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FRAUEN
30.03.2012

Frauen: Betz: "Wenn sie straucheln, wollen wir da sein"

Sieben Punkte Rückstand auf den VfL Sindelfingen. 1899 Hoffenheim hinkt dem Tabellenführer hinterher. Ganz und gar haben die Spielerinnen die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben. Im Interview spricht Theresa Betz über die Konkurrenz, die freien Wochenenden und gibt einen Ausblick auf die Partie beim ETSV Würzburg.

Gegen Saarbrücken habt ihr gewirkt, als wäre der ganze Druck von Euch abgefallen und wieder befreit aufgespielt. Ist diese Einschätzung richtig?

Betz: Ich habe letzten Sonntag weder mehr noch weniger Druck gespürt als die Woche zuvor. Nach wie vor wollen wir jedes Spiel gewinnen. Saarbrücken hat uns im Vergleich zu Crailsheim und Gladbach mehr Raum gegeben, daher hat das Kombinationsspiel wieder besser funktioniert. Ich sehe eher das als Grund für die spielerische Steigerung.

Sindelfingen marschiert souverän vorne weg. Wie schätzt du den restlichen Saisonverlauf ein?

Betz: Sindelfingen macht einen extrem konstanten Eindruck. Momentan gehen wir nicht davon aus, dass sie noch so viele Punkte liegen lassen. Trotzdem kommen noch einige Spiele, die auch sie nicht so locker gewinnen werden. Falls sie dann unerwartet doch noch einmal straucheln sollten, dann wollen wir da sein.

Hast Du noch Kontakt zu Spielerinnen des VfL?

Betz: Es sind nur noch zwei, drei Spielerinnen aus meiner Zeit dort. Der Kontakt ist eher spärlich.

Eure Bilanz ist auch gut. Eine Niederlage und drei Unentschieden sind nicht schlecht. Was macht den Unterschied zwischen Euch und Sindelfingen aus?

Betz: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Sindelfingens Trainer Niko Koutroubis für die Verhältnisse in der 2. Bundesliga sehr viel Wert auf Athletik legt. Ich denke in dieser Hinsicht sind sie uns noch einen Schritt voraus.

Fehlt Euch eventuell eine Führungsspielerin, so wie Merza Julevic beim VfL?

Betz: Merza hat allein durch ihre körperliche Statur eine große Präsenz auf dem Platz. Im Vergleich zu Mannschaften wie Sindelfingen oder Crailsheim ist unsere durchschnittliche Körpergröße wahrscheinlich einen halben Kopf kleiner. Diesen Nachteil müssen wir mit spielerischen Mitteln kompensieren, was nicht immer leicht ist.

Der Drittplatzierte Frankfurt liegt 13 Punkte hinter Euch. Würdest Du dir mehr Spannung in der Liga wünschen?

Betz: Auch wenn die Punktedifferenz zum Drittplatzierten so groß ist, sehe ich die Liga als sehr ausgeglichen an. Noch vor ein paar Jahren hat man manche Spiele auch zweistellig gewonnen. Mittlerweile sind alle Mannschaften taktisch und physisch auf einem so guten Niveau, dass man gegen jeden Gegner alles abrufen muss, um als Sieger vom Platz zu gehen.

Es stehen noch sechs Spiele aus. Wollt Ihr die Saison jetzt einfach noch ausklingen lassen oder hofft Ihr noch auf Patzer von Sindelfingen?

Betz: Momentan gehen wir nicht davon aus, dass Sindelfingen nochmal eine Schwächephase bekommt. Wir schauen jetzt von Woche zu Woche, bereiten uns auf jeden Gegner gewissenhaft vor und nutzen die Zeit, um unser Spiel zu verbessern.

Dein Spiel lebt von Spielübersicht und Torvorlagen. Wie steht es um den eigenen Abschluss?

Betz: Von meiner Position, meinen Aufgaben im Spiel und auch von meinen physischen Voraussetzungen liegt mir die Vorbereiterrolle einfach besser. Trotzdem will ich daran arbeiten auch selbst öfter zum Abschluss zu kommen.

Wie nutzt du die spielfreien Wochenenden?

Betz: Dieses Wochenende werden einige aus dem Team zusammen nach Düsseldorf fahren: die Stadt erkunden, shoppen gehen und den restlichen Teil der Mannschaft, der mit der Badischen Auswahl in Duisburg weilt, beim Länderpokal unterstützen.

In zwei Wochen spielt ihr bei den abstiegsbedrohten Würzburgerinnen. Was für ein Spiel erwartest du?

Betz: Würzburg wird versuchen, über eine kompakte Defensive und schnellen Kontern zum Erfolg zu kommen. Wir müssen an das Spiel gegen Saarbrücken anknüpfen und versuchen, einerseits unser schnelles Kombinationsspiel auch unter Gegnerdruck und mit wenig Raum durchzubringen, andererseits aber auch mit eingestreuten langen Bällen und Spielverlagerungen variabel und für den Gegner nicht ausrechenbar zu bleiben.

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