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FRAUEN
23.04.2012

Frauen: Hoffenheim schlägt Frankfurt

1899 Hoffenheim hat den 14. Saisonsieg eingefahren. Gegen die Bundesligareserve des 1. FFC Frankfurt setzte sich der Tabellenzweite der 2. Bundesliga Süd mit 2:1 (1:0) durch und konnte den Abstand auf den VfL Sindelfingen auf acht Zähler verkürzen. Die Tore für Hoffenheim erzielten Annika Eberhardt und Janina Meißner.

Trainer Jürgen Ehrmann baute gegen die Hessinnen auf die gleiche Elf wie in der vergangenen Woche beim 5:1-Erfolg in Köln. Bei den Frankfurterinnen hatte Nationalspielerin Kim Kulig die Reise in den Kraichgau mit angetreten. Nach ihrem Kreuzbandriss während der WM 2011 ist Kulig seit einigen Wochen wieder zurück im Spiel-und Trainingsbetrieb und sammelt in der zweiten Mannschaft Spielpraxis. Gegen Hoffenheim lief sie vor der Abwehr auf, ihre fußballerischen Qualitäten waren auf den ersten Blick auszumachen, aber Theresa Betz und Stefanie Zinner hielten sie gut in Schach.

Dennoch waren es die Gäste, die in einer offen geführten Partie zunächst mehr Spielanteile hatten und das Spiel kontrollierten. Hoffenheim stand in der Defensive aber kompakt und sicher und ließ kaum Torchancen zu. Die beste Möglichkeit auf Seiten der Frankfurterinnen vergab Deniz Özer. 1899-Torhüterin Martina Tufekovic wurde ansonsten nur mit Distanzschüssen geprüft, die sie aber vor keine größeren Probleme stellten.

Eberhardt mit Führungstreffer

Nach einer Viertelstunde kippte die Partie etwas zugunsten von Hoffenheim. Die Gastgeberinnen wurden offensiver und waren in Folge das Team, das Spiel und Gegner kontrollierte. Noch bevor Hoffenheim in der 23. Minute in Führung ging, hatte Jennifer Schlee eine sehr gute Einschussmöglichkeit. Im Eins gegen Eins scheiterte sie aber an FFC-Keeperin Ann-Kathrin Kremer, die gerade noch mit dem Fuß abwehren konnte. Chancenlos war sie wenig später allerdings beim ersten Gegentreffer. Auf der linken Seite setzte sich Sabine Stoller gegen zwei Gegenspielerinnen durch, von der Torauslinie bediente sie Eberhardt am Fünfer, die den Ball völlig freistehend zum 1:0 über die Linie schob. Eberhardt hatte kurz vor dem Halbzeitpfiff eine ähnliche Gelegenheit, nachdem sie dieses Mal von Christine Schneider mit einem guten Pass bedient wurde. Vom Pfosten knallte ihr Schuss aber ins Spielfeld zurück.

1899 vergibt beste Chancen

Wie in Halbzeit eins hatte Frankfurt auch in den zweiten 45 Minuten die erste Tormöglichkeit. Jessica Reinhardt hielt aus spitzem Winkel mit links drauf, Tufekovic parierte den Schuss mit einer starken Parade. Es blieb zunächst der einzige Ausflug der Frankfurterinnen in die Hoffenheimer Hälfte, denn die Gastgeberinnen spielten weiter offensiv nach vorne und wollten den zweiten Treffer. Immer wieder ergaben sich beste Chancen, aber Selina Hünerfauth, Schneider und auch Janina Meißner scheiterten im Eins gegen Eins an Torhüterin Kremer – vorerst. Erst Meißner konnte Kremer mit ihrem zweiten Versuch überwinden. Überlegt spielte die 17-Jährige die FFC-Keeperin aus und schob den Ball zum 2:0 in die Maschen. Der Ausbau der Führung war zu diesem Zeitpunkt hochverdient, weil Hoffenheim deutlich mehr für das Spiel tat und das zweite Tor erzwungen hatte. Mit dem beruhigenden Vorsprung einer 2:0-Führung im Rücken ließ der Tabellenzweite etwas nach und Frankfurt erzeugte mehr Druck. Die Quittung: In der 76. Minute gelang den Gästen durch Kulig, die den Ball aus acht Metern mit perfekter Technik im Tor versenkte, der Anschlusstreffer. Der FFC drückte weiter, lud Hoffenheim aber immer wieder zu Kontern ein. Die Hausherrinnen verpassten es aber, den Sack zuzumachen. Dank einer gut aufgelegten Tufekovic im Tor der Hoffenheimerinnen, die die wenigen Schüsse der Frankfurterinnen parierte, blieb es nach 90 Minuten beim verdienten 14. Saisonsieg.

