag nach dem Auslaufen: "Wir spielen intensiven, offensiven, risikoreichen Fußball. Natürlich ärgern uns die Gegentore, aber wir treffen vorne ja auch. Wenn mich jemand fragt, spiele ich lieber 3:3 als 0:0."

Alexander Rosen, Leiter Profifußball bei 1899, fasste das Comeback der Mannschaft wie folgt zusammen: "Schalke hätte die Partie aufgrund der ersten Halbzeit gewinnen können, wir hätten sie aufgrund der zweiten Halbzeit gewinnen müssen." Doch der Reihe nach. Vor fast ausverkauftem Haus spielte zunächst einmal Boris Vukcevic die Hauptrolle. Genau vor einem Jahr, am 28. September 2012, hatte der Mittelfeldspieler seinen schweren Autounfall. Die Hoffenheimer "7" erholt sich noch immer von den Folgen und macht dabei sehr gute Fortschritte. Die Stadionshow wurde umgestellt, "You'll never walk alone" für den 23-Jährigen gesungen.

Balance gefunden

Quasi mit dem Anpfiff drängten sich aber die Schalker in die Hauptrolle. Neuzugang Kevin-Prince Boateng traf schon nach 180 Sekunden, zehn Minuten danach erhöhte Joel Matip auf 0:2. Die Aussicht, zuhause weiterhin ohne Niederlage gegen Schalke zu bleiben, war deutlich getrübt. Doch die TSG wäre vor heimischem Publikum nicht die TSG der Saison 2013/14, würde sie nicht sofort zurückschlagen. Anthony Modeste konnte seinem Torinstinkt in der 16. Minute vertrauen und erzielte den Anschluss. Aber kurz vor der Pause gab es den nächsten Nackenschlag - Marco Höger stellte fünf Minuten vor dem Gang in die Kabine mit dem 1:3 den Zwei-Tore-Vorsprung der Schalker wieder her.

Nach der Pause spielte 1899 dann so, wie Markus Gisdol seine Mannschaft sehen möchte. Attraktiv und offensiv, aber dennoch mit Kontrolle über die Partie. "Diese Halbzeit war wohl die beste der bisherigen Saison. Sie hat gezeigt, dass man ein Spiel offensiv dominieren kann, ohne dabei hinten etwas zuzulassen." "Hoffe" hatte die seit Wochen beschworene Balance zwischen Abwehr und Angriff gefunden und war dem "Dreier" nach den Treffern von Roberto Firmino (48.) und David Abraham (61.) deutlich näher als Schalke 04.

Es fehlte nicht viel

Alexander Rosen war vom Comeback beeindruckt - auch wenn die Krönung fehlte: "Die Mannschaft hat sich von der schwierigen Situation zur Halbzeit, also dem Zwei-Tore-Rückstand gegen einen sehr starken Gegner, nicht aus der Bahn werfen lassen und ist danach unbeirrbar und leidenschaftlich aufgetreten, um das Spiel noch zu drehen." Dass es nicht zum Sieg reichte, hatte zwei Gründe - die Latte des Schalker Tores bei Firminos Schuss aus zwölf Metern (86.) und die Rettungsaktion von Benedikt Höwedes bei Sven Schipplocks Großchance Sekunden vor dem Abpfiff.

Was von der Partie bleibt? Der Eindruck, dass sich 1899 gegen jeden Gegner Torchancen erspielen und auch Tore erzielen kann. Die Erkenntnis, dass diese Mannschaft nicht zurücksteckt und an ihre Grenze geht. Der Gewinn eines Punktes gegen einen Champions-League-Teilnehmer. Und die Gewissheit, dass die Zuschauer bei Spielen der TSG immer etwas mehr erleben...

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