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FRAUEN
18.03.2012

Frauen: Rückschlag im Aufstiegskampf

Im Kampf um den Aufstieg in Deutschlands Eliteklasse musste 1899 Hoffenheim am 15. Spieltag der 2. Bundesliga einen Dämpfer einstecken. Bei Borussia Mönchengladbach sprang für Hoffenheim nur ein Punkt heraus. Den Treffer beim 1:1 (0:1) erzielte Annika Eberhardt.

Dass die Gladbacher im eigenen Stadion heimstark sind, wusste Hoffenheim schon vor der Partie. Erst ein Mal verließ die Borussia den eigenen Platz als Verlierer, auch Sindelfingen kam in der Hinrunde nicht über ein 2:2 hinaus. Mit dem Willen zum Sieg begannen die Gäste aber offensiv und rissen das Spielgeschehen schnell an sich. Die erste Möglichkeit hatte Eberhardt, als sie frei vor dem Tor stand, davon aber etwas überrascht zu sein schien und ihren Schuss nicht kontrolliert aufs Tor bringen konnte. In der Defensive wirkte Gladbach unsicher und leistete sich immer wieder kleine Fehler, die Hoffenheim zu weiteren Offensivaktionen einluden. Eine knappe halbe Stunde war gespielt, als der Tabellenzweite verdient in Führung ging. Die Borussia konnte nicht klären, Eberhardt erkannte die Situation und lupfte das Leder über Gladbachs herauseilende Torhüterin Jasmin Hamann zum 1:0 ins Tor.

Mit der Führung im Rücken wurde Hoffenheim allerdings nicht stabiler, sondern gab das Spiel etwas aus der Hand. Gladbach bekam dadurch Auftrieb und fand immer häufiger den Weg vor das gegnerische Tor. Großartige Torchancen sprangen dabei aber nicht heraus. Trotz der etwas schwächeren zehn Minuten gegen Ende der ersten Hälfte, hatte Hoffenheim weiterhin die besseren Chancen. Janina Meißner und Eberhardt verfehlten, der Schuss von Chantal Fuchs strich nur knapp am Pfosten vorbei.

Anrennen nach der Pause

Die zweiten 45 Minuten begannen mit der größten Chance für die Gäste, das zweite Tor zu erzielen und das Spiel in Richtung Sieg zu lenken. Im Strafraum hatte Eberhardt freie Bahn sowie die Möglichkeit, den Ball quer zu legen und zwei ihrer mitgelaufenen Gegenspielerinnen anzuspielen. Sie versuchte es selbst, Torhüterin Hamann parierte. Bis zur 60. Minute war das Spiel etwas zerfahren, die Chancen für Hoffenheim waren dennoch da. Aber auch die Gladbacherinnen merkten, dass für sie noch etwas drin war, verteidigten gut und zwangen die Kraichgauerinnen mit langen Bällen zu Fehlern in der Defensive. Leonie Zellmannn nutzte einen davon in der 61. Minute aus. Gladbachs Spielmacherin sah, dass Kristina Kober zu weit vor dem Tor stand und lupfte den Ball zum 1:1 über sie hinweg ins Tor.

Dann begann wieder das gleiche Spiel wie vor einer Woche gegen Crailsheim. Hoffenheim rannte an, der Wille, das Spiel noch für sich zu entscheiden war da, aber im Rheinland fehlte das letzte Quäntchen Glück. Per Hacke beförderte die eingewechselte Jennifer Schlee das Leder ins Tor, stand dabei aber im Abseits. Hoffenheim war der erneuten Führung nahe, nach einem Freistoß von Theresa Betz ging Christines Schneiders Kopfball nur um wenige Zentimeter am Pfosten vorbei. Auch Gladbach konnte sich noch ein paar Mal befreien und hatte selbst die Möglichkeit, den Siegtreffer zu erzielen. Kelly Simons kam im 16er frei zum Schuss, Kober konnten diesen aber entschärfen. Die letzte Chance der Partie hatte 1899 mit einem Freistoß aus ca. 20 Metern. Dieser landete allerdings in der Mauer.

