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AKADEMIE
30.06.2012

Deutsch-chinesisches Turnier um den Wirsol Cup: B-Junioren auf Platz zwei

Der Samstagnachmittag war in Mannheim ohnehin ein sehr heißer, doch auf dem Rasen des Carl-Benz-Stadions schien es gleich 15 Grad wärmer zu sein. Die Hoffenheimer B-Junioren trotzten den Temperaturen und lieferten im Endspiel des 1. deutsch-chinesischen U16-Jugendfußballturniers eine bravouröse Leistung ab, unterlagen aber am Ende der U16-Nationalmannschaft Chinas knapp mit 2:3 (1:1).

Mit einem 21:0 gegen die Regionalauswahl Zhenjiangs und einem 1:1 gegen den Ludwigshafener SC hatte sich das Team von Trainer Jens Rasiejewski am Vortag für das Finale qualifiziert. Und die rund 400 Zuschauer sollten ihr Kommen nicht bereuen. Um sich beim Verlesen des chinesischen Kaders keine Blöße zu geben, holte sich Stadionsprecher Roland Bode professionelle Hilfe: Jiang Donguan lebt seit einem Jahr in der Quadratestadt und spielt in der U16 des SV Waldhof Mannheim, die den dritten Platz belegte. Der junge Mann erledigte seine Aufgabe mit Bravour.

Die U16 aus dem Reich der Mitte überzeugte mit schnellen und wendigen Spielern und ging bereits nach zehn Minuten durch einen Freistoß in Führung. Nach einem Foul am pfeilschnellen Jin Xian Wang verwandelte Ke Yui Chen direkt (10.). Die Rasiejewski-Elf war allerdings ebenbürtig und bot den Asiaten Paroli. Daniele Bruno nutzte nach einer halben Stunde ein Zuspiel von Marc Barišić und schloss mit einem trockenen Schuss ins lange Eck zum 1:1-Pausenstand ab (30.).

Im zweiten Durchgang verflachte die Partie etwas, was nicht nur der Hitze, sondern auch den vielen Wechseln geschuldet war. Die 2:1-Führung der Chinesen durch Jing Hang Hu nach einem Fehler im Spielaufbau (64.) glich Tim Kugel mit einem Drehschuss im Fünfmeterraum zwar noch einmal aus (70.), doch drei Minuten später sorgte Jin Xian Wang für den 3:2-Endstand. „Für die Jungs war es ein tolles Erlebnis, in diesem Stadion spielen zu dürfen“, sagte Rasiejewski, der trotz der Niederlage mit der Vorstellung seiner Truppe nicht unzufrieden war.

Der frühere Waldhof-Trainer Klaus Schlappner, Initiator dieser Veranstaltung, übernahm anschließend die Siegerehrung, an der auch die Sängerin Julia Neigel, Mannheims ehemaliger Bürgermeister Dr. Norbert Egger und Matthias Wilkes, Landrat der Bergstraße, teilnahmen. Während sich die U16 Chinas über den Wirsol-Cup freute, nahm 1899-Kapitän Jasin Ghandour eine etwas kleinere Ausführung des Pokals entgegen. Platz drei ging an den SV Waldhof, dahinter folgten der Ludwigshafener SC, die Bergstraßen-Auswahl und Zhenjiang. Für den Höhepunkt der Ehrungen sorgte eine chinesische Opernsängerin, die aus dem Stehgreif und ohne Mikrofon mit einer dreiminütigen Darbietung für offene Münder sorgte und viel Beifall erntete.

2012 ist für Deutschland und China ein besonderes Jahr. Vor 40 Jahren nahmen die beiden Länder ihre diplomatischen Beziehungen auf. Deshalb feiert Deutschland das „Kulturjahr Chinah“. Ein Jahr lang stellt das Reich der Mitte sein facettenreiches kulturelles Leben vor. Über 30 Städte beteiligen sich in Deutschland mit zahlreichen Veranstaltungen. Das Zentrum der Aktivitäten in Süddeutschland ist Mannheim. Das Spektrum reicht von Ausstellungen über Tanzvorführungen bis hin zum ersten deutsch-chinesischen Jugend-Fußballturnier.

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