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FRAUEN
14.10.2013

Die Gegner der 1899-Frauen Teil 2: Freiburg im Aufwind

An den vergangenen beiden Wochenenden haben die 1899-Frauen zwei große Gegner vor der Brust gehabt: Potsdam und Wolfsburg. Beide Male haben sie sich aber gut präsentiert, Punkte zu holen war gegen die Meisterschaftskandidaten keine Pflicht. Am kommenden Sonntag um 14 Uhr ist nun der SC Freiburg zu Gast im Dietmar-Hopp-Stadion - ab jetzt heißt es wieder auf Punktejagd gehen.

Platz 2. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison war Turbine Potsdam doch noch am Mindestziel angekommen, die Qualifikation für die Champions League. In Potsdam gehören Erfolge zum Alltagsgeschäft, sie sind Regelmäßigkeit: sechsmal feierte der Verein die Deutsche Meisterschaft, zweimal gewann Potsdam die Champions League und dreimal ging der DFB-Pokal an den Verein. In der letzten Spielzeit wäre der Klub aber fast mit leeren Händen dagestanden, erst am 22. Spieltag war klar, dass Potsdam erneut international vertreten sein würde. Egal, ob es gut oder schlecht läuft – einer ist immer dabei, seit 42 Jahren: Bernd Schröder. Der 71-jährige Fußballlehrer ist das Herzstück des Vereins, die Mannschaft hatte noch nie einen anderen Trainer und auch Schröder selbst war noch nie Trainer einer anderen Mannschaft. Er ist stolz. Auf den Verein, auf die Mannschaft, auf das Werk. Er nennt das Ganze die „Potsdam-Familie“. „Wer einmal dazu gehörte, der gehört für immer dazu“, sagte Schröder in einem kicker-Interview. In dieser Saison möchte Potsdam wieder vorne angreifen. Das Team hat sich mit vier Spielerinnen verstärkt, darunter Julia Simic vom FC Bayern München. „Wir wissen, wer unsere größten Kontrahenten sind. Für uns gilt es, die Willenskraft jeder einzelnen Spielerin über die individuellen Fähigkeiten zu stellen. Nur so können wir als Mannschaft in diesem Konkurrenzkampf bestehen“, erklärt Schröder. An den ersten beiden Spieltagen haben sie die Konkurrenz hinter sich gelassen – mit einem 1:1 gegen den FF USV Jena und einem deutlichen 7:0-Sieg beim VfL Sindelfingen. Am vierten Spieltag, 6. Oktober um 11 Uhr ist Potsdam zu Gast bei Hoffenheim im Dietmar-Hopp-Stadion.


Der Triple-Sieger möchte noch mehr

Erst seit zehn Jahren gibt es beim VfL Wolfsburg eine Frauenabteilung. Diese entwickelte sich seit ihrer Gründung erstaunlich schnell, geradezu rasant. Seit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga 2006 ging es für die „Wölfinnen“ stetig bergauf, vor zwei Jahren schaffte der Verein den Sprung in die Spitzengruppe und ein Jahr später gelang der große Coup. Die Wolfsburgerinnen holten das Triple: Sie wurden Deutscher Meister, Champions-League-Sieger und DFB-Pokal-Sieger. Seriensieger wie Frankfurt und Potsdam waren chancenlos, der „VW-Klub“ beherrschte den Frauenfußball. Doch damit soll noch lange nicht Schluss sein. „Unsere Entwicklung ist noch lange nicht zu Ende“, sagt Trainer Ralf Kellermann, der den VfL seit 2008 betreut. „Wir wollen die Begeisterung, die wir in der vergangenen Spielzeit erzeugt haben, beibehalten und nach Möglichkeit sogar noch steigern“, so Kellermann. Nach zwei Unentschieden zum Auftakt gegen Bayern München und den FF USV Jena hat Wolfsburg nun auf die Erfolgsspur zurückgefunden. Am dritten und vierten Spieltag feierte die Mannschaft zwei Siege und hat sich damit in die Spitzengruppe der Liga geschoben. Hoffenheims Torhüterin Alisa Vetterlein hat das Triple miterlebt, sie war die Nummer 1 im Tor der Wolfsburgerinnen, bevor sie in den Kraichgau wechselte. Am 13. Oktober wird es für sie ein Wiedersehen mit ihren alten Mannschaftskolleginnen geben, wenn Hoffenheim zum Auswärtsspiel in Wolfsburg antritt.

Im Breisgau: Ausbildung, die überzeugt

Bei den Profis, in der Jugend, bei den Frauen. Die Ausbildung beim SC Freiburg zählt zu den besten in Deutschland. Zahlreiche Profis wurden in der Freiburger Fußballschule ausgebildet, Matthias Ginter erhielt in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge die Fritz-Walter-Medaille in Gold. Er ist damit nicht der einzige Freiburger Preisträger. Bei den Frauen erhielten Melanie Leupolz und Sara Däbritz diese besondere Auszeichnung für Nachwuchsspielerinnen: in Gold und Silber. Doch damit nicht genug: im Juli waren die beiden Freiburgerinnen sowie Torhüterin Laura Benkarth bei der Europameisterschaft in Schweden dabei und kamen als Europameisterinnen in den Breisgau zurück. „Das macht uns stolz“, sagt Managerin Birgit Bauer. Dass die Freiburger eine hervorragende Ausbildung haben, durften auch schon Melanie Behringer und Verena Faißt erfahren, die mittlerweile bei den Topvereinen 1. FFC Frankfurt und VfL Wolfsburg spielen. Die gute Nachwuchsarbeit machte sich bereits in der vergangenen Saison bemerkbar, als der SCF Fünfter wurde. Seit Juli arbeiten die Freiburgerinnen zum zweiten Mal mit Trainer Dietmar Sehrig zusammen. Der Coach war bereits von 2001 bis 2008 beim SC und musste nicht lange überlegen, wieder zurückzukommen: „Wer einmal in Freiburg war, ist infiziert“, so Sehrig. Zum Saisonstart mussten die Breisgauerinnen mit Frankfurt und den Bayern gleich gegen zwei starke Klubs antreten und kassierten zwei Niederlagen. Mittlerweile haben sie sich gefangen und feierten drei Siege in Folge. Am sechsten Spieltag, 20. Oktober um 14 Uhr kommt Freiburg nun zum badischen Derby ins Dietmar-Hopp-Stadion.

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