Die Borussia freute sich über den einen Punkt: „Wir hatten hier und da Glück. Mit dem Punktgewinn können wir aber sehr zufrieden sein“, sagte Trainer Friedel Baumann. Bei Hoffenheim blickte man in enttäuschte Gesichter. Auch Hoffenheims Coach Jürgen Ehrmann war die Enttäuschung nach der Partie anzusehen. „Spielerisch war unsere Leistung heute besser, aber wir müssen das zweite Tor machen. Wir haben es erneut verpasst, den Deckel drauf zu machen. Kämpferisch war ich mit der Mannschaft zufrieden, aber es reicht eben nicht immer“, sagte Ehrmann.

Weil der VfL Sindelfingen auch sein drittes Pflichtspiel 2012 für sich entschied und einen 3:1-Sieg beim 1. FFC 08 Niederkirchen feierte, ist der Rückstand von Hoffenheim auf den Tabellenführer auf sieben Punkte angewachsen.

Oberliga: Kantersieg beim Aufsteiger

Die zweite Mannschaft von 1899 Hoffenheim hat sich in der Oberliga Baden-Württemberg wieder auf den zweiten Platz vorgeschoben und den Anschluss an Tabellenführer Karlsruher SC gehalten. Am 13. Spieltag feierte die junge Mannschaft einen deutlichen 6:0-Erfolg bei der TSG HD-Rohrbach.

Hoffenheim dominierte das Spielgeschehen von Beginn an und belohnte sich für die offensive Spielweise mit dem frühen Führungstreffer in der dritten Minute. Nach einem Freistoß von Selina Häfele kamen Kristin Götz und Rohrbachs Maike Nauert an den Ball, der zum 1:0 für die Gäste im Tor landete. Zehn Minuten später folgte bereits der zweite Hoffenheimer Treffer. Wieder nach einem Freistoß von Häfele, dieses Mal drückte Lina Bürger das Leder über die Linie (13.). Die Gastgeberinnen konnten sich nicht aus der Defensive befreien, Hoffenheim spielte dagegen munter nach vorne. In der 17. Minute wurde Laura Bertsch im Strafraum gefoult und musste danach verletzt ausgewechselt werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kerstin Bogenschütz souverän zur beruhigenden 3:0-Führung.

Hoffenheim souverän, Rohrbach chancenlos

Auch nach Wiederanpfiff gab es für Rohrbach keine Verschnaufpause. Erst drei Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, als Stefanie Zinner den vierten Treffer nachlegte. Häfele hatte die Innenverteidigerin mit einer präzisen Flanke von der rechten Seite bedient, Zinner bedankte sich mit dem Tor. In den nächsten 20 Minuten schaffte es Rohrbach, Hoffenheim besser in den Griff zu bekommen. Die Gäste spielten aber souverän weiter und mussten in der eigenen Defensive kaum arbeiten. Für die Hausherrinnen gab es dagegen fast nur Abwehrarbeit zu leisten. Nach 68 Minuten folgte der nächste Gegentreffer. Mit einem Eckball und ihrer vierten Vorlage fand Häfele im Strafraum Bogenschütz, die das 5:0 markierte. Den Schlusspunkt setzte Jenny Bitzer mit dem 6:0 nach einem langen Ball von Kristina Joisten in die Spitze. Das Trainergespann um Lena Forscht und Marco Göckel war mit dem Auftritt seines Teams zufrieden, die einzigen Wehmutstropfen waren die Verletzungen von Laura Bertsch und Jana Gramlich, die beide ausgewechselt werden mussten. Nach dem Ausfall von Gramlich in der 75. Minute musste Hoffenheim zu zehnt weiterspielen, da das Wechselkontingent bereits ausgeschöpft war.

Am kommenden Sonntag, 25. März ist der Tabellenletzte des FC Denzlingen zu Gast bei der zweiten Mannschaft. Anstoß ist am Förderzentrum in St. Leon-Rot um 17 Uhr.

Daten & Fakten zum Spiel »

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