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MÄNNER
30.04.2011

Unglückliche 1:2-Niederlage im Derby

Trotz einer 1:0 Führung ist es 1899 Hoffenheim auch im sechsten Baden-Württemberg-Derby gegen den VfB Stuttgart nicht gelungen, den ersten Sieg gegen die Schwaben einzufahren. Sehr gute 55 Minuten und ein Tor von Peniel Mlapa reichten nicht aus, da Cacau und Zdravko Kuzmanovic per Foulelfmeter das Spiel noch drehten.

Trainer Marco Pezzaiuoli vertraute auf dieselbe Startelf wie beim Auswärtsspiel gegen Bayer Leverkusen. Auf der Bank durfte erstmals die Saison mit U23 Kapitän Kai Herdling ein alter Bekannter im Kraichgau Platz nehmen. Labbadia hingegen nahm eine Änderung im Vergleich zum letzten Auftritt der Stuttgarter vor. Wo gegen den Hamburger SV noch Cristian Molinaro auf der linken Abwehrseite auflief, fand sich heute Arthur Boka wieder.
Das Spiel begann mit einem Anstoß für die ganz in weiß gekleideten Stuttgarter. Die knisternde Derby-Stimmung übertrug sich nahtlos von den Rängen auf den Platz, so dass Schiedsrichter Dr. Felxi Brych bereits nach zwei Minuten den ersten Freistoß für 1899 Hoffenheim vergab. Beide Teams begannen im 4-3-2-1 System. Trotz der vermeintlichen Sicherheit, in der sich 1899 dank der 40 Punkte wägen durfte, präsentierte sich die Badener Elf in der Anfangsphase hoch motiviert. Der VfB, noch nicht von allen Abstiegssorgen befreit, hielt dagegen. Als Andreas Beck dann in der 13. Minute einen hohen Ball diagonal über den Platz schlug, setzte Serdar Tasci seinen eigenen Keeper mit einem Rückpass derart unter Druck, dass dieser den Ball an Peniel Mlapa verlor. „Penny" musste die Kugel nur noch stoppen und zum 1:0 für Hoffe einschieben!
Jetzt ging's richtig los. Fast im direkten Gegenzug ballerte Martin Harnik an den Außenpfosten, Rudy klärte mit langem Ball auf Mlapa, der im Strafraum unsanft zu Fall gebracht wurde. Eine mitreißende Anfangsviertelstunde im Derby!
Hoffenheim blieb in der Folge die spielbestimmende Mannschaft. In der 33. Minute hatte Gylfi Sigurdsson per Fernschuss die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen, scheiterte aber an Ulreich. Zwei Minuten später hielt Marvin Compper drauf, verfehlte den Kasten aber um einen Meter. In der 38. Minute zückte Dr. Brych erstmals den Karton: Andreas Beck erhielt Gelb. Der folgende Freistoß führte zu einem abgefälschten Schuss, den Tom Starke mit einem Super-Reflex abwehrte. Keine 60 Sekunden später überwand Cacau den Hoffenheimer Schlussmann mit einem Heber und es war nur dem beherzten Einsatz von Compper zu verdanken, dass es bei der Führung für die Kraichgauer blieb. Pünktlich nach 45 Minuten beendete Dr. Brych dann eine temporeiche und höchst attraktive erste Halbzeit.

Unverändert kamen beide Mannschaften nach der Pause aus der Kabine. Die Stimmung in der erneut ausverkauften Rhein-Neckar-Arena blieb ausgelassen, während sich die Hoffenheimer auf dem Platz bemühten, mehr Ruhe ins eigene Spiel zu bringen. Die Stuttgarter hingegen präsentierten sich offensiver und blieben, vor allem bei Ballbesitz Cacaus, gefährlich. Es waren aber erneut die Blauen, die für Furore sorgten. Eine schöne Flanke von Edson Braafheid, der vor zwei Tagen zum dritten Mal Vater wurde, verwertete Babel per Kopf und nur ein Reflex von Ulreich verhinderte das zweite Tor des Niederländers. Der Nachschuss von Mlapa wurde auf der Linie geblockt. Da hätte es bereits 2:0 stehen müssen. Hoffenheim ließ nicht locker und so ergaben sich in den folgenden fünf Minuten erneute Torchancen für Rudy und Sigurdsson. Bis auf ein gelbwürdiges, aber nicht geahndetes Foul von Cacau war von den Schwaben in dieser Phase nicht zu sehen. In der 57. Minute bekam er diese dann doch nach einem taktischen Foul an Braafheid.
Labbadia reagierte und brachte Pavel Progrebnyak für Shinji Okazaki. Wie aus dem Nichts fiel der Ausgleich in der 63. Minute. Cacau überwand nach einem Konter Starke im Eins gegen Eins. Bitter für 1899, die die Köpfe aber nicht hängen ließen und weiter ihr Glück in der Offensive versuchten. Für den ausgepowerten Firmino kam in der 66. Minute Andreas Ibertsberger. Wieder eine Minute später ließ Schiedsrichter Brych trotz hartem Einsteigen gegen Beck weiter laufen. Vorsah brachte Harnik im Sechzehner zu Fall und Kuzmanovic verwandelte den fälligen Elfmeter. 1:2 für Stuttgart und der Spielverlauf stand endgültig Kopf.
Dem VfB gab die Führung mehr Sicherheit und gegen aufrückende Hoffenheimer ergaben sich nun Konterchancen, die aber weder von Harnik noch von Progrebnyak genutzt werden konnten. Pezzaiuoli setzte alles auf eine Karte, nahm Beck aus dem Spiel und brachte Vedad Ibisevic. Ibertsberger nahm die Position auf der rechten Abwehrseite ein.
Kurz vor Anbruch der letzten fünf Minuten wechselte der VfB erneut: Christian Gentner ersetzte Tamas Hajnal. Das Glück gesellte sich auch in der Schlussphase nicht mit 1899. Ein Freistoß von Sigurdsson prallte an den Innenpfosten, von dort aber zurück ins Feld. In der 89. Minute hatte Progrebnyak die Entscheidung auf dem Fuß, als sich Starke beim Herauseilen verschätzt und der Russe das leere Tor verfehlte. 1899 gelang es nicht, noch einmal gefährlich vor dem Tor aufzutauchen und so blieb es bei der bitteren 1:2-Niederlage.

Daten & Fakten zum Spiel »

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