Das Trainerteam war mit der Leistung der Mannschaft zufrieden: „Das Team hat sich trotz vieler Ausfälle sehr gut präsentiert. Zu Beginn war das Spiel ausgeglichen, dann wurde wir stärker und haben uns mit dem ersten Tor belohnt. Der Plan, in der zweiten Halbzeit zu kontern, ist aufgegangen. Wir hätten das Spiel deutlicher gewinnen können, aber Frankfurt hatte eine starke Torhüterin. Schön ist, dass auch der Anschlusstreffer das Team nicht aus dem Konzept gebracht hat. Mit viel Einsatz und Willen haben wir uns den Sieg heute verdient“, lautete das positive Fazit von Coach Ehrmann.

Sindelfingen war beim 1. FC Saarbrücken am Rande einer Niederlage, in der 90. Minute gelang den Schwäbinnen durch Natalia Mann aber noch der Ausgleichstreffer zum 1:1. Am kommenden Sonntag, 29. April treffen die beiden Topteams der 2. Liga in Sindelfingen aufeinander. Entweder der VfL feiert dann den Aufstieg in die Bundesliga oder Hoffenheim verkürzt den Abstand wieder auf fünf Punkte.

Oberliga:Hoffenheim rückt wieder an die Spitze heran

In der Oberliga bleibt es spannend. Mit einem 3:1 (2:0)-Erfolg beim TB Neckarhausen rückte 1899 Hoffenheim wieder auf einen Punkt an den Spitzenreiter des Karlsruher SC ran, der gegen den TV Derendingen nur zu einem 1:1 kam. Die Tore für Hoffenheim erzielten Laura Bertsch, Kristina Joisten und Kerstin Bogenschütz.

Wie in fast allen Spielen dieser Saison riss die junge Mannschaft Hoffenheims das Spielgeschehen von Beginn an an sich und bestimmte das Spiel nach Lust und Laune. Von hinten heraus baute Hoffenheim das Spiel ruhig auf und nutzte die großen Räume für sehenswertes Kombinationsspiel. Was fehlte, war der letzte, entscheidende Pass, der eine gute Tormöglichkeit ermöglicht hätte. Deshalb musste in der 28. Minute eine Standardsituation die verdiente Führung bringen. Nach einer Ecke von Kerstin Bogenschütz, verlängerte Jenny Bitzer ins Zentrum zu Laura Bertsch, die nicht lange fackelte und die Kugel zum 1:0 ins Eck schob. Die Gastgeber aus Neckarhausen fanden in der Offensive nicht statt, das Spiel lief weiterhin nur auf ein Tor, Kristina Joisten baute den Vorsprung nach 34 Minuten aus. Von zwei Gegenspielerinnen nur begleitet, zog Joisten aus 16 Metern ab und erzielte mit einem Schuss ins lange Eck das 2:0.

Nach der Pause startete Hoffenheim wieder gut ins Spiel und erarbeitete sich mehrere gute Möglichkeiten. Allerdings fiel die Entscheidung trotz der vielen Chancen erst in der 69. Minute. Die eingewechselte Selina Häfele legte an der Strafraumgrenze auf Bogenschütz ab. Deren Schuss schlug wie ein Strich und unhaltbar für Neckarhausens Torhüterin im Tor ein. Auch nach der Entscheidung legte Hoffenheim weiter nach und spielte munter offensiv weiter. Für einen weiteren Treffer sollte es aber nicht reichen, auch weil der Elfmeter nach 78 Minuten nicht verwandelt wurde. Kurz vor dem Schlusspfiff musste Hoffenheim dann noch einen Gegentreffer hinnehmen. Nach einem Konter erzielte Stephanie Bahr das 1:3.

Weil Karlsruhe gegen Derendingen nur zu einem Unentschieden kam, ist der Abstand von Hoffenheim auf den Tabellenführer auf einen Punkt geschrumpft. Am kommenden Sonntag, 29. April kann 1899 beim PSV Freiburg nachlegen. Spielbeginn ist um 14 Uhr auf dem Sportgelände des PSV Freiburg.

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