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MÄNNER
01.03.2013

Andreas Beck: "Von was sollen wir denn satt sein?"

Vor der Begegnung mit Tabellenführer Bayern München, am Sonntag (3. März, 15.30 Uhr) in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena, stellt sich Andreas Beck als 1899-Kapitän der Kritik, die in den letzten Tagen auf die Mannschaft eingeprasselt ist. Der 25-Jährige will bis zur letzten Sekunde um den Verbleib in der Bundesliga kämpfen und auf dem Rasen zeigen, was in der Mannschaft steckt.

Andreas Müller hat öffentlich am Charakter der Mannschaft gezweifelt. Was sagst du dazu?

Ich denke, dass diese Mannschaft Charakter hat. Das haben wir in den ersten Spielen nach der Winterpause gezeigt. Nach der Niederlage gegen Hannover gab es einen Knacks. Jetzt liegt es an uns, die Aussagen unseres Managers auf dem Platz zu widerlegen. Wir sind derzeit auf dem Rasen mental verkrampft. Dieses Problem müssen wir so schnell wie möglich lösen. Das fängt dabei an, dass sich jeder auf seine Aufgabe konzentriert und sie erfüllt.

Wie kann dieser Knacks nach nur einem Spiel zustande kommen?

Ich weiß es nicht. Er ist auf jeden Fall da. In den ersten Rückrunden-Spielen hat man gesehen, was wir leisten können. Da waren die richtigen Ansätze da, wir haben dem Gegner auch mal wehgetan und sind in Bereiche gekommen, in denen das Spiel auf des Messers Schneide Stand. Das haben wir zuletzt nicht mehr geschafft. Wir waren definitiv schon weiter.

Schafft die Mannschaft trotzdem den Klassenerhalt?

Davon bin ich felsenfest überzeugt. Es sind noch über 30 Punkte zu vergeben. Jetzt aufzugeben, wäre fatal. Das ist das letzte, was die Mannschaft und ich tun werden. Ich werde mit der Mannschaft bis zum letzten Atemzug kämpfen – solange der Klassenerhalt rechnerisch möglich ist, werden wir weiter hart arbeiten. Wer dazu nicht bereit ist, hat bei 1899 nichts mehr zu suchen.

Dennoch hat gegen Augsburg vieles gefehlt.

Darum waren wir auch so enttäuscht. Weil wir einfach nicht umsetzen konnten, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben uns auf diese Partie gefreut, aber im Großen und Ganzen waren wir dann chancenlos.

Hast du eine Erklärung dafür?

Für viele von uns ist der Abstiegskampf und der damit verbundene Druck eine ganz neue Situation. Das kann auch ein Grund sein. Seit ich in Hoffenheim bin, ist das die schwierigste Situation, die wir erleben. Aber es ist lohnenswert, sich aus diesem Tief herauszuarbeiten und die Relegation noch zu erreichen. Wir können die Augsburger schnappen.

Jetzt kommen am Sonntag die Bayern.

Was soll ich da sagen. Irgendeine Parole hilft uns nicht. Fakt ist, dass ein Klassenunterschied zu sehen sein wird, wenn wir wie gegen Augsburg auftreten. Wir hatten eine längere Trainingswoche, in der wir auch mal innerhalb der Mannschaft deutlich miteinander gesprochen haben. Jetzt müssen wir als Einheit auftreten, nur so geht es.

Manch einer sagt, die Mannschaft sei satt.

Von was sollen wir denn satt sein? Kaum einer von uns hat je einen Titel geholt. Hier spielen viele junge Spieler. Wovon sollen die satt sein? Die spielerische Entwicklung ist doch unser Antrieb und da kann hier keiner sagen, dass er ganz oben angekommen ist. Die zweite Liga wäre in dieser Hinsicht ein großer Rückschritt.

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