Frauen: Hoffenheim erwartet starke Bayern im Viertelfinale

Es ist das Highlight der vergangenen Jahre in der Frauenabteilung von 1899 Hoffenheim. Am Samstag, 15. Dezember empfängt Hoffenheim um 13 Uhr den FC Bayern München im Viertelfinale des DFB-Pokals. Die Münchnerinnen sind Titelverteidiger des Pokals und aktuell sehr gut drauf. Witterungsbedingt musste die Partie ins Ensinger Stadion nach St. Leon verlegt werden

Zum ersten Mal steht Hoffenheim unter den letzten acht Mannschaften des Pokalwettbewerbs. Die Freude nach dem Sieg über Lokomotive Leipzig war groß, das Los für das Viertelfinale wurde mit gemischten Gefühlen aufgefasst. „Es ist für uns schon ein Traumlos“, sagt Trainer Jürgen Ehrmann, „es hätte aber durchaus noch Gegner gegeben, gegen die die Sensation, ins Halbfinale zu kommen, leichter gewesen wäre.“ Neben den Kraichgauerinnen sind auch noch die Zweitligisten SC Sand und der Herforder SV im Rennen.

Einen Wunsch konnte Gero Bisanz, der die Viertelfinalpartien ausloste, den Hoffenheimerinnen erfüllen: „Wir wollten unbedingt zu Hause spielen. Dieser Wunsch ist in Erfüllung gegangen“, freut sich Ehrmann. Im letzten Spiel der Saison gastiert nun also eine Mannschaft im Kraichgau, die in der ersten Bundesliga als „Mannschaft der Stunde“ bezeichnet werden darf. Das Team um Trainer Thomas Wörle feierte zuletzt drei Siege in Folge und gewann dabei gegen keine Geringeren als den 1. FFC Frankfurt, den VfL Wolfsburg und den SC 07 Bad Neuenahr. Die größte Überraschung war wohl der 3:0-Erfolg gegen Wolfsburg, den aktuellen Tabellenführer der 1. Liga. „Das ist herausragend. Wir müssen uns einfach freuen“, sagte Coach Wörle, der mit seinem Team damit auf dem vierten Platz überwintert. Auch im DFB-Pokal überzeugte der FCB bisher. Nach einem Freilos in der ersten Runde, traf Bayern in der zweiten Runde auf den 1. FFC Frankfurt. Das Erstligaduell wurde erst im Elfmeterschießen entschieden, München gewann dieses mit 6:4. Im Achtelfinale schossen die Bayerninnen den SV Meppen, aktueller Tabellenführer der 2. Bundesliga Nord, mit 4:0 aus dem Wettbewerb.

„Die Unterschiede zwischen erster und zweiter Liga werden klar zu sehen sein“, meint Ehrmann. „Athletisch und spielerisch werden uns die Bayern klar überlegen sein. Wir wollen versuchen, dem Gegner das Leben so schwer wie möglich zu machen.“ Hoffenheim, bei dem sich personell im Vergleich zur Partie in Köln nichts ändern wird, legt das Hauptaugenmerk natürlich auf die Defensive, möchte sich aber auch in der Offensive nicht verstecken: „Die gegnerische Defensive soll auch etwas zu tun bekommen“, sagt das Trainerteam. Die Partie gegen die Bayern ist wohl ein Traumlos mit Abzügen: zu Hause gegen einen namhaften Erstligisten und Pokaltitelverteidiger, aber es wird „verdammt schwer“ werden, gibt Ehrmann zu.